Donnerstag, 23. Juli 2015
Sensation: Suljovic schlägt den Weltmeister!
kevin_93, 05:15h
Mensur Suljovic hat beim World Matchplay in Blackpool wieder einmal Geschichte geschrieben. So konnte er für viele völlig überraschend den amtierenden Weltmeister Gary Anderson mit 13:9 aus dem Turnier werfen. Damit steht der „Gentle“ zum ersten Mal im Viertelfinale des zweitältesten Turniers der PDC. Nach den UK Open im März ist es außerdem bereits das zweite Mal, dass er in 2015 die Runde der letzten acht bei einem Major-Turnier erreicht. Anderson hatte sich eigentlich erhofft, nach der Weltmeisterschaft und der Premier League auch noch das World Matchplay zu gewinnen, denn das hatte vor ihm nur der große Phil Taylor geschafft. Dank eines sympathischen Österreichers muss er diesen Traum jetzt allerdings begraben.
Von Beginn an hielt der Wiener gut mit und kaufte dem Gegner dadurch den Schneit ab. Der Schotte kam mit dem langsamen Rhythmus von Suljovic nicht zurecht und hatte deshalb sowohl beim Scoring als auch auf den Doppeln große Probleme, ins Spiel zu kommen. So erarbeitete sich Österreichs Nummer Eins nach der zweiten Pause einen Vorsprung von vier Legs und verteidigte ihn konstant. Als er sogar 12:7 vorne lag, wurde der Arm dann doch noch einmal schwer und er ließ insgesamt sechs Matchdarts aus, bevor er sich doch noch diesen riesigen Erfolg sicherte. Damit bekommt er es am Freitag mit James Wade zu tun, den er auch schon bei der Weltmeisterschaft 2011 auf einer großen Bühne bezwingen konnte.
Direkt im ersten Leg gelang dem gebürtigen Serben ein Break in 15 Darts, da half auch eine 180 von Anderson nichts. Anschließend warfen beide ein Maximum, bevor Suljovic ein 108er Finish zum 2:0 verpasste. So folgte der Ausgleich in 14 Darts vom Weltmeister, der danach 98 für einen weiteren 14er checkte. Begleitet von einer 177 holte sich Suljovic den Ausgleich und lag kurz darauf nach einer 170 und einem 14 Darter sogar mit einem Break vorne. Der Gegner hatte zwar eine 180 geworfen, vergab jedoch fünf Chancen zum Leggewinn.
Auch nach der Pause ließ die Nummer Drei der Welt eine Chance zum 3:3 ungenutzt. Das bestrafte Suljovic mit einem 100er Finish und erhöhte auf 4:2. Es folgte ein 12 und ein 11 Darter von Anderson, der damit kurz die Muskeln spielen ließ. In beiden Legs warf er ein Maximum und machte nacheinander 70 sowie 81 zu. Suljovics Antwort war ein 104er Checkout zum neuerlichen Break, das er im Anschluss zum 6:4 bestätigte. In diesem Leg hatten beide Spieler ein paar Doppel ausgelassen, ehe der mehrfache E-Dart-Weltmeister doch noch zur Stelle war.
Dass die Situation am amtierenden Weltmeister der PDC nagte, merkte man nach der zweiten Pause. Zunächst stimmten die Scores nicht, dann verpasste er ein paar Doppel und überwarf sich schlussendlich auch noch. Suljovic spielte hingegen ruhig weiter und angelte sich auch die nächsten zwei Legs zum 8:4. Mit einem 14 Darter konnte Anderson die Negativserie für einen kurzen Moment stoppen. Als nächstes erzielte Suljovic allerdings sein zweites Maximum und checkte 76 zum 9:5. Er hatte sogar zwei Gelegenheiten zum nächsten Break, scheiterte aber. So konnte Anderson doch noch verkürzen und warf gleich darauf seine nächste 180. Suljovic hielt jedoch gut dagegen und stellte in 15 Darts auf 10:6.
Anderson wehrte sich und sendete mit einem 14 Darter ein Lebenszeichen, die dritte 180 von Österreichs Nummer Eins verlief im Sande. Gleich darauf warfen beide noch ein Maximum, ehe Suljovic insgesamt acht Chancen zum 11:7 ausließ. Der Favorit aus Schottland patzte jedoch auch vier Mal, so dass schließlich doch der Wiener checkte. Weiter ging es mit der nächsten 180 für Anderson, der aber ansonsten kaum Trebles traf und noch dazu ein Doppel verfehlte. Suljovic hingegen spielte unter anderem 130, 125 und 140, bevor er zum 15 Darter vollendete. Damit schaffte er ein weiteres Break zum 12:7 und war dem Sieg ganz nah.
Anderson begann das nächste Leg zwar mit einer 180, doch es war der „Lange“ aus Wien, der seinen ersten Matchdart bekam und ihn neben die Doppel 14 setzte. So verkürzte „The Flying Scotsman“ in 13 Darts noch einmal. Dramatisch wurde es im 21. Leg, als Anderson insgesamt sieben Mal am gewünschten Doppel vorbei warf. Weil Suljovic aber selbst vier weitere Matchdarts nicht nutzte, folgte das 9:12. Der „Gentle“ spielte jedoch gut weiter und erarbeitete sich die nächsten drei Gelegenheiten, die Partie zu beenden. Nach einem weiteren Fehlversuch saß schließlich der siebte Matchdart zum 14 Darter und einem historischen Sieg. Auch Phil Taylor wird sich über diesen Triumph freuen, denn wenn „The Power“ jetzt das Turnier gewinnt, hält er seinen zweiten Platz in der Weltrangliste. Alles dank einem Österreicher, der einen weiteren Meilenstein für den deutschsprachigen Dartssport gesetzt hat!
Das sagte Mensur Suljovic im Gespräch mit PDCAustria nach der Partie: „Ich freue mich natürlich sehr über diesen Sieg und möchte mich ganz herzlich für die ganze Unterstützung zu Hause in Österreich bedanken! Ich bin gut ins Match gekommen und Gary hatte Probleme. Er ist nicht mit meinem Rhythmus zurecht gekommen, aber ich spiele immer so und habe heute auch nichts verändert, um ihn absichtlich rauszubringen. So bin ich nicht, ich spiele immer fair. Es tut mir Leid für ihn, aber er ist Weltmeister, damit muss er klar kommen. Am Anfang habe ich ein paar Mal das Bullseye verpasst und das hat mich ein Bisschen geärgert, denn im Training habe ich blind alles über Bull getroffen. Als ich dann 7:4 geführt habe, wollte ich ihn eigentlich gar nicht mehr breaken, sondern nur noch meine eigenen Legs durchbringen. Gary hat aber immer wieder Doppel verpasst und mich so auch in seinen Legs ins Spiel kommen lassen. Hätte ich meine Chancen zum 10:5 genutzt, wäre das Spiel früher entschieden gewesen, aber so ist es am Schluss doch noch einmal enger geworden. Jetzt habe ich viel mehr erreicht, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte und werde einfach nur noch ohne Druck genießen."
Von Beginn an hielt der Wiener gut mit und kaufte dem Gegner dadurch den Schneit ab. Der Schotte kam mit dem langsamen Rhythmus von Suljovic nicht zurecht und hatte deshalb sowohl beim Scoring als auch auf den Doppeln große Probleme, ins Spiel zu kommen. So erarbeitete sich Österreichs Nummer Eins nach der zweiten Pause einen Vorsprung von vier Legs und verteidigte ihn konstant. Als er sogar 12:7 vorne lag, wurde der Arm dann doch noch einmal schwer und er ließ insgesamt sechs Matchdarts aus, bevor er sich doch noch diesen riesigen Erfolg sicherte. Damit bekommt er es am Freitag mit James Wade zu tun, den er auch schon bei der Weltmeisterschaft 2011 auf einer großen Bühne bezwingen konnte.
Direkt im ersten Leg gelang dem gebürtigen Serben ein Break in 15 Darts, da half auch eine 180 von Anderson nichts. Anschließend warfen beide ein Maximum, bevor Suljovic ein 108er Finish zum 2:0 verpasste. So folgte der Ausgleich in 14 Darts vom Weltmeister, der danach 98 für einen weiteren 14er checkte. Begleitet von einer 177 holte sich Suljovic den Ausgleich und lag kurz darauf nach einer 170 und einem 14 Darter sogar mit einem Break vorne. Der Gegner hatte zwar eine 180 geworfen, vergab jedoch fünf Chancen zum Leggewinn.
Auch nach der Pause ließ die Nummer Drei der Welt eine Chance zum 3:3 ungenutzt. Das bestrafte Suljovic mit einem 100er Finish und erhöhte auf 4:2. Es folgte ein 12 und ein 11 Darter von Anderson, der damit kurz die Muskeln spielen ließ. In beiden Legs warf er ein Maximum und machte nacheinander 70 sowie 81 zu. Suljovics Antwort war ein 104er Checkout zum neuerlichen Break, das er im Anschluss zum 6:4 bestätigte. In diesem Leg hatten beide Spieler ein paar Doppel ausgelassen, ehe der mehrfache E-Dart-Weltmeister doch noch zur Stelle war.
Dass die Situation am amtierenden Weltmeister der PDC nagte, merkte man nach der zweiten Pause. Zunächst stimmten die Scores nicht, dann verpasste er ein paar Doppel und überwarf sich schlussendlich auch noch. Suljovic spielte hingegen ruhig weiter und angelte sich auch die nächsten zwei Legs zum 8:4. Mit einem 14 Darter konnte Anderson die Negativserie für einen kurzen Moment stoppen. Als nächstes erzielte Suljovic allerdings sein zweites Maximum und checkte 76 zum 9:5. Er hatte sogar zwei Gelegenheiten zum nächsten Break, scheiterte aber. So konnte Anderson doch noch verkürzen und warf gleich darauf seine nächste 180. Suljovic hielt jedoch gut dagegen und stellte in 15 Darts auf 10:6.
Anderson wehrte sich und sendete mit einem 14 Darter ein Lebenszeichen, die dritte 180 von Österreichs Nummer Eins verlief im Sande. Gleich darauf warfen beide noch ein Maximum, ehe Suljovic insgesamt acht Chancen zum 11:7 ausließ. Der Favorit aus Schottland patzte jedoch auch vier Mal, so dass schließlich doch der Wiener checkte. Weiter ging es mit der nächsten 180 für Anderson, der aber ansonsten kaum Trebles traf und noch dazu ein Doppel verfehlte. Suljovic hingegen spielte unter anderem 130, 125 und 140, bevor er zum 15 Darter vollendete. Damit schaffte er ein weiteres Break zum 12:7 und war dem Sieg ganz nah.
Anderson begann das nächste Leg zwar mit einer 180, doch es war der „Lange“ aus Wien, der seinen ersten Matchdart bekam und ihn neben die Doppel 14 setzte. So verkürzte „The Flying Scotsman“ in 13 Darts noch einmal. Dramatisch wurde es im 21. Leg, als Anderson insgesamt sieben Mal am gewünschten Doppel vorbei warf. Weil Suljovic aber selbst vier weitere Matchdarts nicht nutzte, folgte das 9:12. Der „Gentle“ spielte jedoch gut weiter und erarbeitete sich die nächsten drei Gelegenheiten, die Partie zu beenden. Nach einem weiteren Fehlversuch saß schließlich der siebte Matchdart zum 14 Darter und einem historischen Sieg. Auch Phil Taylor wird sich über diesen Triumph freuen, denn wenn „The Power“ jetzt das Turnier gewinnt, hält er seinen zweiten Platz in der Weltrangliste. Alles dank einem Österreicher, der einen weiteren Meilenstein für den deutschsprachigen Dartssport gesetzt hat!
Das sagte Mensur Suljovic im Gespräch mit PDCAustria nach der Partie: „Ich freue mich natürlich sehr über diesen Sieg und möchte mich ganz herzlich für die ganze Unterstützung zu Hause in Österreich bedanken! Ich bin gut ins Match gekommen und Gary hatte Probleme. Er ist nicht mit meinem Rhythmus zurecht gekommen, aber ich spiele immer so und habe heute auch nichts verändert, um ihn absichtlich rauszubringen. So bin ich nicht, ich spiele immer fair. Es tut mir Leid für ihn, aber er ist Weltmeister, damit muss er klar kommen. Am Anfang habe ich ein paar Mal das Bullseye verpasst und das hat mich ein Bisschen geärgert, denn im Training habe ich blind alles über Bull getroffen. Als ich dann 7:4 geführt habe, wollte ich ihn eigentlich gar nicht mehr breaken, sondern nur noch meine eigenen Legs durchbringen. Gary hat aber immer wieder Doppel verpasst und mich so auch in seinen Legs ins Spiel kommen lassen. Hätte ich meine Chancen zum 10:5 genutzt, wäre das Spiel früher entschieden gewesen, aber so ist es am Schluss doch noch einmal enger geworden. Jetzt habe ich viel mehr erreicht, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte und werde einfach nur noch ohne Druck genießen."
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