Dienstag, 14. Juli 2015
Düsseldorf von Freitag bis Sonntag: Dem Wahnsinn noch die Krone aufgesetzt
Freitag 10. Juli: Gegen 16:00 Uhr treffe ich mit meinem Vater, der mich den Rest des Wochenendes begleiten wird wieder im Maritim Hotel ein. Auf der Zugfahrt nach Düsseldorf habe ich den 6:1 Sieg von Rowby verfolgt und freue mich sehr, ihn morgen dann auch live zu sehen zu bekommen. Wir beziehen unser Zimmer und ich probiere das Shirt an, was mir Mensur gestern Abend geschenkt hat. Es ist mir ein Bisschen zu groß, passt aber insgesamt ganz gut. Der Abend kann also kommen.

Gegen 17:30 Uhr geht es nach unten in die Lobby, wo wir uns an der Tageskasse melden. Aufgrund meiner Sehbehinderung bekomme ich vor allen anderen Gästen Zugang zur Halle und habe freie Platzwahl. Der Spielort in Düsseldorf sammelt direkt Punkte mit der Tatsache, dass Stühle an den Tischen stehen und man sich nicht auf Bierbänken den Rücken ruiniert. Die Zeit vergeht, irgendwann läuft das erste Match und allmählich werde ich nervös. Mensur ist als zweites dran und bald ist es so weit. Minuspunkte bekommt Düsseldorf dafür, dass man nur aus dem VIP-Bereich mit den Spielern abklatschen kann, wenn sie auf die Bühne gehen. Mensur hatte eigentlich gesagt, dass er beim Einmarsch zu mir kommen will, aber so ist das ziemlich unmöglich.

So stehe ich am Zaun vor der Bühne und als Mensurs Song („Simply the best“) gespielt wird, bekomme ich Gänsehaut. Ich rufe ihn laut und er ruft zurück, wieder denke ich nur: „Wahnsinn!“ Ich nehme Platz, aber das Match hält mich nicht auf meinem Stuhl. Mensur liegt schnell zurück, spielt nicht unbedingt gut, aber er kämpft. Ich schreie mich heiser und springe immer wieder auf. Menschen, die mit ihrem Bier an mir vorbei wollen, haben eine ziemliche Herausforderung zu bewältigen. Das Spiel wird immer intensiver und alle um mich herum müssen mich wegen meinem Geschrei und Gefuchtel für völlig verrückt halten, aber mir ist es egal.

3:5 gegen Mensur, drei Matchdarts für Mike de Decker, ich habe schon irgendwie mit diesem Spiel abgeschlossen, aber er kann sie nicht nutzen. Stattdessen bekommt Mensur drei Pfeile auf seine geliebte Doppel 14. Ich weiß einfach in diesem Moment, dass direkt der erste Dart drin sein wird und so ist es auch. Mensur gleicht anschließend aus und stellt sich im Entscheidungsleg 71. Er spielt 13, 18, nimmt sich viel Zeit und trifft Tops zum 6:5 Sieg. Ich stürme völlig außer Rand und Band nach vorne zum Zaun und freue mich wie ein kleines Kind über diesen Erfolg. Wieder ruft mich Mensur und ich klatsche begeistert Beifall. Dann hält dieser unglaubliche Mensch noch eine Überraschung für mich bereit. Beim anschließenden Interview sagt er live auf der Bühne, dass er wegen mir nicht verlieren wollte und dass ich ihm Kraft gegeben habe, dieses Spiel noch zu gewinnen. Ein unglaublich emotionaler Moment für mich, den ich sicher niemals vergessen werde. Zum Schluss reicht Mensur mir noch seine Flights von dieser Partie über den Zaun, dann ist er verschwunden. Danach muss ich erst einmal den Saal verlassen. Erschöpft schnappe ich frische Luft und merke, dass ich völlig fertig bin nach diesem Match.

Über drei Stunden später treffe ich in der Lobby auf Rowby, Rasto und Michael Ganz. Michael war bei der Quali auch als Begleitung mit dabei und weil ich ihn im ersten Teil meines Berichts nicht erwähnt habe, möchte ich das an dieser Stelle nochmals tun. Ich erfahre im Laufe des Abends, dass ich die einzige bekannte Person für Mensur während seinem Spiel im Publikum war. „Der Michi und ich waren in der Stadt und wollten rechtzeitig wieder zurück sein. Dann sind wir aber in den falschen Zug eingestiegen und über zwei Stunden im Kreis gefahren“, erzählt mir Rasto. Ich frage Rowby, wo er war. „Ich war schwimmen und bin danach im Hotelzimmer eingeschlafen.“ Jaja, alles muss man selber machen ;)

Abgesehen von uns sitzen auch noch einige andere Spieler und offizielle herum. Ich werde Jelle Klaasen vorgestellt, der auf mich einen netten und sympathischen Eindruck macht. Ich erfahre von Rasto, dass er und Michael morgen Abend um 20:00 Uhr zurück nach Wien fliegen werden. Rowby hat seinen Rückflug bereits auf Sonntagmittag umgebucht, weil er Samstag erst um 21:00 Uhr spielt. Ich versichere Rowby noch einmal, ihn genau so lautstark zu unterstützen, wie Mensur. „Damit ich dich richtig anfeuern kann, brauche ich aber auch noch ein Shirt von dir“, sage ich zu ihm. Er verspricht es mir und irgendwann löst sich die nette Runde auf.

Samstag 11. Juli: Die Mittags-Session zieht relativ schnell an mir vorbei. Ich fiebere den Spielen von Mensur und Rowby am Abend entgegen. Zwischendurch teilt mir Rasto per SMS mit, dass sie mit Mensur in die Stadt gehen und er danach direkt anfangen wird, zu trainieren. Wir werden uns also vor seinem Spiel nicht mehr sehen. Am Abend sitze ich dann wieder angespannt auf meinem Platz. Etwa 15 Minuten vor Mensurs Spiel schreibt mir Rowby und teilt mir mit, dass ich in den ersten Stock kommen soll. Als ich dort beim Spielerbereich ankomme, drückt er mir das versprochene Shirt von sich in die Hand. Stolz und glücklich eile ich wieder nach unten, Mensur spielt gleich und wieder trage ich sein Shirt, was gestern in der ersten Runde Glück gebracht hat.

Als er auf die Bühne kommt, rufen wir uns wieder gegenseitig zu, dann beginnt das Match. Von Beginn an ist er unter Druck, Michael Smith spielt bärenstark. Nach einem frühen Break kämpft Mensur wie ein Löwe, aber läuft hinterher. Auch ich gebe wieder alles und versuche, Mensur noch weiter nach vorne zu schreien. Im zehnten Leg dann zwei Gelegenheiten zum 5:5, aber Österreichs Nummer Eins kann sie nicht nutzen. Das bestraft Smith gnadenlos und gewinnt 6:4. Im ersten Moment bin ich enttäuscht, aber schnell realisiere ich, wie gut Mensur da eben gespielt hat. Ein Average von fast 105 Punkten und er verliert trotzdem. Ein Satz von ihm vom Donnerstag aus der Quali schießt mir durch den Kopf: „Ich werde kein Spiel mit einem niedrigen Average verlieren, das garantiere ich dir.“ Er hat Recht behalten, denn am Ende hat eine weltklasse Vorstellung nicht ausgereicht.

Schnell geht es jetzt wieder in die Hotellobby, denn ich möchte Mensur gerne noch einmal sehen und weiß, dass er im Falle einer Niederlage noch den Flug um 20:00 Uhr bekommen wollte. Leider erwische ich ihn nicht mehr und erfahre später, dass er zusammen mit Rasto und Michael gut in Wien gelandet ist. Für mich geht es wieder zurück in die Halle. Ich ziehe mich um und trage jetzt Rowbys Shirt, um ihn gleich richtig nach vorne zu peitschen. Bei seinem Einmarsch rufe ich ihm vom Zaun aus zu und er sieht, dass ich da bin. In den folgenden Minuten versuche ich stimmlich wieder alles, aber es hilft nicht viel. Von Beginn an findet Rowby nicht wirklich in sein Spiel. Noch dazu spielt Vincent van der Voort auch immer wieder gute Checkouts. Dann plötzlich ein unglaublicher 10 Darter von Rowby und ich denke, dass er vielleicht jetzt aufwacht. Er kann aber nicht daran anknüpfen und verliert schlussendlich 2:6. Sehr schade, aber das Wochenende war auch so genial genug.

Sonntag 12. Juli: Bevor wir uns den finalen Tag live vor Ort anschauen, bittet mich Rowby noch zu sich. Er überreicht mir die Darts von Mensur, die er am Vorabend gespielt hat. Er hat sie vor seinem Abflug extra für mich im Hotel gelassen. Auch dieses großartige Erinnerungsstück nehme ich voller Freude und Stolz an mich. Unten vor dem Hotel gibt es dann noch einen letzten kleinen Plausch mit Rowby. Ich frage ihn, was am Abend zuvor schief gelaufen ist. „Ich bin irgendwie nicht reingekommen. In den meisten Legs konnte ich mich nur stellen und Vincent hat sofort zugemacht.“ Er erzählt mir außerdem, dass sein nächstes Ziel die top 32 der Welt sind. Ich wünsche und gönne es ihm von Herzen und hoffe, dass er es schnell schafft. Dann verabschieden wir uns voneinander, wir werden uns Mitte September bei der Qualifikation für das Event in Mülheim wieder sehen. Am Ende bleiben vier geniale Tage in Düsseldorf mit tollen Menschen, die mir von Beginn an das Gefühl gegeben haben, dazuzugehören. Als ich im Dezember letzten Jahres Administrator in der Facebookgruppe „Österreichische Dartspieler bei der PDC“ geworden bin hätte ich mir nie träumen lassen, dass das möglich wäre. Danke an Mensur, Rowby, Rasto und Roxy für eine geniale Zeit. Auf das noch viele weitere solche Momente bei den verschiedenen Darts-Turnieren dieser Welt folgen werden!

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Qualifikation für Düsseldorf: Der Anfang von etwas besonderem
Donnerstag 09. Juli: Durch eine Automatiktür nach drinnen und ein paar Meter weiter eine Treppe nach unten. Wir sind da, im Maritim Hotel Düsseldorf. Wir sind spät dran, gegen 6 wollten wir da sein, aber dank der Deutschen Bahn ist es schon 7. An der Rezeption fragen wir, wo denn die Qualifikation für die European Darts Open stattfindet. Wir werden nach oben in den ersten Stock geleitet und dann sind wir da. Am Eingang treffe ich auf Carsten Arlt von der PDC Europe, der mich einweist: „Zur European Quali geht’s geradeaus“. In besagtem Raum angekommen ist es schon relativ voll. Neun Boards hängen rings herum, an acht wird gleich das Turnier gespielt. Gerade stehen an allen Scheiben Spieler und werfen sich ein. Außerdem stehen da noch einige Tische für Spieler und ihre Begleitpersonen.

Dann werde ich das erste Mal angesprochen. Michael Rasztovits, den ich im Folgenden nur noch „Rasto“ nennen werde, stellt sich mir kurz vor, dann spielt er sich weiter ein. Dann stelle ich fest, dass noch keine Auslosung für das Turnier aushängt. Ich will vorne bei Carsten nachfragen, ob sich das noch ändert, kann ihn aber nicht auffinden. Auf dem Weg zurück zu den Boards höre ich plötzlich Jemanden singen: „Rowby Rowby John“ (passend auf die Einmarschmelodie von Vincent van der Voort). Mein Gehirn will gerade realisieren, dass mir diese Stimme bekannt vorkommt, da werde ich auch schon überschwänglich von Roxy-James Rodriguez begrüßt. Auch sein Bruder Rowby-John stellt sich kurz vor. Zurück im Turnierraum suche ich mir mit meiner Begleitung einen Tisch und treffe wieder auf Roxy, der dort schon sitzt. Ein paar Minuten später werde ich dann auch von Mensur Suljovic herzlich begrüßt. Er entschuldigt sich dafür, dass er jetzt keine Zeit für uns hat: „Es tut mir Leid, ich muss mich konzentrieren.“ Ich sage ihm, dass das völlig verständlich ist, er sich nicht rechtfertigen muss und wünsche ihm viel Glück für die Quali. Er, Rasto, Rowby und Antonio Alzinas spielen sich zusammen an einem Board ein. Roxy sitzt noch eine Weile mit mir am Tisch, gesellt sich dann aber zu den anderen.

Plötzlich wird eine Auslosung aufgehängt und die Spieler drängen sich davor. „Ich muss nicht gegen meinen Bruder spielen“, teilt mir Roxy mit, als er wieder am Tisch angekommen ist. Dafür könnten Mensur und Rasto aufeinander treffen, es gibt schöneres. Nach weiteren zehn Minuten werden die ersten Spiele an jedem Board aufgerufen. Außerdem wird noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass an den Boards und Tischen nur Wasser als Getränk für die Spieler erlaubt ist. Dann starten die ersten Spiele. Da Mensur und Rowby ein Freilos haben und Rasto nicht das erste Spiel hat, schaue ich mir zunächst das Match von Roxy an. Nach kurzen Startschwierigkeiten findet er umso besser in die Partie. Mit vor allem starkem Finishing (100 % Doppelquote!) gewinnt er 6:2 und ist zufrieden. Als nächstes schaue ich Rasto über die Schulter, der sein erstes Spiel 6:3 gewinnt.

Dann beginnt zum ersten Mal die Reizüberflutung. Ich würde gerne Mensurs erstes Spiel sehen. Gleichzeitig spielt Rowby direkt links daneben. Am Board rechts von Mensur ist mit Zoran Lerchbacher ein weiterer Österreicher im Einsatz. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf Mensur, lasse mir aber auch immer wieder sagen, wie es an den beiden anderen Boards aussieht. Mensur gewinnt klar und anschließend kann ich mich das erste Mal kurz mit ihm unterhalten. Schon zu diesem Zeitpunkt behandelt er mich so, als würden wir uns schon ewig kennen. Nach kurzer Wartezeit bestreitet Rasto sein zweites Spiel. Ich verfolge die ersten Legs, entscheide mich dann aber, Roxys zweite Partie vier Boards weiter rechts zu verfolgen. Er findet leider nie wirklich ins Match und muss sich 3:6 geschlagen geben. Zu Recht ist er danach frustriert und erst einmal nicht mehr zu sehen. Danach unterhalte ich mich mit Zoran Lerchbacher und Roman Schleiner, die beide auf mich zukommen und sich für meine Arbeit mit meinem Blog und auf Facebook bedanken. Es macht mich immer wieder aufs Neue stolz, dass das, was ich tue in Österreich auch bei den Spielern einen derart hohen Anklang findet.

Für mich bleibt während dessen keine Zeit zum Durchschnaufen. Das entscheidende Spiel um die Quali zwischen Mensur und Rasto hat begonnen, direkt daneben kämpft auch Rowby um einen Startplatz im Hauptfeld. Als ich ankomme führt Mensur schon 1:0, später erfahre ich, dass ich ein 161er Finish von ihm verpasst habe. Er gewinnt klar 6:1 und auch Rowby kann sich durchsetzen. Danach führe ich ein langes und tolles Gespräch mit Mensur. Er zeigt sich als toller und bodenständiger Mensch, dem Geld oder große Erfolge nicht so wichtig sind. Er hat mich wohl schon nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen und geht dementsprechend mit mir um. „Du musst nur Bescheid sagen, wenn du zu einer Quali nicht kommen kannst. Ansonsten bist du ab sofort immer mein Gast“, sagt er z.B. und ich bin einfach nur baff. Man hatte mir im Vorfeld schon viel Derartiges über den „Gentle“ erzählt, aber ich bin trotzdem einfach nur beeindruckt.

Anschließend leert sich der Raum allmählich. Ich sitze erschöpft am Tisch und lasse die Gedanken schweifen. Ein paar Minuten später kommen Rowby und Roxy zu uns. Wir unterhalten uns und kurz darauf lerne ich auch noch Robert Marijanovic kennen. Rowby versucht während dessen seinen Bruder zu überreden, die Challenge Tour am Wochenende in England zu spielen. Plötzlich fragt er mich, was ich dazu meine. Ich stimme ihm zu und sage, dass Roxy auf jeden Fall fliegen soll. Es sind vier neue Turniere und eine neue Chance und so, wie er heute in seinem ersten Match gespielt hat ist da einiges möglich. Am Ende haben wir ihn überzeugt und er macht sich auf, um einen Flug zu buchen. Rowby erzählt mir, dass er morgen um 15:00 Uhr spielt. Ich ärgere mich, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder am Spielort bin. Ich vereinbare aber mit ihm, dass er das Match gewinnen soll und er mich dafür in der zweiten Runde am Samstag aus dem Publikum lautstark hören wird.
Für mich geht es im Anschluss eine Etage tiefer in die Hotellobby. Mensur wollte sich noch einmal mit mir zusammensetzen. Wir warten ungefähr 20 Minuten, dann taucht er zusammen mit Rasto auf. Mit dabei hat er ein original Spielershirt von sich, das er mir überreicht. Ich sage ihm, dass ich es auf jeden Fall zu seinem Spiel morgen anziehen werde, auch wenn es mir zu groß sein sollte. „Ach was, ich hab 120 Kilo, du 80, das wird schon passen“, erwiedert er. Ich sage ihm, dass ich mindestens 10 Kilo weniger habe. Darauf er: „Na gut, dann hab ich 115 und du 70, dann passts auch wieder.“ Wir müssen alle herzhaft lachen. Irgendwann kommt auch Roxy noch einmal dazu und wir fachsimpeln über alles mögliche aus der Welt des Dartsports. Die Zeit vergeht wie im Flug und gegen Mitternacht verabschieden wir uns nach einem gemeinsamen Foto. Mensur, Rasto und Roxy auf ihre Zimmer, ich mit meiner Begleitung noch einmal zurück nach Dortmund. Morgen komme ich zurück, dann bin ich drei Tage im Spielerhotel und wir werden uns alle wieder sehen. Schon diese erste Begegnung mit meinen ganz persönlichen „Stars“ war der pure Wahnsinn!

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Samstag, 11. Juli 2015
Düsseldorf am Freitag: Rodriguez macht Hoffnung, Suljovic zeigt große Moral
Der erste Turniertag bei den European Darts Open in Düsseldorf ist für das österreichische Duo erfolgreich verlaufen. Sowohl Rowby-John Rodriguez als auch Mensur Suljovic stehen in der zweiten Runde. Während Rodriguez einen souveränen Sieg feierte und dabei einen guten Eindruck machte, musste Suljovic hart kämpfen, um das frühe Aus zu vermeiden. Er hatte sogar Matchdarts gegen sich, bevor er die Partie doch noch drehen konnte.

Am Nachmittag bezwang zunächst Rodriguez den Waliser Barrie Bates 6:1. In den ersten Legs fehlte noch so ein wenig der Zug und beide Spieler konnten einmal ihren Wurf halten. Danach eröffnete „Little John“ mit zwei 180ern und brachte sich mit einem 12 Darter in Führung. Es folgte gleich noch das dritte Maximum und der nächste 12 Darter inklusive 96er Finish zum Break. Nach seiner vierten 180 vergaben zunächst beide einen Legdart, bevor Rodriguez auf 4:1 davonzog. Als Bates dann noch drei weitere Doppel ausließ, gelang dem 21-jährigen das nächste Break. Zu guter Letzt spielte er noch einen ungefährdeten 17 Darter und nutzte seinen zweiten Matchdart. „Ich wusste am Anfang nicht, ob er schnell oder langsam spielen würde, weil er ja Probleme am Fuß hat und schlecht laufen kann. Dann habe ich aber gut ins Spiel gefunden und bin insgesamt zufrieden“, so Rodriguez anschließend. Für ihn geht es in der zweiten Runde gegen Vincent van der Voort (22:00 Uhr). Dieses Duell gab es bereits vor drei Wochen in Riesa. Damals gewann Rodriguez mit einer schönen Aufholjagd 6:3. Spielt er so weiter und wird noch etwas konstanter, ist auch hier wieder ein Erfolg möglich.

Deutlich schwerer als erwartet tat sich am Abend Suljovic. So fand er lange nicht seinen Rhythmus, bevor er den Belgier Mike de Decker doch noch 6:5 niederringen konnte. Die ersten drei Legs gingen allesamt an den Gegner, der unter anderem 84 (12 Darter) und 122 auscheckte. Suljovic verkürzte mit einem 104er Finish, im Gegenzug machte Decker aber 84 auf dem Bullseye zu. Die nächsten beiden Legs gingen an den „Gentle“, der damit das Rebreak geschafft hatte. Im achten Leg gab es jedoch die nächste Ohrfeige, denn de Decker finishte 146. Kurz darauf bekam der Youngster drei Matchdarts, vergab jedoch alle. Das nutzte Suljovic in 13 Darts zum Rebreak und glich anschließend aus zum 5:5. Im finalen Leg bewies der Wiener Nervenstärke. So brachte er sich nach zwölf Darts auf 71 und checkte mit nur einem Dart auf Tops zum Comeback-Sieg (15 Darter). „Früher habe ich 5:1 geführt und am Ende noch verloren. Heute kann ich auch solche Spiele noch drehen. Ich habe immer daran geglaubt und alles versucht“, meinte ein glücklicher Suljovic hinterher. Für ihn geht es jetzt gegen Michael Smith (19:00 Uhr). Im direkten Vergleich steht es derzeit 2:2. Die Spiele gegen den „Bully Boy“ waren immer eng und etwas besonderes. Mit noch etwas mehr Scoringpower und demselben Kampfgeist wie in der ersten Runde, kann auch Suljovic den Sprung unter die letzten 16 schaffen.

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Freitag, 10. Juli 2015
Qualifikation Düsseldorf: Suljovic und Rodriguez souverän, Rasztovits mit Lospech
Auch bei der Qualifikation zu den European Darts Open in Düsseldorf bleibt aus österreichischer Sicht alles beim Alten. Insgesamt sieben Spieler nahmen die weite Anreise auf sich und am Ende lösten Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez das Ticket. Dieses Mal war mit Michael Rasztovits zumindest noch ein dritter aus der Alpenrepublik in der finalen Runde, unterlag aber deutlich gegen seinen Landsmann Suljovic. Auch für Roxy-James Rodriguez wäre am Ende mehr möglich gewesen, als ein Sieg und eine Niederlage. Insgesamt nahmen 50 Spieler am European Qualifier teil.

Suljovic hatte zunächst in der ersten Runde ein Freilos und traf dann auf den jungen Niederländer Colin Roelofs. Ihn bezwang der „Gentle“ klar mit 6:1. Das Auftaktleg konnte sich Österreichs Nummer Eins mit einem 88er Finish sichern. Nach dem Ausgleich von Roelofs hielt Suljovic erneut seinen Wurf und breakte dann mit einem 15 Darter. Ein 91er Bullfinish brachte ihm das 4:1, bevor er einen 12 Darter inklusive 117er Check zum nächsten Break spielte. Zu guter Letzt ließ er noch einen 14 Darter folgen und war eine Runde weiter.

Dort wartete sein guter Freund Michael Rasztovits, eine unangenehme Aufgabe für beide. Zunächst merkte man beiden allerdings nichts in dieser Richtung an. So konnte Suljovic das Auftaktleg mit einem 161er Finish für sich entscheiden. Danach ließen aber beide nach, wobei Suljovic weiterhin der bessere Spieler war. So baute er seinen Vorsprung relativ unspektakulär auf 5:0 aus, bevor er seinen ersten Matchdart vergab und Rasztovits zumindest einmal seinen Wurf durchbringen konnte. Suljovics Konter war ein 15 Darter, der ihm die Qualifikation brachte. Insgesamt gab der 43-jährige nur zwei Legs ab und zeigte sich im Anschluss erleichtert. „Ich bin froh, dass ich durch bin. Diese Qualifikationen sind sehr schwer und werden auch immer schwerer. Die spiele ich nicht gerne, denn der Druck ist für Jemanden wie mich sehr hoch.“ Er zeigte sich auch gewohnt demütig und respektvoll gegenüber seines letzten Gegners: „Das Spiel hätte ich auch verlieren können. In jedem Leg, das ich gewonnen habe stand er schon auf einem Finish.“ Im Hauptturnier wartet in der ersten Runde Mike de Decker, eine lösbare Aufgabe für den gebürtigen Serben.

Rowby-John Rodriguez hatte schon etwas mehr zu kämpfen, schaffte am Ende aber auch den Sprung ins Hauptfeld. Nach einem Freilos konnte er zunächst Jeffrey Mevissen 6:5 bezwingen. Dabei ging es ständig hin und her und „Little John“ schaffte es nicht, seinen Gegner zu breaken. Im Entscheidungsleg startete der 21-jährige dann aber mit einer 180 und brachte den Sieg nach ein paar vergebenen Matchdarts doch noch nach Hause. Etwas Glück war allerdings schon dabei. So gelang es dem Gegner nicht, mit sichs Darts von 156 eine Chance auf ein Doppel zu bekommen. Auch gegen Jeffrey van de Ven konnte die 53 der Welt ihr Spiel nicht wie gewohnt durchziehen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich Rodriguez aber doch noch ab und siegte am Ende 6:3. Er bekommt es am heutigen Freitagnachmittag mit dem ehemaligen top 16 Spieler Barrie Bates zu tun. Hier ist der Youngster Favorit.

Sein Bruder Roxy-James scheiterte in der zweiten Runde und ärgerte sich zu recht darüber. Seine erste Partie hatte „The Chainsaw“ noch mit einer tollen Vorstellung gegen den Italiener Marco Brentegani 6:2 für sich entschieden. Der Gegner sicherte sich das Auftaktleg, bevor Roxy nacheinander 72, 75 und 76 auswarf. Als nächstes spielte er einen 13 Darter und fügte noch ein 74er Checkout zum 5:1 hinzu. Brentegani reagierte mit einem 13 Darter, sein stärkstes Leg der Partie. Es folgte jedoch die erste 180 von Rodriguez und sein zweiter 13 Darter, mit dem er den Sieg eintütete. Seine Doppelquote lag dabei bei 100 Prozent. „So stark wie in diesem Match habe ich dich noch nie in meinem ganzen Leben spielen sehen“, sagte sein begeisterter Bruder Rowby direkt danach. In seinem zweiten Spiel konnte der 23-jährige dieses Niveau jedoch nicht halten. So stand eine eher unnötige 3:6 Niederlage gegen den Russen Alexei Kadochnikov zu Buche. Dabei lag Österreichs Nummer Drei schnell 0:3 in Rückstand, schaffte aber postwendend das Comeback zum 3:3. Nach einem 100er Finish des Gegners verpasste Roxy selbst ein 120er Checkout und musste das Break zum 3:5 hinnehmen. Im neunten Leg stimmten dann die Scores nicht und Kadochnikov holte sich den Sieg. „Das hätte ich gewinnen müssen, da wäre die Quali möglich gewesen, wenn ich mich einfach mal ein Bisschen zusammengerissen hätte“, meinte ein sichtlich angefressener Rodriguez hinterher.

Rasztovits hatte sich mit zwei 6:3 Erfolgen über Krzysztof Ratajski und Leon de Geus in die dritte Runde gespielt, bevor das Aus gegen Suljovic kam. Gegen Ratajski lag der Burgenländer in einer vom Scoring eher mauen Begegnung zunächst 0:1 zurück, schaffte aber den Ausgleich und kurz darauf in 13 Darts das Break. Er kassierte aber sofort das Rebreak und geriet gleich danach wieder in Rückstand. Im sechsten Leg hatte er großes Glück, dass sein polnischer Kontrahent neun Darts zum 4:2 nicht nutzte. So konnte „Rasto“ erneut ausgleichen und bekam das Match ab diesem Zeitpunkt besser in den Griff. So gingen die nächsten drei Legs allesamt an ihn und er war eine Runde weiter. Gegen De Geus war die Anfangsphase ebenfalls ausgeglichen, wobei der Niederländer mit einem 12 Darter inklusive 130er Check glänzte. Auch hier war Rasztovits nach dem 3:3 der bessere und krallte sich drei Legs in Folge zum Weiterkommen.

Eine unglückliche Erstrundenniederlage musste derweil Zoran Lerchbacher einstecken. Der Steirer hatte gegen Gino Vos schon 4:0 und später 5:4 geführt, unterlag aber noch 5:6. „Da wollte ich es noch mal spannend machen“, nahm es der Steirer mit Humor und ergänzte noch: „In Mülheim gibt es die nächste Chance.“ Nur wenig Land sah Roman Schleiner bei seiner Erstrundenniederlage gegen den jungen Niederländer Mike Zuydwijk. 1:6 hieß es schlussendlich aus Sicht des Kärntners, der sich zunächst sogar mit einem 15 Darter in Führung gebracht hatte. „Da habe ich richtig auf die Mütze bekommen, kein Leg schlechter als 17 Darts von ihm“, erkannte er später neidlos an. Der aus demselben Bundesland stammende Christian Gödl musste ebenfalls in der ersten Runde mit 4:6 gegen Leon de Geus die Segel streichen.

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Montag, 6. Juli 2015
Österreichs Vorzeigeduo schafft historisches in Wigan
Rowby-John Rodriguez und Mensur Suljovic haben am vergangenen Wochenende bei zwei Players Championships in Wigan für Paukenschläge gesorgt. So erreichte Rodriguez am Sonntag das Halbfinale und erzielte damit sein bestes Resultat bei einem PDC-Turnier. Suljovic erreichte bei beiden Turnieren jeweils das Viertelfinale, wobei er am Sonntag im direkten Duell mit Rodriguez unterlag. So hat sich der 42-jährige auf Platz 31 der Weltrangliste nach vorne gespielt. Lediglich einen Sieg bei zwei Niederlagen gab es während dessen für den dritten Österreicher im Bunde, Roxy-James Rodriguez.

Am Samstag war für Rowby-John zunächst bereits in der ersten Runde Endstation. Gegen Kevin McDine machte er immer wieder Fehler und unterlag 3:6. Nach den ersten vier Legs lag McDine 3:1 in Führung. Im fünften Leg bekam Rodriguez zehn Darts zum Rebreak, konnte aber keinen einzigen nutzen. So erhöhte der Gegner doch noch auf 4:1. „Little John“ wehrte sich mit einem 75er Finish und war auch im Anschluss gut unterwegs. Allerdings konnte er sich mit sechs Darts von 170 nur auf 68 stellen und kassierte das 2:5. In 16 Darts konnte er noch einmal verkürzen, sechs Darts ohne Treble besiegelten jedoch das Aus im neunten Leg.

Viel besser lief es dann einen Tag später. Noch vor einer Woche hatte Rodriguez bemängelt, dass er unbedingt anfangen müsse, Entscheidungslegs zu gewinnen. Genau das nahm er sich zu Herzen. So konnte er zwei Matches über die volle Distanz für sich entscheiden und hatte auch in anderen engen Spielen die Nase vorne. Zunächst schaltete er Keegan Brown, gegen den er im Finale der Jugend-WM und beim Grand Slam of Darts noch verloren hatte, 6:5 aus. Das war sein 20. gewonnenes Match bei einer Players Championship. Ein 6:4 Erfolg über Stuart Kellett brachte ihn in die dritte Runde, dort besiegte er Kim Huybrechts 6:5. Mit 6:4 nahm er auch noch Wayne Jones aus dem Wettbewerb, bevor es zum großen Österreichischen Duell mit Landsmann Suljovic kam. Auch hier verkaufte sich der 21-jährige gut und siegte 6:3. Zunächst führte Suljovic schnell 3:0, nutzte dann aber acht Gelegenheiten zum 4:0 und einer möglichen Vorentscheidung nicht. So kam „Little John“ glücklich zu seinem ersten Leggewinn, kam danach aber so richtig ins Rollen und war nicht mehr zu stoppen. So sicherte er sich auch noch fünf weitere Legs und stand damit im Halbfinale. Plötzlich war auch wieder die Qualifikation für das World Matchplay möglich. Dazu hätte er das Turnier gewinnen müssen. Jelle Klaasen machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Gegen den Niederländer zog Rowby mit 2:6 den Kürzeren. Klaasen gewann später auch noch das Turnier. Dennoch war Rodriguez am Ende zufrieden. So ein Halbfinale gibt natürlich viel Selbstvertrauen und zeigt, dass der Wiener auf dem absolut richtigen Weg ist. Mit 2.500 britischen Pfund war es außerdem sein größter „Zahltag“ des Jahres.

Auch für Suljovic war das Wochenende etwas Besonderes. Noch nie stand er in zwei Players Championships hintereinander im Viertelfinale. Den Samstag begann er als Nummer 18 der Setzliste mit einem klaren 6:1 gegen Lee Palfreyman. Danach bezwang er den ehemaligen top 16 Spieler Alan Tabern knapp 6:5 und konnte im Boardfinale auch noch Robert Thornton 6:2 bezwingen. Gegen den ambitionierten jungen Niederländer Jeffrey De Zwaan gab sich der mehrfache E-Dart-Weltmeister auch keine Blöße und siegte 6:3. Im Viertelfinale wollte er dann gegen Andrew Gilding Rache für die Niederlage bei den UK Open nehmen. Schlussendlich setzte sich der Engländer aber verdient 6:2 durch. In 16 Darts gewann der „Goldfinger“ das Auftaktleg, bevor Suljovic mit einem 71er Check konterte. Im dritten Leg scorten beide Spieler nicht gut, aber es reichte für Gilding zur neuerlichen Führung. Kurz darauf setzte Österreichs Nummer Eins mit einer 170 und einem 13 Darter zum 2:2 ein Zeichen. Gilding schaltete ab dem fünften Leg allerdings selbst ein paar Gänge höher und setzte so zu einem starken Schlussspurt an. Zunächst finishte er 93, danach spielte er einen 12, einen 14 und einen 13 Darter begleitet von jeweils einer 180 zum Sieg. Suljovic konnte vor allem bei den Scores nicht mehr mithalten.

Am zweiten Tag musste der „Gentle“ einige enge Partien überstehen, meisterte diese Situationen jedoch alle. Schon in der ersten Runde bekam er mit dem Jahre langen Topspieler Kevin Painter eine unangenehme Aufgabe und konnte sich nur knapp 6:5 durchsetzen. Ebenfalls mit 6:5 bezwang er in den folgenden Runden den BDO WM-Finalisten Alan Norris und den jungen Belgier Dimitri van den Berg. Ein Ausrufezeichen setzte der gebürtige Serbe im Achtelfinale, als er die Nummer Sechs der Welt und den Vortagessieger James Wade 6:4 ausschaltete. Es war Suljovics erster Sieg über ihn seit seinem sensationellen Triumph in der zweiten Runde der Weltmeisterschaft 2011. Im Viertelfinale gegen Rodriguez verpasste er es dann, eine frühe Führung nach Hause zu bringen und schied erneut unter den letzten acht aus. Auch er zeigte sich am Ende zufrieden. Auf seiner Facebook-Seite merkte er allerdings an: „Es geht noch besser.“

Nicht so viel Grund zur Freude hatte Roxy-James Rodriguez. Für ihn ging es einmal in die zweite Runde, während er beim zweiten Turnier bereits in der ersten Runde die Segel streichen musste. Im ersten Turnier begann er gut mit einem 6:2 über Jason Marriott. Danach gab es jedoch eine 3:6 Niederlage gegen den Matchplay-Teilnehmer Joe Murnan. Am Sonntag wurde „The Chainsaw“ ans selbe Board wie sein Bruder Rowby-John gelost. Ein Duell der beiden Brüder, welches bereits das dritte in diesem Jahr bei der PDC gewesen wäre, hätte es in der zweiten Runde geben können. Stuart Kellett hatte aber etwas dagegen und bezwang Roxy mit 6:5. Die nächste Möglichkeit auf bessere Resultate gibt es schon am kommenden Donnerstag für ihn. Dann findet in Düsseldorf die Qualifikation für die European Darts Open (10. bis 12. Juli) statt. Sein Bruder und Mensur Suljovic wollen dort dann an ihre tollen Erfolge vom Wochenende anknüpfen.

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Freitag, 3. Juli 2015
Österreichisches Trio will in Wigan wieder angreifen
Der Juni hat die Darts-Fans mit sieben verschiedenen PDC-Turnieren an vier Wochenenden verwöhnt. Der Juli hält immerhin noch vier Events bereit, darunter das World Matchplay als zweitwichtigstes Major-Turnier (18. bis 26. Juli in Blackpool). Den Anfang machen aber zunächst zwei Players Championships am kommenden Wochenende in Wigan. Wie schon so oft in diesem Jahr sind mit Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez und Roxy-James Rodriguez drei Österreicher am Start.

Bei Suljovic ist vielleicht schon das World Matchplay, an dem er das zweite Mal teilnehmen wird (Auslosung am kommenden Montag) im Hinterkopf. Die kommenden Turniere auf der Pro Tour halten aber ebenfalls noch wichtiges Preisgeld bereit. So könnte sich der 42-jährige noch unter die top 16 der pro tour Rangliste spielen. Schafft er das bis zum 15. September in den bis dahin noch anstehenden vier Turnieren, ist er direkt für den European Darts Grand Prix in Sindelfingen (16. bis 18. Oktober) qualifiziert. Damit müsste er erst in der zweiten Runde am Samstag einsteigen und hätte schon 1.500 Pfund sicher. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz 16 rund 9.000 Pfund. Der „Gentle“ hat allerdings nicht viel zu verteidigen, während andere Spieler vor ihm umso mehr zu verlieren haben. Wo wir schon bei Ranglistenplatzierungen sind: Bei der ersten Players Championship am Samstag wird Suljovic als Nummer 19 gesetzt sein. Damit wäre ein Duell mit Vincent van der Voort in der dritten Runde möglich. Mit einem sehr guten Wochenende könnte der gebürtige Serbe außerdem Rang 31 in der Weltrangliste übernehmen. Derzeit beträgt der Rückstand auf Paul Nicholson, der diese Position innehat, £3.750. Nicholson hat kurzfristig für das kommende Turnierwochenende abgesagt, wird also kein Preisgeld dazubekommen. Wenn das mal keine Einladung ist.

Rowby-John Rodriguez reist nach eher durchwachsenen Ergebnissen bei der Development-Tour vom vergangenen Wochenende nach England. Man muss dem 21-jährigen allerdings zu Gute halten, dass er aufgrund von Umzugsstress kaum im Vorfeld der Turniere trainieren konnte. Seine Ergebnisse bei diesen vier Events für Spieler zwischen 16 und 23 Jahren zeigen außerdem nicht, dass „Little John“ insgesamt nicht schlecht gespielt hat. So checkte er unter Druck 138, 137, 127 und 115 (Bullseye, 15, Bullseye). Die leichtesten Auslosungen hatte Österreichs Nummer Zwei auch nicht gerade erwischt und mehrere Spiele gingen knapp 3:4 verloren. Aber auch Rodriguez sieht ein: „Ich muss eindeutig damit beginnen, Entscheidungslegs zu gewinnen.“ Das würde ihm sicher auch bei den kommenden Turnieren gegen die ganz großen Namen helfen. Eine kleine Chance auf die Qualifikation zum World Matchplay (Cut nach dem Turnier am Sonntag) hat er noch. Allerdings müsste er dafür über £5.000 aufholen. Da ist es realistischer, weiter an der Qualifikation für die European Championship zu arbeiten. Sein Rückstand auf den Niederländer Dirk van Duijvenbode, der aktuell den letzten Startplatz dafür sicher hat, beträgt £1.750. Das ist mehr als machbar bis Mitte Oktober und ein gutes Wochenende jetzt in Wigan wäre genau der richtige Anfang.

Für seinen älteren Bruder Roxy-James geht es weiter darum, sich Stück für Stück auf der Tour zu steigern und zu etablieren. Er konnte durch ein gutes Wochenende auf der Development-Tour Selbstvertrauen tanken. Jetzt geht es darum, diese Konstanz auch bei den „Erwachsenen“ an den Tag zu legen. Schafft er das, dann dürfte es bald weiter für ihn gehen, als unter die letzten 64, was bisher sein bestes Ergebnis bei einer Players Championship ist.

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Montag, 29. Juni 2015
Roxy-James Rodriguez bester Österreicher in Coventry, auch Gsellmann verbessert
Am vergangenen Wochenende wurden in Coventry (England) vier weitere Turniere der PDC Development Tour für Spieler zwischen 16 und 23 Jahren ausgetragen. Pro Turnier wurden 5.000 britische Pfund ausgeschüttet. Dabei waren erneut drei Österreicher am Start. Am erfolgreichsten war Roxy-James Rodriguez. Für ihn ging es unter anderem einmal ins Viertelfinale und zwei Mal unter die letzten 16. Auch Fredi Gsellmann konnte sich im vergleich zum ersten Turnierwochenende im April steigern. Rowby-John Rodriguez, der im April noch einen Turniersieg feierte, kam dieses Mal in keinem Event weiter als unter die letzten 32.

Für Roxy-James Rodriguez begann das Wochenende zunächst durchwachsen. So erreichte er beim ersten Turnier lediglich die letzten 128. Nach einem 4:2 Sieg gegen Callum Matthews, kam eine Runde später mit 2:4 das Aus gegen Matthew Dennant. Im Anschluss folgte allerdings mit dem Erreichen des Viertelfinals sein bisher bestes Ergebnis auf der Development Tour. Nach einem knappen 4:3 gegen Daniel Dootson zum Auftakt, bezwang er Tom Sawford (4:2), Charlie Burns (4:2), Dirk van Duijvenbode (4:1) und Sam Hewson (4:1). Im Viertelfinale unterlag der Wiener dann allerdings deutlich mit 0:4 gegen Aaron Dyer.

Am zweiten Tag folgten noch zwei Achtelfinals für „The Chainsaw“. Im ersten Turnier gab er in den ersten beiden Matches kein einziges Leg ab. So schlug er Amos Fuller und Callum Matthews jeweils 4:0. Es folgten 4:2 Siege über David Day und Shaun Griffiths, bevor mit 1:4 gegen Benito van de Pas Endstation war. Gegen den Niederländer, der in drei von vier Turnieren an diesem Wochenende im Finale stand und demnächst wohl in die top 32 der Welt einziehen wird, ist eine Niederlage aber alles andere als eine Schande. Das letzte Turnier des Wochenendes startete der 23-jährige mit einem beachtlichen 4:1 über Jamie Lewis, die Nummer 36 der Welt. Anschließend räumte er noch Nicholas Day (4:2), Joseph Gaffney (4:2) und Tommy Lishman (4:0) aus dem Weg. Am Ende verlor er unter den letzten 16 1:4 gegen Rhys Griffin. Dennoch nimmt der älteste der Rodriguez-Brüder insgesamt 700 Pfund mit nach Hause. Das entspricht seinem zweitgrößten Zahltag bei der PDC überhaupt. Er selbst zieht ein relativ positives Fazit: „Im großen und ganzen war es in Ordnung. Die Partien, die ich verloren habe, waren keine schlechten meinerseits. Ich hatte nur nicht mehr das Glück und konnte in den entscheidenden Momenten nicht mehr die nötigen Darts spielen. Ich hätte aber schon gerne zumindest einmal ein Halbfinale spielen wollen.“

Fredi Gsellmann konnte als Highlight ein Achtelfinale verzeichnen und erreichte außerdem noch zwei Mal die letzten 64. Damit kassiert er insgesamt 300 Pfund. Das ist doppelt so viel, wie an seinem ersten Turnierwochenende in diesem Jahr. Der erste Tag begann für den 17-jährigen mit einem Freilos in der Vorrunde. Im Anschluss siegte er 4:2 gegen James Wilkinson, zog unter den letzten 64 aber gegen Sam Hill mit 1:4 den Kürzeren. Dass es noch besser geht, zeigte der Steirer im weiteren Verlauf des Samstages. So erreichte er im zweiten Event das Achtelfinale und verbuchte damit sein bestes Resultat bei der PDC. Zunächst bezwang er den nicht unbekannten Jack Tweddell 4:3. Außerdem landete der frisch gebackene steirische Landesmeister noch weitere enge 4:3 Erfolge gegen Justin Bradshaw und Ricky De Vos. Gegen den Niederländer De Vos lag er schon 2:0 zurück, checkte aber wenig später 106 und 121 zum 2:2 Ausgleich und leitete damit die Wende ein. „Die Gegner haben stark gespielt, im letzten Leg war ich aber jeweils klar besser und konnte mich so durchsetzen“, kommentierte er diese allesamt knappen Siege. Den Traum vom Viertelfinale musste Gsellmann allerdings nach einem 1:4 gegen Wouter Vaes begraben.

Am Sonntag stand er zunächst noch einmal unter den letzten 64. Dabei zeigte er erneut gute Darts und gewann seine ersten beiden Matches gegen Jamie Branton und Rob Hewson 4:0. Gegen Branton spielte er sein zweites 121er Finish an diesem Wochenende. Im Boardfinale musste er gegen John Bryan jedoch mit 1:4 die Segel streichen. Hier spielte er zwar gut mit, aber die Doppel wollten nicht mehr so richtig. Zum Schluss des Wochenendes merkte man dem jüngsten österreichischen Teilnehmer dann an, dass vier Turniere innerhalb von zwei Tagen doch eine Menge Holz sind. So unterlag er gleich in der Vorrunde mit 2:4 gegen Taylor Greaves. Hier bereiteten ihm vor allem die Scores Probleme. „Meine Darts waren immer knapp am Treble, aber kaum einer war drin.“ Dieses frühe Ausscheiden konnte den erkennbaren Aufwärtstrend aber nicht schmälern. Das sah auch Gsellmann selbst so, zeigte sich aber auch gewohnt angriffslustig: „Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Ich konnte einige High Finishes spielen und war generell auf die Doppel stark. Zwei Mal Boardfinale und einmal Achtelfinale, Das ist für den Anfang ganz gut, ich will aber noch mehr. Ich werde deshalb in nächster Zeit noch mehr trainieren.“

Ein Wochenende ohne größere Erfolge hatte während dessen Rowby-John Rodriguez zu verzeichnen. Zwei Mal die dritte Runde und damit die letzten 32 waren seine besten Ergebnisse. Allerdings fielen seine Niederlagen auch jeweils knapp aus. Am Samstag stieg er nach einem Freilos erst unter den letzten 128 ein und schaltete dort Liam Gallagher mit 4:2 aus. In der nächsten Runde konnte er auch noch Berry van Peer, der am ersten Wochenende zwei Titel geholt hatte, mit 4:1 schlagen. Danach hatte er jedoch mit 3:4 gegen Steve Lennon das Nachsehen. Nur einen Sieg konnte „Little John“ im zweiten Turnier des Tages feiern. So besiegte er Charlie Brown 4:2, wurde kurz darauf aber mit 4:0 von Bradley Kirk aus dem Wettbewerb geworfen.

Am Sonntag gab der 21-jährige zunächst eine gute Antwort. Nach zwei 4:0 Siegen über Ryan De Vreede und Charlie Burns landete er schnell unter den letzten 64. Dort holte er sich einen 4:2 Erfolg gegen Sam Head, wurde nachfolgend aber von Tommy Lishman gestoppt (3:4). Zu Beginn des vierten Turniers konnte er gegen Adam Hunt noch einmal eine enge Partie mit 4:3 für sich entscheiden. Eine Runde später hatte er jedoch erneut über die volle Distanz das Nachsehen, dieses Mal gegen Tom Smith (3:4). So nimmt die Nummer 55 der Welt dieses Mal nur 200 Pfund mit nach Hause, hat aber ja mit dem Turniersieg vor gut zwei Monaten schon gut vorgelegt.

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Sonntag, 21. Juni 2015
Riesa: Rodriguez macht gegen sehr guten Jenkins ein paar Fehler zu viel
Rowby-John Rodriguez ist bei den International Darts Open in Riesa im Achtelfinale ausgeschieden. Gegen Terry Jenkins hieß es am Ende 2:6 aus der Sicht des Wieners. Ein sehr stark spielender Gegner machte es für Rowby sehr schwierig. Dennoch hätte er das Match auch in eine andere Richtung lenken können, aber die Doppel fielen nicht so gut, wie noch am Vortag.

Die Partie begann mit einem 112er Finish für Jenkins, Rodriguez wartete vergeblich bei 64 Rest. Danach konterte „Little John“ allerdings mit seiner ersten 180 und konnte mit einem 14 Darter ausgleichen. Im dritten Leg vergab Jenkins dann sieben Möglichkeiten zur neuerlichen Führung, Rodriguez konnte das Geschenk aber nicht annehmen und ließ selbst drei Gelegenheiten liegen. So holte sich „The Bull“ doch noch sein Leg. Gleich darauf gab es die zweite 180 für den Engländer, der jedoch danach ein 121er Finish verpasste. Hier bewies Österreichs Nummer Zwei Nervenstärke und finishte 98 zum neuerlichen Ausgleich. In 13 Darts holte sich Jenkins seine dritte Führung, ehe Rodriguez das sechste Leg mit neun guten Darts eröffnete. Danach machte er mit den nächsten sechs Pfeilen allerdings nur 74 Punkte und beide Spieler verpassten ein 120er Finish. So war es Jenkins, der sich doch noch das Break sichern konnte. Anschließend warf der neunfache Major-Finalist sein drittes Maximum und spielte einen tollen 11 Darter inklusive 58er Finish. Im achten Leg warfen beide noch einmal eine 180, wobei Rodriguez kurz darauf einen Dart für ein 72er Checkout nicht nutzen konnte. Das bestrafte Jenkins und katapultierte sich mit einem 14 Darter ins Viertelfinale.

Es ist ein verdienter Erfolg für Jenkins, aber es waren Chancen für Rodriguez da, das Match ganz anders zu gestalten. Hätte er das wilde dritte Leg gewonnen, wäre er mit einem Break vorne gewesen. Auch das sechste Leg, in dem er nach einem guten Start mit einer 44 und einer 30 seinen Vorteil komplett verspielte und am Ende 2:4 in Rückstand geriet, war sehr ärgerlich. Zu diesem Zeitpunkt hätte der 21-jährige selbst 4:2 führen können, stattdessen kam Jenkins natürlich immer besser in Fahrt und spielte sich in der Schlussphase in einen kleinen Rausch. Auch aus diesem Match kann Rowby am Ende nur lernen. Ihm gehört die Zukunft, er wird noch viele weitere Chancen bekommen und solche Spiele dann auch bald schon für sich entscheiden. Er muss weiter hart arbeiten und vor allem an sich glauben. Dann stehen dem Grand Slam-Teilnehmer alle Türen offen.

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Sonntag, 21. Juni 2015
Riesa: Comeback-Sieg für Rodriguez, Suljovic verspielt Führung
Bei den International Darts Open in Riesa hat Rowby-John Rodriguez das Achtelfinale erreicht. Er bezwang am Abend in der Sachsenarena Vincent van der Voort 6:4 und zeigte dabei eine schöne Aufholjagt. Nach dem European Darts Grand Prix im vergangenen Jahr in Sindelfingen ist es sein zweites Achtelfinale auf der European Tour. Mensur Suljovic schied dagegen knapp mit 5:6 gegen Benito van de Pas aus, präsentierte sich dabei aber nicht unbedingt in guter Verfassung.

In der Partie von Rodriguez ging es hin und her. Erst fand Rowby nicht wirklich ins Match und lag schnell 1:3 in Rückstand. Mit tollem Finishing brachte er sich aber wieder zurück ins Spiel und nutzte im Schlussspurt die Schwächen des Kontrahenten. Sein Schnitt lag am Ende bei knapp 89. In einem eher mäßigen Auftaktleg benötigte Österreichs Nummer Zwei sechs Chancen, um am Ende 1:0 in Führung zu gehen. Die Scores beim 21-jährigen waren aber auch im Anschluss nicht sonderlich gut. So glich van der Voort zunächst aus und checkte begleitet von seiner ersten 180 auch noch 85 für ein Break in 14 Darts. Es folgte gleich das nächste Maximum vom Niederländer, der mit seinem zweiten 14er auf 3:1 erhöhen konnte. Danach ließ der schnellste Werfer der Welt nach und Rodriguez kam durch ein 78er und ein 120er Checkout zum 3:3. Das nächste Leg begann van der Voort wieder mit einer 180, er verpasste allerdings ein 129er Finish. Auch hier war „Little John“ zur Stelle und checkte 105 zur ersten Führung. Van der Voort konterte noch einmal mit einer 180 und einem 79er Check (14 Darter), bevor es gleich darauf dramatisch wurde. Rodriguez konnte fünf Legdarts nicht nutzen, beim Gegner waren es vier. Schlussendlich traf der Wiener die Doppel 10 und führte erneut. Danach nutzte er ein schwaches Leg von van der Voort und traf mit seinem ersten Matchdart die Doppel 18 für einen wichtigen Sieg.

Suljovic zeigte am Nachmittag eine durchwachsene Leistung (88er Average). So kam er nie so richtig in die Gänge, konnte aber dennoch früh ein Break landen. Diesen Vorsprung hielt er bis zum 5:3, hätte jedoch zuvor noch höher führen können. In der Endphase des Matches wurde der Gegner allerdings stetig besser und der mehrfache E-Dart-Weltmeister fand keine Antwort darauf. Der start war mit einem 17 Darter sowie einem 72er Finish für eine 2:0 Führung eigentlich optimal. Van de Pas sendete mit einer 180 und einem 88er Bullfinish wenig später sein erstes Lebenszeichen. Im vierten Leg verpassten beide ein hohes Finish, ehe Suljovic in 17 Darts auf 3:1 erhöhte. Danach spielte der 42-jährige ein gutes Leg, vergab dann aber ein paar Chancen und überwarf sich zu guter letzt auch noch. So konnte sich van de Pas mit seinem dritten Legdart zum 3:2 retten. In 17 Darts erhöhte Suljovic gleich darauf wieder, hatte allerdings Glück, dass der Kontrahent 83 nicht zumachte. Es folgte der dritte Leggewinn für van de Pas mit einem 13 Darter, bevor der Niederländer das Bullseye für einen 90er Check nicht traf. So klaute Suljovic das Leg und lag damit 5:3 in Front. Van de Pas checkte allerdings nacheinander 88 sowie 140 und erzwang damit das Entscheidungsleg. Hier konnte sich Suljovic nur auf 104 nach zwölf Darts stellen und musste zusehen, wie „Big Ben“ 127 zum Matchgewinn zumachte.

Für Rodriguez geht es morgen im Achtelfinale gegen Terry Jenkins weiter. Auch hier ist der Youngster wie schon in der Runde zuvor nicht der Favorit, denn er trifft auf einen Spieler aus den top 16. Spielt er allerdings noch etwas konstanter, hat er eine realistische Chance auf das Viertelfinale. Im Klartext heißt das, dass er die Legs, in denen er heute kaum Trebles getroffen und noch dazu Probleme auf den Doppeln gehabt hat weiter reduzieren sollte. Mit konstanten Scores und den tödlichen Finishes, die er heute nach seinem 1:3 Rückstand immer wieder gezeigt hat, ist alles möglich. Suljovic hingegen kehrt zurück ans Practice-Board und wird weiter hart arbeiten, um solche Spiele wie gegen van de Pas in Zukunft nach Hause zu bringen. In zwei Wochen stehen wieder zwei Players Championships für den gebürtigen Serben an und auch das World Matchplay ist nur noch einen Monat entfernt.

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Samstag, 20. Juni 2015
Riesa: Suljovic und Rodriguez werden Favoritenrolle gerecht
Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez haben es beide in die zweite Runde der International Darts Open in Riesa geschafft. Damit stehen zum zweiten Mal in Folge bei einem European Tour-Event zwei Österreicher unter den letzten 32. Beide lieferten überzeugende Vorstellungen ab, wobei Suljovic den deutlicheren Sieg einfuhr. Dafür hatte er auch mit deutlich weniger Gegenwehr zu kämpfen.

Mit 6:2 bezwang die Nummer 32 der Welt Mark Walsh und hatte dabei einen Schnitt von über 93. Der Wiener startete gut und gewann die ersten drei Legs allesamt. Anschließend verlor der in Serbien geborene Suljovic etwas den Faden, so dass Walsh auf 3:2 herankam. Kurz darauf schaltete der „Gentle“ aber wieder ein paar Gänge höher und sicherte sich drei weitere Legs nacheinander zum Sieg. Zum Schluss verpasste er ein 170er Finish auf dem Bullseye, bevor er mit einem 15 Darter alles klar machte. Auf ihn wartet in der zweiten Runde der aufstrebende junge Niederländer Benito van de Pas. Mensur ist der leichte Favorit, braucht aber eine mindestens genau so starke Leistung, um sein drittes Achtelfinale auf der European Tour zu erreichen.

Rodriguez bezwang am Abend im Duell der Youngsters Adam Hunt mit 6:4. Der Average von „Little John“ lag dabei bei 90, eine gute Performance also. Hunt gewann das erste Leg, bevor Österreichs Nummer Zwei ausgleichen konnte und danach ein Break schaffte. Anschließend baute der 21-jährige seine Führung auf 3:1 aus, wobei Hunt zwei Möglichkeiten zum Ausgleich nicht nutzen konnte. Der Engländer konterte dafür gleich darauf mit einem 148er Finish und verkürzte. Rowbys Antwort war ein wichtiges 113er Checkout und der Vorsprung betrug wieder zwei Legs. Hunt kämpfte allerdings weiter und sicherte sich zwei der nächsten drei Legs. Schlussendlich brachte Rowby den Erfolg aber mit einem schönen 13 Darter ins Ziel. Als Belohnung bekommt er ein Duell mit Vincent van der Voort. Nach seinem Höhenflug im vergangenen Jahr hat der „Dutch Destroyer“ in den letzten Monaten merklich nachgelassen. Dennoch braucht Rowby eine gute und konstante Leistung und muss vor allem seine Chancen auf die Doppel konsequent nutzen. Dann kann auch er sein erstes Achtelfinale in 2015 klarmachen.

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Qualifikation für Riesa: Wieder machen es Suljovic und Rodriguez
Beim European Qualifier für die International Darts Open in Riesa haben sich am gestrigen Donnerstag (18. Juni) wieder einmal Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez aus österreichischer Sicht durchgesetzt. Für die drei anderen Starter aus der Alpenrepublik reichte es leider nicht. Ein Grund war, dass alle Österreicher an zwei Boards zusammengelost waren und deshalb aller spätestens in der zweiten Runde aufeinander trafen. Insgesamt nahmen 32 Spieler am Qualifikationsturnier teil.

Suljovic schaltete zunächst seinen Landsmann Martin Stotz klar und deutlich mit 6:1 aus. Stotz fand in diesem Spiel nie seinen Rhythmus. So lag sein Average am Ende nur bei knapp 60 Punkten. In der zweiten Runde traf Österreichs Nummer Eins auf den Niederländer Dick van Dijk und siegte 6:2. Dabei hätte sich van Dijk nicht beschweren können, wenn das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen wäre. Es ist Mensurs vierte Teilnahme an einem European Tour-Event in diesem Jahr und bereits die dritte in Folge. Insgesamt war der „Gentle“ mit seiner Leistung zufrieden. In der ersten Runde des Hauptturniers wartet jetzt Mark Walsh. Gegen den ehemaligen top 20 Spieler ist Mensur der Favorit.

Für Rodriguez ging es wie beim letzten Turnier in der Niederlande bereits in der ersten Runde gegen seinen Bruder Roxy-James. Auch dieses Mal konnte „Little John“ diese unangenehme Aufgabe lösen und sich 6:3 durchsetzen. Anschließend wartete der junge gefährliche Niederländer Mike Zuydwijk. Es war eine harte Partie für Rowby, der aber am Ende erneut 6:3 gewinnen konnte. Der Schlüssel zum Sieg war für den 21-jährigen, dass er seine Chancen auf die Doppel konsequent nutzte. Er trifft in der ersten Runde auf den englischen Youngster Adam Hunt. Mit Sicherheit kein einfacher Gegner, aber es hätte auch deutlich klangvollere Namen in der Auslosung gegeben. Wenn es Rowby schafft, sein Spiel durchzuziehen, hat er gute Chancen auf die letzten 32. Auch für ihn ist es bereits die vierte Teilnahme an einem Event der European Tour in 2015.

Der fünfte Österreicher musste bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Christian Kallinger war am selben Board wie die Rodriguez-Brüder und traf auf Mike Zuydwijk. Hier hieß es 3:6 aus der Sicht von „Kalli“. Für ihn wird es erst im September beim Turnier in Mülheim die nächste Möglichkeit zur Qualifikation geben. Das Turnier in Düsseldorf (ab 09. Juli) wird er auslassen.

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Mittwoch, 17. Juni 2015
Fünf Österreicher fahren nach Riesa
Ab morgen werden alle Gedanken an den World Cup vom vergangenen Wochenende in den Hintergrund rücken. Zu kurz und damit nicht wirklich aussagekräftig war die Distanz pro Runde (best of 7 Legs), außerdem zählte das Preisgeld für keine Rangliste. Wenn morgen Abend in Riesa die Qualifikation für die International Darts Open ansteht, geht es hingegen wieder um wichtiges Preisgeld für die verschiedenen Ranglisten. Acht Startplätze für das fünfte European Tour-Event des Jahres werden im European Qualifier ausgespielt. Dabei werden nach aktuellem Stand nur fünf Spieler aus Österreich am Start sein.

Es handelt sich um Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez, Roxy-James Rodriguez, Christian Kallinger und Martin Stotz. Für den Steirer Stotz ist es nach München Anfang April die zweite Teilnahme bei einer solchen Qualifikation. Nicht dabei sein werden Zoran Lerchbacher, Michael Rasztovits, Dietmar Burger, Armin Glanzer, Christian Gödl und Roman Schleiner. In Düsseldorf (09. Juli) wollen aber alle genannten wieder angreifen. Rasztovits hatte eigentlich fest geplant, nach Sachsen zu reisen. Eine Grippe in der letzten Woche sorgte aber dafür, dass er in dieser Woche keinen Urlaub bekommen hat.

Von den österreichischen Teilnehmern werden Suljovic und Rowby-John Rodriguez gesetzt sein. Damit können sie erneut nicht aufeinander treffen und gehen noch dazu den sechs anderen gesetzten Spielern aus dem Weg. Das sind Jelle Klaasen, Christian Kist, Ronny Huybrechts, Jeffrey de Zwaan, Christo Reyes und Dimitri van den Berg. Mit Magnus Caris, Dirk van Duijvenbode oder Jan Dekker, um nur drei zu nennen, bleiben aber noch genügend gefährliche ungesetzte Spieler übrig. Für Suljovic und Rodriguez wäre eine erneute Qualifikation wichtig. Die österreichische Nummer Eins verliert in der Pro Tour Rangliste am kommenden Wochenende 4.000 britische Pfund von seiner Halbfinalteilnahme bei den Austrian Open im letzten Jahr. Es wäre also gut, an dieser Stelle wieder „nachzubessern“. Rodriguez könnte während dessen einen weiteren Schritt in Richtung Weltmeisterschaft sowie European Chapionship machen.

Roxy-James Rodriguez und Christian Kallinger hoffen derweil darauf, sich zum zweiten Mal in das Hauptfeld eines European Tour-Events zu spielen. Vor allem Kallinger blickt positiv auf den morgigen Abend: „Die Vorbereitung lief sehr gut. ich trainiere sehr viel und fühle mich mit meinem Setup sehr wohl.“ Dabei will „Kalli“ in diesem Jahr erstmals an jedem Qualifikationsturnier für die European Tour teilnehmen. Lange hatte der Mann, der jetzt in der Steiermark lebt Probleme, sich an Steeldarts zu gewöhnen und experimentierte viel herum. In diesem Jahr läuft jedoch alles besser und er hat auch das Gewicht seiner Darts erhöht. Ein Fernziel ist natürlich auch die WM-Teilnahme, die vor allem über die Super League eastern europe möglich wäre. Doch zunächst geht es für ihn darum, auf der European Tour weiter Fuß zu fassen. Da würde eine Qualifikation für Riesa sicherlich helfen.

Für Martin Stotz geht es darum, bei der zweiten Teilnahme an einer solchen Qualifikation weiter Erfahrung zu sammeln. Vielleicht gelingt dem 33-jährigen Steirer ja auch die ein oder andere Überraschung. Zu verlieren hat er jedenfalls nichts, sondern kann im Gegenteil als eher unbekannter Spieler nur gewinnen.

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Freitag, 12. Juni 2015
World Cup: Pflichtaufgabe mit Luft nach oben erfüllt
Österreich hat beim PDC World Cup in Frankfurt seine erste Hürde genommen, es war aber noch mächtig Sand im Getriebe. Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez bezwangen Tschechien mit Michal Kocik und Pavel Jirkal 5:2. Dabei brauchten die Nummer 32 und 56 der Welt allerdings eine Weile, um gegen den gut startenden Außenseiter in Tritt zu kommen. Drei Leggewinne in Folge, die aus einem 1:2 ein 4:2 machten, entschieden schlussendlich aber doch noch die Partie für Team Austria. Es kann allerdings noch einiges besser werden. So waren sowohl Suljovic als auch Rodriguez alles andere als zufrieden mit der gezeigten Leistung.

Die Partie begann mit einem 16 Darter für Tschechien. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Österreicher erst ein Treble zu Stande gebracht. Durchwachsen lief auch das zweite Leg, bis Suljovic am Ende mit dem dritten Checkdart das 1:1 machte. Zuvor hatte Kocik für Tschechien einen Dart für das 2:0 vergeben. Dafür checkte der Tscheche anschließend 82 zur neuerlichen Führung. Es folgte je eine 140 von Suljovic und Rodriguez, ehe der letztgenannte den vierten Legdart zum 2:2 nutzte (16 Darter). Danach war es wieder „Little John“ vorbehalten, Österreich in 17 Darts nach einem schwachen Leg der Tschechen zum ersten Mal in Führung zu bringen. Diese Führung war gleichbedeutend mit einem wichtigen Break. Gleich darauf wurde mit einem schönen 15 Darter zum 4:2 nachgelegt. Mäßig beendeten die beiden Wiener wenig später die Partie. Mit den ersten 18 Darts wurden nur vier Trebles getroffen und man profitierte davon, dass dem Gegner erneut die Scoring-Power verloren ging. Am Ende nutzte Suljovic den ersten Matchdart und traf die Doppel 12.

Am Ende steht ein Average von knapp 84 zu Buche. Insgesamt ist noch überall Verbesserungsbedarf. Die Scores waren immer wieder ein Problem, aber auch auf die Doppel ließ man sieben Chancen liegen. Am Ende konnte man aber das Match gewinnen und das ist das wichtigste. In der zweiten Runde geht es jetzt wie erwartet am Samstagabend gegen Deutschland. Der Gastgeber konnte sein Auftaktmatch zwar mit 5:0 gegen Indien gewinnen, dabei spielten Jyhan Artut und Max Hopp jedoch auch alles andere als berauschend (Average knapp unter 82). Dennoch werden die Deutschen ganz klar das Publikum auf ihrer Seite haben und versuchen, diesen Vorteil auszunutzen.

Zunächst werden zwei Einzel gespielt, danach folgt wenn nötig noch ein entscheidendes Doppel. Beide deutschen Spieler sind unangenehme Gegner, vor allem für Mensur. Gegen Hopp hat der „Gentle“ in diesem Jahr schon drei Niederlagen kassiert und mit Artut ist er gut befreundet. Am Ende entscheidet bei einer solch kurzen Distanz (nur best of 7 Legs pro Spiel) ganz klar die Tagesform. Österreich hat auf jeden Fall die spielerische Klasse, diese Partie für sich zu entscheiden, auch ohne mögliches Doppel bei Gleichstand. Es sollte allerdings einiges besser werden im Vergleich zum Auftaktmatch. Mensur und Rowby sind jedoch professionell und auch erfahren genug, dass sie wissen, an welchen Stellschrauben es bis Samstag zu drehen gilt.

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Montag, 8. Juni 2015
Rodriguez nur knapp am Achtelfinale in Venray vorbei
Der zweite Tag beim Dutch Darts Masters in Venray war für das teilnehmende österreichische Duo gleichzeitig auch der letzte. So verabschiedeten sich Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez in der zweiten Runde. Während Suljovic eine erwartete Niederlage gegen die Nummer Eins der Welt hinnehmen musste, war für Rodriguez deutlich mehr drin.

Österreichs Nummer Eins Suljovic unterlag gegen einen stark aufspielenden Michael van Gerwen 2:6. Dabei verkaufte sich der Wiener mit einem 95er Average gut und nutzte zwei seiner drei Checkchancen. Gegen einen van Gerwen mit 103er Schnitt war allerdings nicht viel mehr drin. „Mighty Mike“ beendete das Spiel mit einem weltklasse 11 Darter und sollte sich einen Tag später auch den Titel vor heimischem Publikum holen. Sehr unfair hat sich während dessen das heimische Publikum gegenüber Mensur verhalten. Dennoch hat sich der „Gentle“ nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mit einer anderen Auslosung und ähnlicher Leistung hätte es an diesem Wochenende wohl wieder weit für ihn gehen können.

Rowby-John Rodriguez unterlag am Nachmittag dem späteren Finalisten Justin Pipe unglücklich 5:6. Dabei kosteten ihn einige verpasste Doppel eine frühe Führung. Der Youngster blieb aber dran und kämpfte sich klasse zurück zum 5:5. Im Entscheidungsleg ließen ihn jedoch plötzlich die Scores im Stich. Zu Beginn geriet die Nummer 56 der Welt schnell in Rückstand. Pipe holte sich die ersten beiden Legs in 14 und 15 Darts. Rowby vergab im ersten Leg einen Checkdart, im nächsten waren es sogar zwei. Anschließend patzte Pipe das erste Mal auf die Doppel und „Little John“ konnte verkürzen. Danach nutzte er mit einer 180 ein schwaches Leg seines Gegners und glich in 15 Darts aus zum 2:2.

Dramatisch wurde es in Leg Fünf. Hier vergab Rowby insgesamt sechs Chancen auf seine erste Führung, bevor Pipe mit seinem fünften Legdart erneut ein Break schaffte. Danach konnte „The Force“ allerdings zwei Möglichkeiten zum 4:2 nicht verwerten, aber Rowby verpasste ein 108er Finish und so folgte das 2:4 aus seiner Sicht. Mit seiner zweiten 180 und einem 15 Darter blieb er in Schlagdistanz, aber Pipe konterte seinerseits mit einem Maximum und einem 12 Darter zum 5:3. Rowby kämpfte weiter und spielte zwei 14 Darter zum 5:5. Im zehnten Leg hatte Pipe einen Matchdart vergeben. So stand das finale Leg an und Rowby durfte eröffnen. Er traf jedoch mit 18 Darts nur ein einziges Treble. So reichte Pipe ein durchschnittliches Leg und der vierte Matchdart zum Sieg in 17 Darts.

Insgesamt hat Rowby natürlich an diesem Wochenende gute Leistungen gezeigt und genau das sollte er für die kommenden Turniere auch mitnehmen. Er hatte allerdings sehr gute Chancen auf einen Sieg, hat es am Ende aber selbst aus der Hand gegeben. Die Auslosung war alles andere als schlecht, wer weiß, was da noch möglich gewesen wäre. Aus solchen Erfahrungen kann der 21-jährige aber auch viel lernen. Als nächstes wird er mit Mensur Suljovic ab dem kommenden Donnerstag (11. Juni) beim Team World Cup in Frankfurt teilnehmen.

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Samstag, 6. Juni 2015
Venray, Tag Eins: rot-weiß-roter Doppelsieg
Der erste Tag beim Dutch Darts Masters in Venray ist aus österreichischer Sicht sehr gut verlaufen. Sowohl Mensur Suljovic als auch Rowby-John Rodriguez stehen nach guten bis sehr guten Leistungen in der zweiten Runde. Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass es zwei Österreicher bei einem European Tour-Event unter die letzten 32 schaffen. Beide haben damit 1.500 britische Pfund sicher.

Suljovic bezwang am Nachmittag den überraschend gut spielenden Qualifikanten Johnny Clayton 6:4. Dabei gehörte die Anfangsphase ganz klar dem walisischen Außenseiter. Er checkte zunächst 96 sowie 102 und legte mit einem 12 Darter gleich noch das 3:0 nach. Die 32 der Welt konnte auf 2:3 verkürzen, doch Clayton konterte mit seinem zweiten 12 Darter und erhöhte damit auf 4:2. Danach zeigte allerdings Mensur seine ganze Klasse und holte sich die nächsten vier Legs zum Sieg. Darunter waren zwei eigene 12 Darter. Am Ende steht ein starker 98er Average für den 42-jährigen Wiener zu Buche. Am heutigen Abend (22:00 Uhr) bekommt er es mit Michael van Gerwen, der Nummer Eins der Welt, zu tun. Kann er das in der ersten Runde gezeigte Niveau aufrechterhalten oder sich vielleicht noch ein Bisschen steigern, ist die Überraschung mit Sicherheit nicht unmöglich.

Am Abend buchte auch Rodriguez mit einem 6:2 gegen den Belgier Davyd Venken sein ticket für die zweite Runde. Es ist sein erster Sieg auf der diesjährigen European Tour. Eine schnelle 3:0 Führung mit einer guten Checkout-Quote ebnete dem 21-jährigen früh den Weg zum Sieg. Sein Average lag am Ende bei 90.57, ein guter Wert. Jetzt wartet in der zweiten Runde am Nachmittag (15:00 Uhr) Justin Pipe. Kann sich Rowby noch einmal ein Bisschen steigern, hat auch er Chancen auf das Achtelfinale. Auch der zweite Turniertag beim Dutch Darts Masters könnte also wieder ein österreichischer werden.

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Freitag, 5. Juni 2015
Österreichs Spitzenduo qualifiziert sich für Venray
Beim European Qualifier für das Dutch Darts Masters haben sich gestern Abend in Venray mit Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez zwei Österreicher durchgesetzt. Für beide ist es die dritte Teilnahme im vierten European Tour-Event des Jahres 2015. Insgesamt waren 33 Spieler am Start. Die anderen Österreicher scheiterten spätestens in der finalen Qualifikationsrunde.

Für Suljovic begann das Turnier mit einem klaren 6:1 gegen seinen befreundeten Landsmann Roman Schleiner. Dabei bot der „Gentle“ eine sehr gute Leistung. Schleiner konnte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen. In diesem Leg stand er nach nur neun Darts bei 81. „Das war meine einzige Chance zum Checkout und die habe ich dann auch genutzt“, so Schleiner im Nachhinein. Danach setzte sich Österreichs Nummer Eins kontinuierlich ab und siegte am Ende auch in dieser Höhe verdient. Anschließend traf er auf den Schweden Magnus Caris und sicherte sich mit einem 6:4 Erfolg die Qualifikation. Hier zeigten jedoch beide Spieler eine alles andere als gute Vorstellung. Am Ende reichte es aber für Mensur, der damit weiteres wichtiges Preisgeld für die Qualifikation zu den ganz großen Turnieren der PDC, wie den World Grand Prix oder die European Championship sammelt. In der ersten Runde hat er jetzt mit Johnny Clayton eine mehr als machbare Aufgabe.

Rodriguez hatte während dessen eine sehr unangenehme Auftakthürde zu überwinden. Zum ersten Mal traf er bei einem PDC-Turnier auf seinen Bruder Roxy-James. Am Ende konnte sich „Little John“ 6:3 durchsetzen. Danach bekam er es mit dem bisher unbekannten Franzosen Francois Schweyen zu tun und siegte ebenfalls 6:3. Auch für ihn ist der Startplatz beim Dutch Darts Masters von großer Bedeutung, denn damit kommt er der Teilnahme an der European Championship Ende Oktober ein Stück näher. Auch für eine mögliche WM-Qualifikation sind die 1.000 Pfund Antrittsprämie wichtig. Er trifft heute Abend zum Auftakt des Hauptturniers auf Davyd Venken aus Belgien. Es hätte sicherlich schwerere Aufgaben gegeben, aber der Belgier ist weiß Gott auch nicht zu unterschätzen.

Zoran Lerchbacher und Christian Kallinger schieden derweil in der zweiten Runde aus. Lerchbacher besiegte Sven Wens 6:4, unterlag danach aber dem momentan stark aufspielenden Max Hopp 3:6. Kallinger konnte die Deutsche Nachwuchshoffnung Daniel Zygla mit 6:4 aus dem Weg räumen. Danach gab es allerdings eine schmerzhafte 1:6 Packung gegen den jungen Belgier Dimitri van den Berg.

Enttäuschend verlief der Abend für Michael Rasztovits. Er verlor gleich zum Auftakt mit 4:6 gegen Tomas Seyler. In einer guten Partie hatte „Rasto“ zwei Mal Probleme, ein Leg zuzumachen und verlor so schließlich knapp 4:6. Ebenfalls eine Erstrundenniederlage kassierte Christian Gödl. Mit 5:6 musste er sich Francois Schweyen geschlagen geben. Dabei wartete Gödl im Entscheidungsleg bereits bei 52 Rest auf die Chance, das Match zu beenden. Der Gegner checkte allerdings 120 und schnappte ihm damit den Sieg noch vor der Nase weg.

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