Freitag, 3. Juli 2015
Österreichisches Trio will in Wigan wieder angreifen
Der Juni hat die Darts-Fans mit sieben verschiedenen PDC-Turnieren an vier Wochenenden verwöhnt. Der Juli hält immerhin noch vier Events bereit, darunter das World Matchplay als zweitwichtigstes Major-Turnier (18. bis 26. Juli in Blackpool). Den Anfang machen aber zunächst zwei Players Championships am kommenden Wochenende in Wigan. Wie schon so oft in diesem Jahr sind mit Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez und Roxy-James Rodriguez drei Österreicher am Start.

Bei Suljovic ist vielleicht schon das World Matchplay, an dem er das zweite Mal teilnehmen wird (Auslosung am kommenden Montag) im Hinterkopf. Die kommenden Turniere auf der Pro Tour halten aber ebenfalls noch wichtiges Preisgeld bereit. So könnte sich der 42-jährige noch unter die top 16 der pro tour Rangliste spielen. Schafft er das bis zum 15. September in den bis dahin noch anstehenden vier Turnieren, ist er direkt für den European Darts Grand Prix in Sindelfingen (16. bis 18. Oktober) qualifiziert. Damit müsste er erst in der zweiten Runde am Samstag einsteigen und hätte schon 1.500 Pfund sicher. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz 16 rund 9.000 Pfund. Der „Gentle“ hat allerdings nicht viel zu verteidigen, während andere Spieler vor ihm umso mehr zu verlieren haben. Wo wir schon bei Ranglistenplatzierungen sind: Bei der ersten Players Championship am Samstag wird Suljovic als Nummer 19 gesetzt sein. Damit wäre ein Duell mit Vincent van der Voort in der dritten Runde möglich. Mit einem sehr guten Wochenende könnte der gebürtige Serbe außerdem Rang 31 in der Weltrangliste übernehmen. Derzeit beträgt der Rückstand auf Paul Nicholson, der diese Position innehat, £3.750. Nicholson hat kurzfristig für das kommende Turnierwochenende abgesagt, wird also kein Preisgeld dazubekommen. Wenn das mal keine Einladung ist.

Rowby-John Rodriguez reist nach eher durchwachsenen Ergebnissen bei der Development-Tour vom vergangenen Wochenende nach England. Man muss dem 21-jährigen allerdings zu Gute halten, dass er aufgrund von Umzugsstress kaum im Vorfeld der Turniere trainieren konnte. Seine Ergebnisse bei diesen vier Events für Spieler zwischen 16 und 23 Jahren zeigen außerdem nicht, dass „Little John“ insgesamt nicht schlecht gespielt hat. So checkte er unter Druck 138, 137, 127 und 115 (Bullseye, 15, Bullseye). Die leichtesten Auslosungen hatte Österreichs Nummer Zwei auch nicht gerade erwischt und mehrere Spiele gingen knapp 3:4 verloren. Aber auch Rodriguez sieht ein: „Ich muss eindeutig damit beginnen, Entscheidungslegs zu gewinnen.“ Das würde ihm sicher auch bei den kommenden Turnieren gegen die ganz großen Namen helfen. Eine kleine Chance auf die Qualifikation zum World Matchplay (Cut nach dem Turnier am Sonntag) hat er noch. Allerdings müsste er dafür über £5.000 aufholen. Da ist es realistischer, weiter an der Qualifikation für die European Championship zu arbeiten. Sein Rückstand auf den Niederländer Dirk van Duijvenbode, der aktuell den letzten Startplatz dafür sicher hat, beträgt £1.750. Das ist mehr als machbar bis Mitte Oktober und ein gutes Wochenende jetzt in Wigan wäre genau der richtige Anfang.

Für seinen älteren Bruder Roxy-James geht es weiter darum, sich Stück für Stück auf der Tour zu steigern und zu etablieren. Er konnte durch ein gutes Wochenende auf der Development-Tour Selbstvertrauen tanken. Jetzt geht es darum, diese Konstanz auch bei den „Erwachsenen“ an den Tag zu legen. Schafft er das, dann dürfte es bald weiter für ihn gehen, als unter die letzten 64, was bisher sein bestes Ergebnis bei einer Players Championship ist.

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