Donnerstag, 3. September 2015
Super League: Suljovic marschiert wieder
Nachdem er den zweiten Spieltag im Juli auslassen musste, hat sich Mensur Suljovic am dritten Wochenende der Super League eindrucksvoll zurückgemeldet. So konnte er wie auch schon am ersten Spieltag alle 15 Partien für sich entscheiden. Das obwohl viele seiner Gegner gerade gegen ihn ihre besten Darts spielten. Damit liegt er in der Tabelle auf dem vierten Platz und hat nur zwei Siege Rückstand auf das Spitzentrio. In drei seiner Matches lag sein Average um und über 100.

Direkt zu Beginn war Österreichs Nummer Eins in die beste Partie des Wochenendes verwickelt. So bezwang er mit einem Schnitt von 100 Punkten Boris Krcmar, der selbst 102 spielte, mit 6:4. Beide begannen mit einem 12 Darter: Krcmar checkte 164, Suljovic 121. Danach setzte sich der Kroate in zwei Mal 15 und einmal 13 Darts auf 4:1 ab. Danach war Suljovic an der Reihe und konnte sich fünf Legs nacheinander zum Sieg sichern. Dabei machte er unter anderem 76 und 116 für zwei 12 Darter zu. Zu guter Letzt finishte der „Gentle“ noch 71 und 80. Im letzten Leg hatte der Gegner fünf Chancen vergeben, um ein Entscheidungsleg zu erzwingen.

Im nächsten Match sank Suljovics Average um über 20 Punkte auf 78. Dennoch reichte es zu einem ungefährdeten 6:1 gegen den schwach spielenden Osman Kijamet (Average bei 57). Der Auftakt war mit einem 14 Darter noch verheißungsvoll, danach hatte der Wiener Probleme mit seinem Scoring. Mehr als ein Leg zum zwischenzeitlichen 1:1 konnte Kijamet trotzdem nicht holen.

Deutlich besser trat das Ehrenmitglied von Darts-Control beim 6:3 gegen Robert Marijanovic auf. Suljovic spielte einen 99er Schnitt, Marijanovic war mit 95 auch sehr gut dabei. Der Österreicher eröffnete mit einem 14 Darter, Marijanovic konterte mit einem 118er Finish. Und ebenfalls einem 14er. Suljovic glich aus und holte sich in 14 Darts die Führung zum 3:2 zurück. Zwei Legs später hatte der 43-jährige unter anderem 141 ausgeworfen und führte 5:2. Marijanovic verkürzte in 15 Darts, bevor Suljovic mit einem 116er Check ein Ende machte.

Ähnlich gut präsentierte sich der mehrfache E-Dart Welt- und Europameister wenig später, als er Nandor Bezzeg 6:1 in die Schranken wies und dabei einen 96er Average spielte. In 14 Darts eröffnete er die Partie, bevor er in den nächsten zwei Legs insgesamt sechs Fehlwürfe auf die Doppel zu verzeichnen hatte. Dennoch lag er 2:1 in Front und legte mit einem weiteren 14er zum 3:1 nach. Ein 114er Finish brachte ihm einen Vorsprung von drei Legs, ehe der Wiener von fünf verpassten Doppeln des Kontrahenten profitierte. Die Folge war das 5:1 und mit dem dritten 14 Darter der Begegnung gelangte Suljovic anschließend endgültig auf die Siegerstraße.

Tonci Restovic war der nächste, der klar bezwungen werden konnte. Hier spielte Mensur zwar nur einen Schnitt von 83, aber dennoch hieß es am Ende 6:0 für ihn. In den ersten drei Legs finishte er 94, 118 und spielte noch dazu einen 14 Darter. Danach verpassten beide Spieler einige Doppel, dennoch gelang es Suljovic, auf 5:0 davonzuziehen. Mit einem weiteren 14 Darter war schließlich auch dieses Match entschieden.

Gleich noch einen Whitewash (Sieg ohne Legverlust) gab es gegen Zoran Lerchbacher. Hier lag Suljovics Schnitt bei 91, also acht Punkte besser, als zuvor. Lerchbacher konnte mit einem 79er Average nicht sein bestes Spiel zeigen. Die 28 der Welt begann mit zwei 16 Dartern und einem 14 Darter, bevor ein 76er Checkout das schnelle 4:0 brachte. Danach vergab Lerchbacher vier Gelegenheiten für seinen ersten Leggewinn und wurde prompt mit dem 0:5 aus seiner Sicht bestraft. Mit seinem ersten Matchdart machte Suljovic wenig später gnadenlos den Sack zu.

Wieder 6:0 hieß es gegen Zsolt Mészaros, der nur einen 65er Average spielen konnte. Nach einem Mühsamen ersten Leg zog Suljovic mit zwei 14 Dartern das Tempo an. Ohne Mühe kam er zum 4:0, setzte mit einem 15 Darter nach und checkte abschließend 60 zum Matchgewinn.

Das vierte 6:0 nacheinander verbuchte der „Gentle“ gegen Marjan Sket, der mit einem 62er Schnitt nichts entgegensetzen konnte (Suljovic 94). Der Österreicher begann in einmal 16, einmal 15 und zwei Mal 14 Darts zum 4:0. Mit dem zweiten 16 Darter erhöhte er ein weiteres Mal und setzte nachfolgend den dritten Matchdart ins gewünschte Ziel.

Deutlich mehr Mühe hatte der gebürtige Serbe beim 6:4 gegen Zdravko Antunovic. Er legte mit einem 136er Checkout und einem 14 Darter fulminant los, Antunovic gab aber mit einem 15 und einem 17 Darter die richtige Antwort. Als nächstes checkte Suljovic 62, sein Gegner aus Kroatien glich mit einem 74er Check aus. Mit zwei 14 Dartern brachte sich die Österreichische Nummer Eins auf Kurs, ließ Antunovic aber noch einmal zum 5:4 zurückbreaken. Der Kroate vergab im zehnten Leg allerdings zwei Chancen zum möglichen 5:5 und Suljovic nutzte seinen vierten Matchdart.

Richtig hochklassig wurde es beim Aufeinandertreffen mit Rowby-John Rodriguez. Suljovic spielte wieder einen 100er Average und siegte knapp mit 6:5. Beide begannen mit einem 15 Darter, ehe Suljovic mit einem 13er zum 2:1 nachlegte. Danach verpasste er drei Doppel und Rodriguez rettete sich zum 2:2. Die österreichische Nummer Zwei schaffte im Anschluss sogar ein Break in 15 Darts und schickte noch ein 160er Finish für eine 4:2 Führung hinterher. Suljovic reagierte mit einem 12 Darter inklusive 122er Checkout, Rodriguez hielt seinen Vorsprung aber mit einem 67er Finish zum 5:3. In den nächsten beiden Legs bekam der Youngster jeweils eine Gelegenheit zum Sieg, verfehlte aber das Bullseye und die Doppel 19. So checkte Suljovic zunächst 88 und konnte dann auch noch zum 5:5 ausgleichen. Im Entscheidungsleg scorten beide gut, weil Suljovic aber angefangen hatte, durfte er als erstes auf ein Finish werfen und machte in 14 Darts den Sieg perfekt.

Den elften Sieg nacheinander gab es mit dem 6:3 Erfolg gegen Zoltan Mester. Dabei geriet der amtierende Viertelfinalist der UK Open und des World Matchplay zunächst 0:1 in Rückstand, konnte danach jedoch die nächsten vier Legs für sich entscheiden. Mester wehrte sich mit einem tollen 160er Finish, bekam als Antwort darauf aber einen 12 Darter zum 2:5 aus seiner Sicht serviert. Der Ungar blieb allerdings mit einem 14 Darter inklusive 91er Check auf Tuchfühlung, doch Suljovic ließ in seinem eigenen Leg nichts mehr anbrennen. So brachte er den Sieg mit einem 72er Finish ins Ziel.

Mit einem 97er Average stürmte Mensur zum nächsten klaren Erfolg: 6:1 gegen Dietmar Burger. Erster Knackpunkt war das vierte Leg, in dem der Wiener in 14 Darts das erste Break zum 3:1 schaffte. Im Folgenden checkte er 60 und 72, bevor er noch einen 13 Darter zum Abschluss aus dem Ärmel schüttelte.

Noch ein ungefährdetes 6:1 landete er gegen Michal Kocik. Nach einem 60er Finish zum Auftakt verpassten beide Spieler ein paar Doppel. Schließlich hieß es 2:0 für Suljovic, der wenig später noch einen 14 Darter, ein 73er und ein 55er Checkout zum 5:0 spielte. Drei verpasste Doppel sorgten dafür, dass Kocik seinen siebten Checkdart zum ersten Leggewinn verwertete. Mehr ließ Suljovic aber nicht mehr zu, sondern checkte 116 für das 6:1.

Im vorletzten Spiel des Wochenendes siegte er gegen Landsmann Christian Kallinger 6:3 und hatte dabei einen 94er Schnitt zu verzeichnen. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase gelang Kallinger ein Break zum 3:2, Suljovic antwortete darauf in 16, 13 und 12 Darts inklusive 140er Finish zum 5:3. Der dritte Matchdart saß schließlich zum nächsten Erfolg. Kallinger verpasste einmal Tops, um im Spiel zu bleiben.

Einen offenen Schlagabtausch gab es zu guter Letzt noch gegen seinen guten Freund Michael Rasztovits, den Mensur dank eines 96er Averages 6:4 niederringen konnte. In 17 und 15 Darts hatte zunächst Suljovic den besseren Start zu verzeichnen. Rasztovits meldete sich mit einem 102er Check im Spiel an, sein Landsmann und Doppelpartner reagierte jedoch mit einem 14 Darter. „Rasto“ ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen glänzte er mit einem 13 Darter und finishte gleich darauf auch noch 140 zum 3:3. Suljovic bog alles mit einem 86er und einem 70er Finish wieder gerade, Rasztovits blieb aber mit einem 14 Darter in seiner Nähe. Im zehnten Leg konnte er aber nicht genug Druck ausüben, so dass Suljovics zweiter Matchdart passend einschlug.

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