Mittwoch, 3. Juni 2015
Rasztovits: "Auf Dauer kann man nicht mithalten"
Am kommenden Donnerstag (4. Juni) findet im niederländischen Venray wieder einmal ein Qualifikationsturnier für ein Event der European Tour statt. Es geht um das Dutch Darts Masters, was dann ab Freitag (05. Juni) drei Tage lang stattfindet. Die Niederlande hat als Gastgeberland ihre eigene Qualifikation, bei der vier Plätze an einheimische Spieler vergeben werden. Acht Plätze werden unter Spielern, die aus Festlandeuropa und nicht aus der Niederlande stammen ausgespielt. Mit dabei sind auch wieder einige Österreicher. Darunter ist auch Michael Rasztovits. Einen Tag bevor sich „Rasto“ auf den Weg an den Spielort macht, stand er zu einem exklusiven Interview zur Verfügung. Dabei spricht der Burgenländer offen über die anstehende Qualifikation, seine Ziele für die Zukunft, aber auch die Schwierigkeiten als "Halbprofi" werden thematisiert.

PDCAustria: Du hast am Wochenende den Gentle-Cup in Wien gespielt und konntest bei diesem hochklassig besetzten Turnier (u.A. Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez) das Finale erreichen. Wie schätzt du deine Leistung in diesem Turnier ein und war das eine gute Vorbereitung für das Qualifikationsturnier in Venray am Donnerstag?
Rasztovits: Ja, der Gentle-Cup war sicher ein sehr gutes Vorbereitungsturnier für uns alle. Eine Woche vor Holland gegen Top Spieler zu spielen ist sicher die beste
Vorbereitung, die es gibt! Ich war mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Am Donnerstag muss mein Spiel ein bisschen konstanter beim scoren sein. Mit den
Doppeln war ich sehr zufrieden.

PDCAustria: Wie regelmäßig hast du in letzter Zeit trainiert und worauf lag der Fokus im Training?
Rasztovits: Ich habe versucht im letzten Monat zumindest drei Mal die Woche zu trainieren. Leider hat meine Arbeit nicht mehr zugelassen. Ich habe nicht anders trainiert, wie sonst auch, also am Score und den Doppeln gearbeitet.

PDCAustria: Wie läuft für dich bisher das Jahr 2015? Bei der Qualifying-School konntest du dir keine Tour-Card erspielen und auch bei anderen PDC-Turnieren ging
es nie wirklich weit. Die einzigen Erfolge gab es in der Super League. Woran lag das und bist du trotzdem mit dem bisherigen 2015 zufrieden?
Rasztovits: Naja wenn man die Ergebnisse von heuer ansieht läuft es gar nicht gut und man kann gar nicht zufrieden sein. Ich habe bei den European Qualis eigentlich immer sehr gut gespielt, aber es hat nicht gereicht. Bei der Q-School habe ich mein Spiel nicht aufs Board gebracht. Ich kann sicher besser spielen als ich dort gespielt habe.
Die Bulls Super League ist die beste Liga, die ich bis jetzt gespielt habe. Schade, dass sie nur vier Mal im Jahr ist. Einmal im Monat wäre besser, denn dann würde
mein spiel auch konstanter werden.

PDCAustria: Was sind deine Ziele für den Rest des Jahres? Liegt das Hauptaugenmerk wieder auf der Qualifikation für die Weltmeisterschaft über die Super League?
Rasztovits: Ja, ich möchte auf alle fälle unter den letzten 8 in der Super League bleiben und mich dann für die WM qualifizieren.

PDCAustria: Du bist aktuell kein Vollprofi. Hast du das Ziel, irgendwann Profi zu werden?
Rasztovits: Im Moment könnte ich mir nicht vorstellen, es zu versuchen, weil ich eine gute Arbeit habe, die ich nicht aufgeben möchte.

PDCAustria: Wie schwierig ist es, mit den Profis mitzuhalten, wenn man nicht hauptberuflich Darts spielt?
Rasztovits: Man kann die Profis ärgern und auch mal schlagen, aber auf Dauer kann man nicht mithalten.

PDCAustria: Wieviel Luft ist für dich noch nach oben, wenn du weiterhin nur neben deinem Hauptberuf Darts spielst?
Rasztovits: Dieses Jahr kann ich leider wegen meiner Arbeit nicht mehr alles spielen, was ich mir ursprünglich vorgenommen hatte. Wie viel Luft nach oben noch ist wird sich nächstes
Jahr zeigen, da werde ich versuchen alles zu spielen, was geht.

PDCAustria: Wie realistisch sind die Chancen, dass du dir am Donnerstag einen Startplatz für das Dutch Darts Masters erspielst? Muss da alles passen, oder sind die Chancen
dieses Mal größer, weil die starken Niederländer nicht im selben Qualifikationsturnier mitspielen?
Rasztovits: Ich gehe immer davon aus, dass ich mich qualifiziere, sonst brauche ich ja auch nicht hinfahren, wenn ich nicht an mich glaube. Ja das stimmt, die Holländer sind nicht dabei, aber die Spieler aus den anderen Ländern schlafen auch nicht. Es wird schwierig, aber nichts ist unmöglich.

PDCAustria: Was würdest du bislang als deinen größten Erfolg bei der PDC bezeichnen?
Rasztovits: Jede Qualifikation für ein PDC-Turnier, die ich geschafft habe ist ein großer Erfolg für mich.

PDCAustria: Was willst du auf lange Sicht noch bei der PDC erreichen? Was sind deine Träume?
Rasztovits: Ich möchte Fuß fassen in der PDC und mich unter die ersten 64 spielen.
Mein Traum ist es, in London bei der Weltmeisterschaft zu spielen und ich bin mir auch sicher, dass es nicht nur ein Traum bleiben wird.

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Dienstag, 26. Mai 2015
SDC-Tour: Wagner meldet sich zurück
Robert Wagner hat am zweiten Wochenende auf der Tour der Scandinavian Darts Corporation in Stockholm gute Ergebnisse erzielt. So erreichte er am Samstag das Halbfinale, während es einen Tag später bis unter die letzten 16 ging. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft der PDC am Ende des Jahres ist allerdings aktuell noch weit entfernt.

Das erste Turnier begann mit einem klaren 6:0 Erfolg über Joachim Tholf in der ersten Runde. Anschließend bezwang der 49-jährige gebürtige Österreicher Martin Jangeborn 6:3 und stand damit im Achtelfinale. Dort besiegte er die Nummer Acht der Setzliste, Markus Korhonen mit 6:4. Damit kam der „Magician“ zum ersten Mal in 2015 über die Runde der letzten 16 hinaus. Das reichte ihm aber noch nicht. So legte er mit einem 6:5 gegen Peter Sajwani noch einen drauf und war somit im Halbfinale angekommen. Dort traf er auf Magnus Caris. Der Schwede ist aktuell der einzige Spieler aus Skandinavien, der eine Tourcard besitzt und regelmäßig in England auf der Tour spielt. Gegen ihn verkaufte sich Wagner sehr gut, unterlag aber schlussendlich 5:6.

Einen Tag später startete der Mann, der in der Steiermark aufgewachsen ist und jetzt in Norwegen lebt mit einem Freilos. Danach zog er durch ein 6:4 gegen Søren Hedegaard erneut ins Achtelfinale ein. Dort war dann allerdings gegen den späteren Finalisten Oskar Lukasiak mit 5:6 Schluss. So hat Wagner in diesen beiden Turnieren insgesamt 425 Euro eingespielt und liegt in der Gesamtrangliste mit 600 Euro auf Platz Neun. Die ersten beiden qualifizieren sich nach insgesamt acht Turnieren für die Vorrunde der PDC World Darts Championship im Dezember.

Der Rückstand auf Platz Zwei beträgt jedoch bereits jetzt 1.800 Euro. In den kommenden vier Turnieren in Russland und Finnland bräuchte Wagner also mehrere Finalteilnahmen, wenn nicht sogar mindestens einen Turniersieg, um noch ein Wort um das WM-Ticket mitreden zu können. Dass er in der Lage dazu ist, hat er mit seinen guten Ergebnissen am vergangenen Wochenende allemal bewiesen. Ein weiteres Ziel gibt es außerdem noch: So findet am 27. September in Finnland ein Qualifikationsturnier für die European Championship statt. Dabei wird ein Startplatz für das Major-Turnier, das ab dem 30. Oktober in Belgien stattfindet ausgespielt. Im letzten Jahr konnte Wagner eben dieses Turnier gewinnen. Anschließend zeigte er dann bei der European Championship, zu was er in der Lage ist. So unterlag er zwar Vincent van der Voort, zeigte aber vor allem beim Scoring eine derartige Konstanz, wie sie selbst einige Spitzenspieler nur in absoluter Topform erreicht hätten.

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Dienstag, 26. Mai 2015
Suljovic mit Achtelfinale, "Little John" sieglos
Bei den beiden Players Championships am vergangenen Wochenende hat wie so oft in diesem Jahr nur Mensur Suljovic wirklich Erfolge gefeiert. Nachdem der 42-jährige am Samstag die zweite Runde erreicht hatte, ging es am Sonntag bis ins Achtelfinale. Von den Rodriguez-Brüdern konnte nur Roxy-James einmal die erste Runde überstehen.

Beim ersten Turnier war Suljovic als Nummer 20 gesetzt und bekam es zunächst mit dem klaren Außenseiter Ross Twell zu tun. Das Match wurde allerdings unerwartet eng und Österreichs Nummer Eins konnte nur knapp 6:5 gewinnen. Anschließend ging es gegen Max Hopp. Gegen den 18-jährigen hatte der „Gentle“ in diesem Jahr bereits drei Mal gespielt und dabei zwei Mal den Kürzeren gezogen. Auch dieses Mal behielt der „Maximiser“ in einer erneut sehr knappen Partie mit 6:5 die Oberhand. Damit erreichte Mensur erst zum sechsten Mal in 2015 bei einem PDC-Turnier nicht mindestens die letzten 32.

Während dessen hatte Rowby-John Rodriguez erneut ziemliches Pech mit der Auslosung. Zum zweiten Mal innerhalb von nur einer Woche lautete sein Gegner Phil Taylor, dieses Mal sogar schon zum Auftakt. Hier unterlag „Little John“ mit 2:6. Es wäre aber einfach nur größenwahnsinnig, ihm einen Vorwurf zu machen, weil er den Rekordweltmeister nicht bezwingen konnte. Auch sein Bruder Roxy-James musste bereits im ersten Match eine Niederlage einstecken. Er hatte gegen Mark Walsh mit 4:6 das Nachsehen.

Beim zweiten Turnier des Wochenendes lief es bei Suljovic deutlich besser, so dass er erst unter den letzten 16 gestoppt werden konnte. Zum Auftakt zeigte er eine sehr starke Partie und bezwang einen ebenfalls stark aufspielenden Barrie Bates 6:2. Die Partie begann mit einem 86er Finish für Mensur, bevor Bates mit einem 121er und einem 82er Checkout konterte und damit mit einem Break führte. Danach vergab der Waliser allerdings einen Dart zum 3:1 und die 32 der Welt konnte in 15 Darts zurückbreaken. Mit einem weiteren 15 Darter brachte sich Mensur gleich darauf wieder in Front und legte noch ein 100er Checkout zum 12 Darter sowie eine 180 nach. Bates warf in diesem Leg ebenfalls ein Maximum, scorte aber ansonsten nicht gut genug. Es folgten noch zwei 15 Darter für Mensur, der am Ende den Sieg mit einem 101er Finish einfuhr.

In den nächsten beiden Runden siegte der mehrfache E-Dart-Weltmeister jeweils 6:2 gegen Kevin McDine und Robbie Green. Das bedeutete das Achtelfinale. Der Gegner dort war der Nordire Brendan Dolan. Gegen die Nummer Elf der Welt reichte es leider nicht ganz und Mensur musste sich 3:6 geschlagen geben. Mit £1.750 an Gesamtpreisgeld kann der Wiener aber ein weiteres erfolgreiches Wochenende verbuchen. In der pro tour order of merit steht er weiterhin auf Rang 22 und sein Rückstand auf Platz 16 beträgt nur noch ungefähr £7.000. Dieser 16. Rang würde eine direkte Teilnahme an allen European Tour-Events ohne vorherige Qualifikation bedeuten.

Während dessen kassierte Rowby-John Rodriguez seine zweite Erstrundenniederlage. Dieses Mal unterlag er Robbie Green knapp mit 4:6. Rowby spielte einen 83er Average, das ist auf diesem Niveau gegen die meisten dann doch zu wenig. Dafür legte Roxy-James Rodriguez einen Traumstart in den Sonntag hin. Mit 6:0 nahm er Tony Richardson auseinander. Es war sein zweiter Sieg bei einer Players Championship und gleichzeitig auch sein erster Whitewash. Fast genau so deutlich war dann jedoch leider auch die Niederlage in der nächsten Runde. Mit 1:6 kam er gegen den ambitionierten Niederländer Benito van de Pas unter die Räder. Das nächste Turnier ist für viele österreichische Spitzenspieler, also nicht nur diese drei, die Qualifikation für das Dutch Darts Masters am 04. Juni.

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Mittwoch, 20. Mai 2015
Rechenspiele: Warum Suljovic bald die 29 der Welt sein kann
Das Jahr 2015 bei der PDC ist in vollem Gange. Bisher sind 20 Ranglistenturniere absolviert und es wurden insgesamt £1.545.000 ausgespielt. Alleine in den nächsten gut sieben Wochen folgen sieben weitere Veranstaltungen, bevor mit dem World Matchplay vom 18. bis zum 26. Juli das erste ganz große Highlight ansteht. Mensur Suljovic steht aktuell auf Position 32 der Weltrangliste. Das war aber erst der Anfang für den 42-jährigen. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf drei prominente Namen, denen in nächster Zeit ein größerer Absturz im Ranking bevorstehen kann. Nutznießer wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit der mehrfache E-Dart Weltmeister aus Wien sein.

Ein erster „Kandidat“ ist Paul Nicholson. Eigentlich dachte man, dass beim Australier der große Tiefpunkt schon erreicht wäre. So schied er in der ersten Runde der Weltmeisterschaft Ende des letzten Jahres gegen Benito van de Pas aus und ließ danach seine Darts auf der Bühne zurück. Seitdem ist es aber nicht besser geworden bei „The Asset“. So wird er an den drei kommenden European Tour-Events in Venrey (05. bis 07. Juni), Riesa (19. bis 21. Juni) und Düsseldorf (10. bis 12. Juli) nicht teilnehmen. Nach aktuellem Stand ist er mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht beim diesjährigen World Matchplay mit dabei. In der Weltrangliste würde er damit £5.000 von seiner Teilnahme aus 2013 verlieren. Ebenfalls £5.000 büßt die Nummer 30 der Welt Anfang Juli für das erreichen des Achtelfinals bei der European Championship 2013 ein. Noch einmal £8.000 verliert er aufgrund verschiedener Erfolge bei Pro Tour-Events aus Juni und Mai 2013, darunter ein Finale. Das sind also insgesamt £18.000, die der 36-jährige in den nächsten gut zwei Monaten nicht verteidigen wird. Derzeit steht er bei £91.500, Mitte Juli sind es nur noch £73.500. Bei den Players Championships am kommenden Wochenende, wo er noch einmal Preisgeld einspielen könnte, wird Nicholson überraschend nicht am Start sein.

Mensur ist dagegen bei diesen Turnieren am Start und hat außerdem noch die Chance, sich für die drei oben genannten Turniere auf der European Tour zu qualifizieren. Seine Teilnahme am World Matchplay ist ebenfalls zu 99 Prozent gesichert. Damit hat der Wiener bis zum Matchplay £4.250 zu verteidigen. Qualifiziert er sich für alle drei European Tour-Events, sind es nur noch £1.250. Natürlich besteht dann auch noch die Chance, dass er in diesen Turnieren ein paar Runden mehr übersteht. Kommt außerdem noch bei vier Players Championships (zwei am kommenden Wochenende, zwei Anfang Juli) Preisgeld dazu, was in seiner aktuellen Form wahrscheinlich ist, wird er ohne Verluste ins World Matchplay gehen. Damit dürfte er spätestens nach dem Matchplay in der Weltrangliste vor Nicholson liegen.

Einen weiteren Spieler, an dem Mensur vorbeiziehen könnte, wäre Andy Smith. „The Piman“ ist derzeit die Nummer 28 mit £94.750. Aktuell liegt er knapp hinter einem Qualifikationsplatz für das World Matchplay. Sollte der Engländer die Teilnahme nicht schaffen, hat er bis Mitte Juli £11.500 zu verteidigen. Verliert er dieses Geld, wäre er nur noch bei £83.250. Startet Mensur also einen weiteren erfolgreichen Lauf bei den kommenden sieben Turnieren, kann er auch diesen Spieler überholen. Kommt er noch dazu beim Matchplay in die zweite Runde, dürfte er fast sicher an Smith vorbeiziehen.

Ein dritter Spieler, der derzeit in Reichweite der österreichischen Nummer Eins liegt ist Ronnie Baxter. Der Mann aus Blackpool steht derzeit auf Rang 27 der Weltrangliste mit £95.000. Auch für ihn sieht es derzeit überhaupt nicht nach einer Qualifikation für das World Matchplay aus. An den kommenden drei European Tour-Events wird er ebenfalls nicht teilnehmen. So könnte „The Rocket“ in den nächsten acht Wochen £12.000 einbüßen. Auch an ihm kann Mensur dann vorbeiziehen.

Man kann schlussendlich davon ausgehen, dass Mensur Suljovic nach dem World Matchplay auf jeden Fall einen platz in der Weltrangliste nach oben und an Paul Nicholson vorbeiklettern wird. Dann wird er zur neuen Nummer 31 der Welt. Die Chancen, Ronnie Baxter und Andy Smith zu überflügeln, stehen ebenfalls gut. So könnte Ende Juli Platz 29 der Weltrangliste für den „Gentle“ zu Buche stehen. Wenn das nicht Motivation genug für die nächsten Wochen ist.

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Montag, 18. Mai 2015
Minusteilnehmerrekord bei der Qualifikation: Gsellmann fährt wieder zur Jugend-WM!
Fredi Gsellmann hat sein erstes Etappenziel erreicht. Am vergangenen Samstag (16. Mai) sicherte er sich in Eisenstadt beim osteuropäischen Qualifikationsturnier den Startplatz für die PDC World Youth Championship. Es ist seine zweite Teilnahme, nachdem er sich auch im letzten Jahr qualifiziert hatte. Bei nur vier Teilnehmern bewies er am Ende vor allem in den Finalspielen die besten Nerven und konnte sich so durchsetzen.

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl wurde zunächst in einer Runde jeder gegen jeden über best of 7 Legs gespielt. Danach spielte im Halbfinale über best of 11 Legs der erste gegen den vierten und der zweite gegen den dritten. Im Finale galt ebenfalls die Distanz von best of 11 Legs. „In mein erstes Spiel bin ich überhaupt nicht reingekommen“, erinnert sich der 17-jährige im Nachhinein. Diese Partie verlor er dann auch gegen Dominik Haidermit 2:4. Auch eine weitere Niederlage musste er in der Vorrunde einstecken. Hier verfehlte er einige Doppel und unterlag Patrik Kovacs mit 3:4. Immerhin gelang ihm noch ein 4:2 Sieg gegen Christoph Kolano vor den Halbfinals.

Auch im Halbfinale hatte Gsellmann Probleme, seinen Rhythmus zu finden. Am Ende bezwang der Steirer aber Dominik Haider, gegen den er in der Gruppenphase noch verloren hatte, mit 6:3. Im Endspiel ging es gegen Christoph Kolano, der in der Vorschlussrunde Patrik Kovacs 6:5 niedergerungen hatte. Nach einer erneut schläfrigen Anfangsphase konnte sich Fredi doch noch relativ deutlich mit 6:2 durchsetzen und damit den Turniersieg perfekt machen. Die ersten fünf Legs wurden allesamt mit dem Wurf gewonnen, ehe Gsellmann ein wichtiges 120er Finish zum Break spielte. Danach lief es bei ihm und er gab bis zum Schluss kein Leg mehr ab. Neben dem 120er Check standen auch noch insgesamt fünf 180er im gesamten Turnier für ihn zu Buche.

Insgesamt bezeichnet Gsellmann seine Leistung als „ganz okay“. Das ein oder andere hat ihn allerdings auch gestört. So hatte er immer wieder Schwierigkeiten, in seine Matches hineinzufinden. „Ich habe die ganze letzte Woche zwei bis vier Stunden am Tag trainiert, auch am Tag vor dem Turnier. Nach dem Qualifier konnte ich kurz mit Michael Rasztovits sprechen und er meint, ich hätte am Tag vor dem Turnier zu viel trainiert“, so Gsellmann. Deshalb wird er es jetzt ein paar Tage ruhiger angehen lassen. Ein weiteres Problem war für ihn sein verwendetes Material. „Ich habe mit 25 Gramm schweren Darts gespielt. Das geht am Anfang sehr gut, aber wenn das Turnier länger dauert ist meine Wurfbewegung nicht mehr so flüssig.“ Am Ende hat er dennoch die Qualifikation geschafft. Die Jugend-Weltmeisterschaft findet am 19. Oktober im englischen Wigan statt. Bis dahin hat er also noch viel Zeit, um weiter an sich zu arbeiten und einige Feinjustierungen vorzunehmen. Eigentlich hatte er geplant, beim Qualifikationsturnier für das European Tour-Event in der Niederlande (4. Juni) am Start zu sein. Aufgrund seiner Ausbildung ist das allerdings nicht möglich. Deshalb fasst er jetzt die Qualifikationsturniere für Riesa (18. Juni) und Düsseldorf (9. Juli) ins Auge. In 2016 will er dann an der Q-School teilnehmen und versuchen, sich eine Tour-Card zu sichern.

Ziemlich nachdenklich macht während dessen die unglaublich geringe Teilnehmerzahl. Im letzten Jahr waren es noch acht Teilnehmer, in 2015 hat sich das Ganze halbiert. Gerade in Österreich, wo es jetzt mit Mensur Suljovic ein Zugpferd gibt, ist so eine rücklaufende Entwicklung enttäuschend. Auch hier hat Gsellmann eine Erklärung parat: „Die meisten Jugendlichen in Österreich denken, dass sie sowieso keine Chance haben und versuchen es dann erst gar nicht.“ Gerade das ist aber die völlig falsche Denkweise. Man kann nicht erwarten, auf so ein Turnier zu fahren und sofort alles abzuräumen. Gerade solche Qualifikationsturniere sind sehr gut, um sich mit Spielern im gleichen Alter zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Ein Mensur Suljovic steht heute nicht auf Platz 32 der Weltrangliste, weil er zu Hause geblieben ist und im Kämmerlein weiter seine Pfeile geworfen hat. Genau so wenig ein Rowby-John Rodriguez, der es probiert hat, der immer wieder Turniere besucht und weitergemacht hat und jetzt auch dafür belohnt wird. Ohne harte Arbeit und viel Ehrgeiz kann man auch im Dartsport nichts reißen. Ohne solche Turniere zu spielen wird man natürlich keine wirkliche Chance haben. Es würde mich freuen, wenn sich einige junge Österreicher diese Worte zu Herzen nehmen und es im nächsten Jahr versuchen würden. Was habt ihr denn zu verlieren?

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Players Championships 9 und 10: Österreicher gewinnen insgesamt sechs Matches
Bei der neunten und zehnten Players Championship in Crawley war es erneut Mensur Suljovic, der vom Trio der österreichischen Teilnehmer am meisten überzeugen konnte. So stand „The Gentle“ zwei Mal unter den letzten 32 und nimmt damit insgesamt 1.500 britische Pfund mit nach Hause. Für die Rodriguez-Brüder bleiben jeweils 250 Pfund.

Für Mensur begann der Samstag mit einem Match gegen Kevin Thomas, den er bei der letzten Players Championship bereits deutlich in die Schranken weisen konnte. Auch dieses Mal gelang ihm ein überzeugender 6:2 Erfolg. Ein Leg mehr gab der 42-jährige in der nächsten Runde beim 6:3 gegen Jim Walker ab. In Runde Drei ging es gegen Darren Johnson, der unter den letzten 64 Robert Thornton mit 6:1 abgefertigt hatte. Auch Mensur konnte den eher unbekannteren Engländer nicht stoppen und unterlag deutlich mit 1:6. Abgesehen von einer Niederlage im Halbfinale eines European Tour-Events Mitte Februar in Deutschland gegen Michael van Gerwen (ebenfalls 1:6) war das Mensurs deutlichste Pleite in 2015.

Dafür begann er den Sonntag mit zwei klaren Auftaktsiegen. Er ließ sowohl Mark Hylton als auch Darren Webster keine Chance und bezwang beide 6:1. Danach wartete John Part. Gegen den Kanadier konnte Mensur bislang noch kein Match gewinnen und kassierte insgesamt vier Niederlagen. Auch Part hatte wie Mensurs Drittrundengegner am Vortag Robert Thornton ausgeschaltet, Österreichs Nummer Eins war also wieder gewarnt. Dennoch gab es auch gegen Part eine Niederlage. Am Ende unterlag er dem dreifachen Weltmeister mit 4:6. In der aktuellen pro tour order of merit, in der alle Preisgelder von Turnieren außerhalb vom TV aus den letzten zwölf Monaten gezählt werden, rutscht er um einen Platz nach unten und ist jetzt die Nummer 23. An den beiden Wochenenden zuvor stand er zwar mindestens einmal im Viertelfinale und so reißt eine kleine Serie, aber es ist weiterhin ungeheuer konstant von ihm, immer wieder mindestens die dritte Runde zu schaffen. Auch das bringt wichtiges Preisgeld.

Rowby-John Rodriguez startete das erste Turnier mit einer ordentlichen Performance. So lag sein Average bei knapp 93 und er rang Kevin McDine über die volle Distanz mit 6:5 nieder. Anschließend war der Gegner kein geringerer als die lebende Legende Phil Taylor. Der 16-fache Weltmeister zeigte sich in sehr guter Form und siegte verdient mit 6:0. Der Average von „The Power“ lag bei 103.66, Rowby stand bei 87.31. Vor allem in seinen eigenen Legs konnte „Little John“ mit seinen Scores nicht genug Druck auf Taylor ausüben. Beim zweiten Turnier war gleich nach der ersten Partie Schluss für den 21-jährigen. Gegen Connie Finnan aus Irland zog er mit 4:6 den Kürzeren. Spricht man mit bekannten von Rowby, so weiß man, dass seine Leistungen im Training stimmen, aber momentan fehlen so ein wenig die Ergebnisse bei den Turnieren. Natürlich hatte er am ersten Tag auch alles andere als Losglück. Jeder andere Spieler hätte ebenfalls gegen den späteren Turniersieger Taylor große Probleme gehabt. Für ihn heißt es jetzt: Weiter hart arbeiten und Geduld haben.

Auch Roxy-James Rodriguez startete am Samstag mit einem Sieg in die erste Players Championship. Mit 6:2 räumte er Joe Cullen, immerhin die Nummer 44 der Welt, aus dem Weg. Eine hohe Niederlage folgte dann allerdings eine Runde später. Mit 1:6 kam er gegen Jelle Klaasen, der in diesem Jahr immer wieder sehr gut auf der Pro Tour gespielt hat, unter die Räder. Genau so deutlich war die Niederlage am Sonntagmittag. Hier verlor Roxy bereits zum Auftakt mit 1:6 gegen Ian Moss. Schon am kommenden Wochenende werden alle drei wieder am Start sein. Dann finden in Barnsley (England) zwei weitere Players Championships statt.

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Freitag, 15. Mai 2015
Drei Österreicher auf Preisgeldjagt in Crawley
An diesem Wochenende geht es weiter auf der Pro Tour der PDC. Zwei Players Championships werden im K2 Centre von Crawley ausgetragen. Wieder einmal sind drei Österreicher am Start und hoffen auf viele gute Resultate.

Der Mann der Stunde ist in dieser Hinsicht natürlich weiterhin Mensur Suljovic. Der Wiener wird als Nummer 21 der Setzliste ins Turnier gehen. Damit wäre ein Duell mit Mervyn King in der dritten Runde möglich, sollten beide bis dahin ihre Spiele gewinnen. Alle, die dem „Gentle“ im Übrigen bislang vorgeworfen haben, dass er viele PDC-Turniere auslässt und sich damit einer guten Chance selbst beraubt, werden in diesem Jahr eines besseren belehrt. Bislang hat Mensur an 18 Turnieren teilgenommen und damit kein einziges ausgelassen. Mit einem guten Wochenende kann er einen Schritt auf die top 16 der Setzliste zumachen. Würde er dieses Ziel erreichen, müsste er sich für kein European Tour-Turnier mehr qualifizieren, sondern wäre automatisch dabei. Aktuell sind es noch £12.500 Rückstand auf den 16., aber so wie die österreichische Nummer Eins in 2015 spielt ist auch das auf jeden Fall noch möglich.

Nach einer kleinen „Zwangspause“ wird auch Rowby-John Rodriguez wieder dabei sein. Seine Grundausbildung beim Bundesheer ist abgeschlossen, deshalb wird es jetzt wieder einfacher möglich sein, an den Wochenenden frei zu bekommen. Aufgrund dieser Ausbildung hatte „Little John“ die beiden Players Championships vor zwei Wochen versäumt. Er wird heiß sein und mit seiner wieder ansteigenden Formkurve ist sicher einiges möglich für ihn. Die Teilnahme an der European Championship sowie an der Weltmeisterschaft am Ende des Jahres sollten aktuell die größten Ziele für den 21-jährigen sein.

Auch sein Bruder Roxy-James Rodriguez ist wieder mit von der Partie. Aufgrund der Absage von 23 Tourcard-Besitzern rückt er in das Teilnehmerfeld nach, obwohl er momentan keine Tourcard hat. Weil er aber in der Rangliste mit Spielern, die an der Qualifying-School teilgenommen haben und sich keine Tourcard erspielen konnten relativ weit vorne liegt, darf er erneut teilnehmen. Auch bei ihm wird die Form in den letzten Wochen stetig besser. Das hat vor allem ein sehr guter Auftritt gegen Kim Huybrechts bei der letzten Players Championship gezeigt. Deshalb ist er bestimmt kein Wunschgegner von vielen Spielern. Kann er sich im Vergleich zu den Turnieren vor 14 Tagen noch einmal steigern, wird er am Sonntagabend sicher auch wieder Preisgeld mit nach Hause nehmen können. Alles in allem gehe ich fest davon aus, dass uns das nächste erfolgreiche Wochenende bevorsteht.

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Mittwoch, 13. Mai 2015
Gsellmann: Profi als "einziges Ziel"
Am kommenden Samstag (16. Mai) ist ein großer Tag für Fredi Gsellmann. Der 17-jährige, der aktuell eine Lehre macht, nimmt am osteuropäischen Qualifikationsturnier für die Jugend-Weltmeisterschaft der PDC in Eisenstadt teil. Der Sieger dieses Turniers wird am 19. Oktober in Wigan (England) mit dabei sein und bekommt den Flug und das Hotel bezahlt. Alle Teilnehmer der Weltmeisterschaft haben noch dazu 350 britische Pfund als Startprämie sicher. Gsellmann hat in diesem Jahr bereits an vier Jugend-Turnieren der PDC in England teilgenommen. Dabei konnte der Steirer in einem top besetzten Feld erste Achtungserfolge erringen. Im Interview spricht er über seine Vorbereitung und darüber, dass die Jugend-WM nur eine Zwischenstation sein soll.

PDCAustria: Wie lief die Vorbereitung auf das Qualifikationsturnier? Worauf lag im Training der Fokus?
Gsellmann: Die Vorbereitung lief ganz gut, es war sehr entspannt. Ich habe jeden Tag trainieren können und habe das Training verstärkt auf die Doppel bezogen, da ich bei denen ab und zu Probleme habe.

PDCAustria: Trainierst du alleine, oder arbeitest du auch mit Trainingspartnern?
Gsellmann: Ich trainiere meistens alleine.

PDCAustria: Beim Darts ist ja auch das mentale sehr wichtig, arbeitest du daran ebenfalls?
Gsellmann: Ich war von Anfang an mental schon recht gut drauf. Ich gehe aber auch oft laufen, weil das gut für meine Konzentration ist.

PDCAustria: Bist du ein Spieler, der oft mit unterschiedlichem Material experimentiert?
Gsellmann: Ich probiere sehr oft andere Darts, probiere oft längere oder kürzere Schäfte, oder andere Flightformen.

PDCAustria: Was spielst du so im Training? Welchen Average wirfst du durchschnittlich?
Gsellmann: Den Average weiß ich nicht, aber es sind im Schnitt zwischen 13 und 18 Darts. Manchmal sind es mehr, manchmal weniger.

PDCAustria: Wie bist du zum Darts gekommen und wann war das?
Gsellmann: Ich bin durchs Fernsehen zum Dart gekommen, das ist jetzt viereinhalb Jahre her.

PDCAustria: Was hast du dir für Ziele für die Zukunft gesetzt?
Gsellmann: Mein großes und einziges Ziel ist es, Profi zu werden. Es haben schon einige sehr gute Spieler gesagt, dass ich das Zeug dazu habe und das motiviert natürlich.

PDCAustria: Motiviert es dich auch, wenn du siehst, dass andere Österreicher wie Mensur Suljovic oder Rowby-John Rodriguez bereits große Erfolge bei der PDC feiern konnten?
Gsellmann: Sicher bekommt man das mit und man freut sich auch dass Österreicher Erfolge haben, andererseits interessiert mich dass auch eher weniger, denn ich möchte selbst erfolge feiern.

PDCAustria: Wie finanzierst du dir die Reisen zu den Turnieren? Hast du Sponsoren?
Gsellmann: Ich finanziere das größtenteils selbst, bekomme ab und zu aber auch von kleineren Firmen den Flug bezahlt.

PDCAustria: Wie laufen die letzten Tage vor dem Turnier bei dir ab? Intensivierst du das Training noch einmal, oder lässt du es ruhiger angehen?
Gsellmann: Ich werde schon noch trainieren, aber nicht mehr zu viel. Außerdem gibt es auch noch ein Bisschen Entspannung, dass ich mental auch fit bin.

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Montag, 4. Mai 2015
Suljovic top, auch Rodriguez im Preisgeld
Bei der letzten Players Championship des Wochenendes in Coventry haben beide österreichischen Teilnehmer noch einmal positive Schlagzeilen geschrieben. Vorneweg wie fast schon gewohnt Mensur Suljovic. Die neue Nummer 32 der Welt erreichte nach der dritten Runde am Freitag und dem Achtelfinale am Samstag dieses Mal sogar das Viertelfinale. Dort musste er sich einem der besten Spieler der Welt nur knapp geschlagen geben. Es war das insgesamt fünfte Mal in diesem Jahr, dass er in der Runde der letzten acht stand. Während dessen landete Roxy-James Rodriguez seinen ersten Sieg bei einer Players Championship überhaupt und brachte anschließend einen Premier League Teilnehmer ziemlich ins Schwitzen.

Suljovic startete dieses Mal sogar als Nummer 21 der Setzliste ins Turnier. In der ersten Runde schaltete er Conan Whitehead klar mit 6:1 aus. Auch in der zweiten Runde wurde der Wiener seiner Favoritenrolle gerecht. So fegte er Dave Ladley mit 6:0 vom Oche. Anschließend traf er auf den Schotten Mark Barilli und siegte auch hier klar überlegen 6:1. Im Achtelfinale wartete der junge Engländer Adam Hunt. Wieder war es eine klare Angelegenheit für Mensur, der erneut 6:1 gewinnen konnte. Bis zum letzten Leg lag sein Average sogar über 100, am Ende ging der Schnitt noch auf 95 herunter. Damit hatte er in den ersten vier Partien nur drei Legs abgegeben. Im Viertelfinale ging es gegen den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis. Auch hier machte der „Gentle“ ein gutes Spiel, unterlag der Nummer Vier der Welt aber schlussendlich 4:6. Am Ende des Tages nimmt er allerdings weitere 2.000 Pfund mit nach Hause und hat am gesamten Wochenende insgesamt 4.250 Pfund eingespielt. Das sind insgesamt über 5.000 Euro. Allein in diesem Jahr hat der 42-jährige inzwischen über 30.000 Euro an Preisgeldern eingespielt.

Roxy-James Rodriguez erreichte die zweite Runde. Zu Beginn bezwang er Kevin Thomas über die volle Distanz mit 6:5. Kurz darauf ging es gegen Kim Huybrechts. Der älteste der Rodriguez-Brüder machte ein gutes Spiel, unterlag aber mit 5:6. In diesem Match checkte Roxy zwei Mal 121 und konnte außerdem noch mit einem 126er Finish zum 5:5 ausgleichen. Das Entscheidungsleg startete er als Nachleger mit einer 180 und einer 100 und stellte sich nach zwölf Darts auf 93 Rest. Danach konnte er sich aber keinen Matchdart erarbeiten, sondern brachte sich nur noch auf ein Doppel und Huybrechts schaukelte den Sieg nach Hause.

Wie schon bei den Jugend-Turnieren vor einer Woche wäre für Roxy auch am Freitag und Samstag mehr möglich gewesen. „Michael Smith konnte seine übliche Leistung nicht bringen, von mir kam nur leider noch weniger. Darren Webster hat sich nur mit unfairen Mitteln helfen können. Die beiden wären also absolut machbar gewesen“, sagte er am Sonntagabend. Er wird aber mit Sicherheit in diesem Jahr noch weitere Chancen bekommen und kann es dann besser machen.

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Sonntag, 3. Mai 2015
Suljovic, das Uhrwerk
Mensur Suljovic hat bei der gestrigen siebten Players Championship des Jahres in Coventry das nächste gute Ergebnis erzielt. So erreichte er durch drei klare Erfolge das Achtelfinale. Zum siebten Mal in diesem Jahr stand der Wiener damit mindestens unter den letzten 16 bei einem PDC-Turnier. Lediglich bei zwei von 16 Events konnte er kein Preisgeld einspielen und schied vor der Runde der letzten 64 aus. Roxy-James Rodriguez musste sich leider erneut früh geschlagen geben.

Suljovic war wie auch schon am Vortag als Nummer 24 gesetzt und traf in der ersten Runde auf Kevin McDine. Hier siegte er klar mit 6:1. Das erste Leg ging nach schwachen Scores beider Spieler an McDine, der zuvor mindestens vier Doppel verpasst hatte. Mit einem 14 Darter konnte Mensur allerdings ausgleichen und dominierte von diesem Zeitpunkt an die Partie. Bis zum Ende gab er kein einziges Leg mehr ab. In Runde Zwei wartete Devon Petersen. Gegen ihn hatte Österreichs Nummer Eins in den letzten beiden Turnieren jeweils den kürzeren gezogen. Dieses Mal drehte Mensur allerdings den Spieß um und triumphierte 6:2. Danach stand ein Duell mit dem Niederländer Dirk van Duijvenbode an. Gegen ihn hatte Mensur in den Wochen zuvor einmal 6:0 und einmal 6:1 gewonnen. Auch dieses Mal wurde es eine klare Geschichte für den „Gentle“, der erneut 6:1 gewinnen konnte. Im Achtelfinale wartete mit Christian Kist ein weiterer Niederländer, der an diesem Tag etwas zu stark für Mensur war. Der BDO-Weltmeister von 2012 konnte sich 6:4 durchsetzen. In der nächsten Runde bezwang er sogar noch Michael van Gerwen, bevor er im Halbfinale ausschied. Für sein Achtelfinale nimmt Mensur weitere 1.500 britische Pfund mit nach Hause. Damit kann er schon einmal einen Flug Mitte Juli nach Blackpool buchen, denn die Teilnahme am World Matchplay dürfte er damit so gut wie sicher haben.

Roxy bekam es in der ersten Runde mit Darren Webster zu tun. Gegen den Spieler, der sich später noch bis ins Viertelfinale spielte unterlag „The Chainsaw“ 4:6. Für ihn gibt es beim heutigen Turnier noch einmal eine Chance, die ein oder andere Runde zu überstehen. Bislang hat er sich alles andere, als schlecht verkauft. Es ist keine Schande, gegen Michael Smith zu verlieren und gegen einen Darren Webster in dieser Verfassung strauchelten an diesem Tag auch noch andere Spieler mit größerem Namen.

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Samstag, 2. Mai 2015
Suljovic weiter auf dem Vormarsch
Drei weitere Players Championships werden an diesem Wochenende in Coventry (England) ausgespielt. Die erste wurde bereits gestern absolviert, dabei erreichte Mensur Suljovic zum wiederholten Male die dritte Runde und schaffte nebenbei noch einen kleinen Meilenstein. Roxy-James Rodriguez schied bei seiner ersten Teilnahme an einer Players Championship in der ersten Runde aus. Rowby-John Rodriguez musste seine Teilnahme leider kurzfristig zurückziehen. Wie schon ab und zu erwähnt muss er seit Anfang April seinen Dienst beim Bundesheer ableisten. Für dieses Wochenende hat er von dort leider keine Freistellung bekommen.

Suljovic war als Nummer 24 gesetzt. Damit verbesserte er seinen eigenen Rekord als am höchsten gesetzter deutschsprachiger Spieler in einem solchen Turnier noch einmal um ein paar Plätze. Er reiste bereits am Donnerstagmorgen an und konnte sich so in Ruhe vor Ort vorbereiten. Kein Vergleich zu den letzten Events, wo er und sein Begleiter erst wenige Stunden vor Spielbeginn überhaupt im Hotel ankamen. In der ersten Runde bekam „The Gentle“ es mit Mathew Edgar zu tun. Am Ende setzte er sich mit 6:4 durch. Mit demselben Ergebnis konnte er unter den letzten 64 auch Tony Newell bezwingen. Im Boardfinale wartete dann Devon Petersen, der an diesem Tag bereits einen 9 Darter geworfen hatte. Auch bei der letzten Players Championship waren die beiden in derselben Runde aufeinandergetroffen. Petersen hatte am Ende die Nase vorne. So war es auch dieses Mal, auch wenn es sehr knapp wurde. Der Südafrikaner siegte schließlich über die volle Distanz mit 6:5. Dennoch kommen weitere £750 auf das Konto der österreichischen Nummer Eins. Damit ist Mensur erstmals die Nummer 32 der Welt. Er steht außerdem als erster deutschsprachiger Spieler überhaupt unter den top 32.

Roxy-James Rodriguez bekam gleich zu Beginn eine schwere Auftakthürde. Es ging gegen Michael Smith, der sich immer besonders Stark auf der Pro Tour präsentiert. Roxy verkaufte sich aber nicht schlecht, auch wenn er dem „Bully Boy“ mit 3:6 unterlag. Er bekommt heute und morgen noch zwei weitere Chancen. Dasselbe gilt für Mensur Suljovic, der mit weiteren guten Ergebnissen seine Qualifikation für das World Matchplay wohl so gut wie perfekt machen kann.

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Montag, 27. April 2015
Nach Coventry: die Österreicher im Gespräch
Das erste Wochenende der diesjährigen Development-Tour ist Vergangenheit, aber in diesem Blogeintrag schaue ich noch mal etwas genauer hin. Es liegen nämlich Infos von zwei Österreichern von vor Ort vor. Dabei erfährt man etwas mehr, als nur die blanken Ergebnisse.

Roxy-James Rodriguez äußerte sich nach dem Wochenende mit gemischten Gefühlen. „Im Gegensatz zu den Turnieren, die ich bisher bestritten habe war es im Großen und Ganzen fast in Ordnung. Ich hätte mir aber eigentlich noch mehr von mir erwartet, aber das Leben geht weiter“, so der 23-jährige. Auch die zu spielende Distanz von best of 7 Legs empfindet er als relativ hart. „2:0 hinten auf eine best of 7 kann ziemlich schnell tödlich enden.“ Bei seinen Niederlagen waren wohl mindestens zwei vermeidbar. Bei der ersten (3:4) machte er eine gute Partie, schaffte es aber nicht, den Sack zuzumachen. Im zweiten Turnier des Samstags unterlag „The chainsaw“ mit 1:4. Beim Stand von 1:1 vergab der Wiener einige Darts zur Führung und kassierte stattdessen ein Break. Danach spielte der Gegner stark und die Partie war schnell vorbei. Zum ersten Turnier am Sonntag (0:4 Niederlage im Achtelfinale) meinte Roxy: „meine Leistung war zu wenig gegen einen solchen Spieler.“ Anschließend war schon in der ersten Runde (3:4) Schluss. Eine besonders ärgerliche Pleite. „Ich hätte eigentlich ein super los gehabt, mir hat der Biss aber einfach schon gefehlt. Keine Ahnung wo der spazieren war.“

Fredi Gsellmann betrachtet das vergangene Wochenende recht positiv. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe leider etwas unkonstant gespielt, aber es war insgesamt okay.“ Er analysiert weiter: „Bei den Partien, die ich gewonnen habe, habe ich sehr stark gespielt und konnte viele 180er werfen.“ Er verpasste außerdem zwei Mal ein 143er Finish, einmal sogar zum Matchgewinn. Das große Ziel des Stairers ist die Qualifikation für die Jugend-WM im November. Dafür wird er am osteuropäischen Qualifikationsturnier teilnehmen. Auch auf der European Tour will er versuchen, Fuß zu fassen. "Die Quali zum Dutch Darts Masters spiele ich zu 90 Prozent, in Innsbruck bin ich zu 100 Prozent am Start."

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Development-Tour: Turniersieg für Rowby-John Rodriguez!
Als letzte Turnierserie der PDC hat am vergangenen Wochenende in Coventry auch die Development-Tour begonnen. Dabei nehmen Spieler zwischen 16 und 23 Jahren teil. Aus Sicht der Österreicher war es ein durchaus erfolgreicher Start in die Saison. Über allem steht natürlich der brillante Turniersieg von Rowby-John Rodriguez im aller ersten Event am Samstagnachmittag. Es ist bereits der zweite Titel bei den Jugendturnieren der PDC für den 21-jährigen, der schon 2013 ein solches Event gewinnen konnte.

Nach einem Freilos in der ersten Runde bezwang „Little John“ den eher unbekannten Charlie Beaumont mit 4:2 und erreichte damit das Boardfinale. Dort traf er auf den Belgier Dimitri van den Berg, der im letzten Jahr der beste Spieler bei den PDC Jugend-Turnieren war. Ihn konnte Rowby in einer engen Partie mit 4:3 niederringen. Unter den letzten 32 ging es gegen Aden Kirk. Er hatte bei den UK Open im letzten Jahr völlig überraschend Phil Taylor bezwungen. Auch gegen ihn ging es über die volle Distanz, bevor sich Österreichs Nummer Zwei 4:3 durchsetzen konnte. Im Achtelfinale wurde es erstmals in diesem Turnier etwas entspannter. So holte sich Rowby mit einem 4:1 über Bradley Kirk den Einzug ins Viertelfinale. Dort wartete Niemand geringeres als Benito van de Pas. Der Niederländer ist derzeit die 40 der Welt und stand bei der vergangenen Weltmeisterschaft im Achtelfinale. Vor dem Match gegen Rowby hatte „Big Ben“ nur ein einziges Leg abgegeben, doch dass sollte sich jetzt ändern. Mit 4:3 gewann Rowby auch dieses Match. Im Halbfinale triumphierte der Wiener anschließend 4:1 gegen Sam Hamilton, bevor er im Endspiel gegen Jamie Lewis (Nummer 35 der Welt) mit demselben Ergebnis seinen Turniersieg perfekt machte.

Während dessen erreichte sein Bruder Roxy-James Rodriguez die dritte Runde. Er startete mit einem 4:1 gegen Nicholas Hastings und schaltete auch noch Lee Budgen 4:1 aus. Unter den letzten 64 kam dann aber knapp das Aus. Gegen Matthew Dennant hieß es am Ende 3:4 aus der Sicht von Roxy. Der dritte Österreicher im Bunde, Fredi Gsellmann schaffte es bis in die zweite Runde. Er unterlag nach einem Freilos in der ersten Runde anschließend mit 2:4 gegen den späteren Halbfinalisten Sam Hamilton.

Im zweiten Turnier des Tages erreichten beide Rodriguez-Brüder das Achtelfinale. Rowby legte mit einem 4:0 gegen Darrell Manchip einen Traumstart hin. Danach ging es erneut gegen Sam Hamilton, den er im Turnier zuvor deutlich im Halbfinale geschlagen hatte. Dieses Mal wurde es allerdings um einiges enger. Am Ende hieß es 4:3 für Rowby. In der dritten Runde besiegte er den Tourcard-Besitzer Nathan Aspinall 4:2, im Achtelfinale folgte dann ein 4:3 Erfolg gegen Jeffrey de Zwaan. Der 18-jährige Niederländer besitzt ebenfalls eine Tourcard, hat in diesem Jahr bereits Phil Taylor bezwungen und ist Trainingspartner von Raymond van Barneveld. Unter den letzten 16 kassierte der Finalist der letzten Jugend-WM schließlich seine erste Niederlage des Tages. Wie schon so oft wurden alle sieben möglichen Legs ausgespielt, bevor sich Matt Dicken 4:3 durchsetzte.

Roxy hatte zu Beginn des zweiten Turniers ein Freilos. In der zweiten Runde siegte er 4:1 gegen Gareth Abram, danach gewann er 4:2 gegen Ted Evetts. Unter den letzten 32 feierte der 23-jährige dann seinen höchsten Sieg des Tages, als er James Smith mit 4:0 aus dem Weg räumte. Danach endete aber auch sein Turniertag im Achtelfinale. Gegen Shaun Griffiths, der einmal zu den größten Englischen Darts-Talenten zählte, unterlag er klar mit 1:4.

Auch Fredi Gsellmann war im zweiten Turnier gut unterwegs und kam bis in die vierte Runde. Zunächst feierte er einen 4:1 Erfolg gegen Ryan Bloomfield, im Anschluss schaffte er sogar ein 4:0 gegen Steve Blewitt. Sein guter Lauf ging auch in der dritten Runde weiter. Hier ließ er Garry Hamilton mit 4:1 hinter sich. Unter den letzten 32 hatte er allerdings gegen Adam Hunt (ebenfalls ein hoffnungsvoller junger Engländer, der schon einige PDC-Turniere auf dem Buckel hat) mit 1:4 das Nachsehen.

Auch am Sonntag standen noch zwei Turniere an. Im ersten erreichte Roxy-James Rodriguez das Achtelfinale und war damit bester Österreicher. Er begann mit zwei 4:1 Siegen über Dan Green und Jack Holmes. Im Boardfinale schlug er Charlie Brown komfortabel mit 4:0 und behielt auch unter den letzten 32 gegen Ricky De Vos klar mit 4:1 die Oberhand. Unter den letzten 16 unterlag er allerdings wie auch schon am Vortag deutlich. Dieses Mal gab es sogar ein 0:4 gegen Dean Reynolds.

Sein Bruder Rowby-John kam dieses Mal nur bis in die dritte Runde. Zu Beginn triumphierte er gegen Sam Head (4:1) und Jake Jones (4:3). Im Boardfinale wartete dann der junge Niederländer Mike Zuydwijk. Er ist ebenfalls ein regelmäßiger Trainingspartner von Raymond van Barneveld und konnte sich zu Beginn des Jahres eine Tourcard sichern. Am Samstag spielte er in einer seiner Partien einen Average von über 130 Punkten. Rowby war also gewarnt, konnte aber dennoch die Niederlage nicht verhindern. Am Ende siegte Zuydwijk 4:1. Fredi Gsellmann schied bereits in der ersten Runde mit 1:4 gegen Ryan Meikle aus.

Im letzten Turnier des Wochenendes kam kein Österreicher über die dritte Runde hinaus. Der beste war dieses Mal Fredi Gsellmann, der eben diese dritte Runde erreichen konnte. Mit einem 4:1 gegen Robbie Herbert begann er, bevor er wenig später nur knapp mit 4:3 gegen Damon Osborne eine Runde weiterkam. Alle Hoffnungen auf weitere Siege wurden unter den letzten 64 jedoch im Keim erstickt. Mit 0:4 gab es gegen Jack Tweddell einen Whitewash zum Abschluss.

Rowby-John Rodriguez erreichte nur die zweite Runde. Es war das einzige Turnier an diesem Wochenende, bei dem er kein Preisgeld einfahren konnte. Direkt in der ersten Runde bekam er es mit Aden Kirk zu tun, der wenige Minuten zuvor das dritte Turnier des Wochenendes gewonnen hatte. Rowby zeigte sich davon aber unbeeindruckt und schickte Kirk mit 4:2 nach Hause. Danach wartete mit Jeffrey de Zwaan allerdings der nächste harte Brocken. Am Tag zuvor konnte sich Rowby im Duell mit dem Niederländer knapp durchsetzen, dieses Mal reichte es nicht. De Zwaan siegte klar mit 4:1. Roxy-James Rodriguez schied bereits in der ersten Runde aus. Er verlor 3:4 gegen Damon Osborne.

Nach den ersten vier Turnieren lohnt sich vor allem für Rowby der Blick auf die aktuelle Rangliste. Dort werden alle Preisgelder, die bei den diesjährigen Turnieren der Development-Tour eingespielt werden mit berechnet. Hier liegt er mit 2.250 britischen Pfund auf Platz Drei. Auch Roxy steht mit seinen 450 Pfund auf Position 19 nicht schlecht da. Bei Fredi gibt es mit 150 Pfund und Rang 56 sicher noch Luft nach oben, aber es stehen ja im Laufe des Jahres noch 12 weitere Events an.

Erstmals gibt es im Bereich der Jugendturniere auch noch eine zweite Rangliste. Sie wurde ins Leben gerufen, weil die Jugend-Weltmeisterschaft in diesem Jahr erstmals im November und nicht im Frühjahr stattfindet. Für diese Rangliste zählen auch die Ergebnisse der Jugend-Turniere aus dem letzten Jahr. Wir haben am Ende von 2015 also quasi eine Zweijahres-Rangliste, ähnlich wie die „große“ Weltrangliste bei der PDC. Die top 48 dieser Rangliste qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft. Die top acht Spieler dieser Rangliste sind in der ersten Runde gesetzt und können folglich erst im Viertelfinale aufeinander treffen. Hier liegt Rowby mit 4.050 Pfund ebenfalls sehr aussichtsreich auf dem vierten Platz. Damit ist er bereits sicher für die WM qualifiziert. Roxy hat aktuell mit seinen 450 Pfund 150 Pfund Rückstand auf Platz 48. Am Ende sollten ungefähr 1.200 Pfund für eine Qualifikation reichen, das klingt machbar für den ältesten der Rodriguez-Brüder.

Nach diesem recht erfolgreichen Wochenende kann man nur hoffen, dass vor allem Rowby und Roxy, für die es am Freitag ja bereits wieder mit Players Championships in England weiter geht, diese Turniere der Development-Tour zum Tanken von Selbstvertrauen genutzt haben. Selbst einen Michael van Gerwen, der heute die PDC dominiert, haben diese Turniere weitergebracht, als er noch nicht ganz oben mitgespielt hat. Dann können sicher auch unsere Österreicher einiges von diesen Events mitnehmen, vor allem wenn im Fall von Rowby am Ende sogar ein Titel und ordentlich viel Preisgeld dabei herauskommt.

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Sonntag, 12. April 2015
Rodriguez lässt aufhorchen, Suljovic angeschlagen
Rowby-John Rodriguez hat dieses Mal bei der heutigen Players Championship für die positiven Schlagzeilen aus österreichischer Sicht gesorgt. So erreichte er zum ersten Mal bei einem PDC-Event im Jahr 2015 die letzten 32, bevor er dann verdient ausschied. Zuvor hatte er allerdings eine echte Legände geschlagen. Während dessen erreichte Mensur Suljovic, der nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, dieses Mal lediglich die letzten 64.

Rowby bekam es direkt in der ersten Runde mit dem fünffachen Weltmeister Raymond van Barneveld zu tun und er schaffte einen überraschenden Erfolg gegen den Niederländer. In einem ausgeglichenen Spiel hatte er zwar nur einen Average von 85 und damit acht Punkte weniger, als der Gegner, aber am Ende reichte es zu einem 6:4 erfolg. Dabei checkte Rowby unter anderem 100 und spielte zum Abschluss der Partie einen 12 Darter inklusive 62er Finish.

Unter den letzten 64 lieferte „Little John“ gegen Keegan Brown dann ein relativ unkonstantes Spiel ab. Weil der Gegner aber einen schlechten Tag auf den Doppeln erwischte und Rowby seine Chancen in den richtigen Momenten nutzen konnte, hieß es 6:2 für ihn. Das erste Leg ging begleitet von seiner ersten 180 an Rowby, der aber Glück hatte, dass Brown zwei Breakchancen nicht nutzte. Ungefährdet kam der Engländer aber im Anschluss zum Ausgleich und ging durch ein 92er Finish zum 12 Darter sogar mit einem Break in Führung. Im vierten Leg verpasste der amtierende Jugendweltmeister aber drei Doppel zum möglichen 3:1 und Rowby konnte etwas glücklich ausgleichen. Danach war der Wiener plötzlich voll da und holte sich in 13 Darts die Führung zurück. Es folgte noch ein gutes Leg vom 21-jährigen, der dann aber mindestens drei Breakchancen liegen ließ. Brown verpasste allerdings auch ein 127er Finish und vergab danach zwei weitere Gelegenheiten, so dass sich „Little John“ doch noch das 4:2 sicherte. Im nächsten Leg warfen zunächst beide Spieler eine 180 und Rowby schickte gleich noch eine 140 hinterher, bevor er bei den Scores deutlich nachließ. Der Gegner verpasste jedoch wieder ein Finish, dieses Mal 64 und Österreichs Nummer Zwei checkte 52. Kurz darauf begann er das achte Leg mit einer 140 und holte sich den Sieg mit einem Average von fast 89 (Brown lag bei 93).

In der dritten Runde ging es dann gegen Peter Wright, einen der ganz großen also. Hier konnte Rowby vor allem bei den Scores in vielen Fällen nicht mithalten. Wright spielte am Ende nur einen 88er Average und setzte sich trotzdem relativ deutlich mit 6:2 durch. Wright führte schnell 2:0 und finishte dafür unter anderem 80. Rowby holte sich ungefährdet das dritte Leg und startete anschließend mit einer 177. Wright konterte aber mit einer 180 und kam zum 3:1. Auch im fünften Leg warf der Schotte eine 180 und bekam die Chance zum 4:1, als Rowby zwei Darts für ein 70er Finish nicht verwandelte. Er verfehlte aber die Doppel 11 und so konnte der Österreicher doch wieder verkürzen. Wright setzte aber mit einem dominanten Leg nach und kam in 14 Darts zum 4:2. In den nächsten zwei Legs traf Rowby dann kaum noch Trebles, so dass die Nummer Fünf der Welt dem Ganzen mit einem 120er und einem 100er Checkout ein Ende machte.

Während dessen hatte Mensur Suljovic mit einer Grippe zu kämpfen und ging als Nummer 26 der Setzliste ins Turnier. gleich zu Beginn hatte er mit dem Spanier Christo Reyes eine unangenehme Aufgabe. Schließlich konnte sich Mensur aber auch mit etwas Glück 6:5 gegen den Spieler durchsetzen, der sich an diesem Wochenende ausgerechnet mit Rowby-John Rodriguez ein Hotelzimmer teilt. Zunächst führte der „Gentle“ schnell 3:0, bevor Reyes daraus eine eigene 4:3 Führung machte. Mit einem schönen 12 Darter glich Mensur aus, geriet jedoch anschließend direkt wieder in Rückstand. Im zehnten Leg vergab Reyes dann vier Matchdarts, bevor sich der aktuell beste Österreicher noch zum 5:5 rettete. Im letzten Leg war der Spanier wieder als erstes auf einem Finish, vergab aber insgesamt sechs weitere Matchdarts. Mensur, der zwischendurch ein 86er Finish auf der Doppel 14 verpasst hatte, machte im Anschluss auf der Doppel 7 alles klar und entschuldigte sich gleich danach beim Gegner.

In der zweiten Runde endete dann sein Turnier. Mit 4:6 verlor er in einem guten Spiel gegen Max Hopp. Damit hat Hopp in den letzten Wochen gleich zwei Mal gegen Mensur gewonnen, der aber weiterhin dabei ist, sich für alle großen TV-Turniere zu qualifizieren. Bis morgen will Österreichs Nummer Eins versuchen, wieder einiger Maßen fit zu werden. Gerne dürfen dann auch beide Österreicher einmal gleichzeitig weit kommen.

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Nächstes Suljovic-Märchen
Bei der ersten von insgesamt drei Players Championships an diesem Wochenende gab es in Barnsley erneut eine österreichische Erfolgsgeschichte. So erreichte Mensur Suljovic das Viertelfinale und musste sich dort nur ganz knapp geschlagen geben. Dabei war er am Morgen erst gegen 05:00 Uhr im Spielerhotel angekommen und hatte vor Turnierbeginn nur rund drei Stunden Schlaf. „Ich bin so fertig, wenn ich das erste Spiel gewinne, bin ich schon glücklich“, war seine erste Aussage. Am Ende des Tages sieht man, dass selbst ein Suljovic in dieser Verfassung zu tollen Leistungen in der Lage ist.

Für Mensur begann der Tag mit einem 6:3 Erfolg über Steve McNally. Dabei hatte er wie zuletzt bei seinem Match gegen Robert Thornton in München Probleme auf die Doppel, konnte das aber mit tollen Scores wieder ausgleichen. Danach wartete in der zweiten Runde mit Wayne Jones ein Spieler, der schon lange bei der PDC spielt und vor ein paar Jahren sogar unter den top 16 stand. Hier siegte der „Gentle“ 6:4. So ging es dann in der dritten Runde gegen den Deutschen Max Hopp. Am ende siegte Mensur in einem guten Match von beiden Spielern mit 6:3. Mit ihm hatte der Wiener noch eine Rechnung offen, denn vor ein paar Wochen siegte Deutschlands Nummer Zwei im direkten Duell der beiden mit 6:4. Auch dieses Mal ging das erste Leg an den „Maximiser“, bevor Mensur drei Legs in Folge gewinnen konnte. Kurze Zeit später lag die Nummer 34 der Welt schon 5:3 in Front und brachte das Match anschließend über die Ziellinie. Das bedeutete bereits sein fünftes Achtelfinale in diesem Jahr.

Dort war Mensur gegen den jungen Belgier Dimitri van den Berg der Favorit, auch wenn man bei solchen Youngsters natürlich immer aufpassen muss. Tatsächlich wurde es ein enges Unterfangen und am Ende siegte ein gut spielender Mensur (94er Average) knapp mit 6:5. Van den Berg gewann das Ausbullen, Österreichs Nummer Eins krallte sich jedoch direkt das Break mit großem Vorsprung. Der Belgier schlug jedoch mit einem 121er Finish zurück und gewann ein sehr mühsames drittes Leg zur 2:1 Führung. Danach ging es weiter hin und her, wobei Mensur am Ende 125 und 167 zum Sieg checkte. Van den Berg vergab allerdings im finalen Leg auch einen Matchdart auf Tops. Im Viertelfinale folgte dann die nächste Partie über die volle Distanz, wobei der 42-jährige dieses Mal knapp mit 5:6 gegen einen weltklasse spielenden Dave Chisnall den Kürzeren zog. Der zweite der aktuellen Premier League hatte am Ende einen Average von über 107 und führte zwischenzeitlich schon mit 5:2. Mensur, dessen Average am Ende bei 96 lag, gelang allerdings begleitet von einem 121er Finish ein tolles Comeback zum 5:5. Während dessen hatte Chisnall auch ein paar Matchdarts vergeben. Im Entscheidungsleg nutzte "Chizzy" jedoch seine Chance und zog damit ins Halbfinale ein. Schlussendlich kassiert Mensur aber weitere wichtige 2.000 Pfund und kann vor allem nach dieser Vorgeschichte mit diesem Turnier mehr als zufrieden sein.

Rowby-John Rodriguez erreichte immerhin die Runde der letzten 64. Zunächst machte er mit einem 6:4 Erfolg gegen den Premier League-Teilnehmer Stephen Bunting auf sich aufmerksam. In seinem zweiten Match gegen den eher unbekannten Tim Martin ging es in ein Entscheidungsleg und der Gegner beendete das Spiel mit einem 101er Finish zum 15 Darter. Auch „Little John“ hatte im Übrigen eine recht turbulente Anreise nach England. So bekam er erst am Donnerstag beim Bundesheer für das Wochenende frei und musste dann noch schnell einen Flug in Richtung Barnsley buchen. Mit ein Bisschen mehr Glück ist dann auch für ihn am restlichen Wochenende vielleicht noch mehr drin.

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Donnerstag, 9. April 2015
Nach München ist vor Barnsley
Das German Darts Masters in München liegt jetzt drei Tage hinter uns und morgen beginnt mit der ersten von drei Players Championships in Barnsley schon das nächste Turnier. Zeit, zurückzublicken und vorauszuschauen.

Mensur Suljovic wird das Achtelfinale am vergangenen Montag in München gegen Robert Thornton in keiner guten Erinnerung bleiben. Der Wiener unterlag 3:6, aber es wäre gegen einen starken Kontrahenten deutlich mehr möglich gewesen. Mensur gelang direkt im ersten Leg ein Break, anschließend vergab er aber zwei wichtige Darts zum 2:0 und wurde von Thornton eiskalt mit einem 78er Finish bestraft. Wenn der „Gentle“ hier das 2:0 macht, läuft die Partie womöglich ganz anders. So aber holte sich Thornton anschließend die Führung mit einem 95er Checkout. Mensur konnte zwar danach zum 2:2 ausgleichen, geriet kurz darauf in 13 Darts aber wieder in Rückstand. Anschließend gelang „The Thorn“ das Break in 15 Darts. Mensur hatte in diesem Leg erst kaum Trebles getroffen und später noch seine Doppel 14 zum 106er Finish verfehlt. Beflügelt von diesem Leggewinn ließ Thornton danach einen 12 Darter inklusive 121er Check zum 5:2 folgen. Mensur begann das nächste Leg mit einer 170 und konnte nach ein paar Fehlwürfen auf die Doppel am Ende doch noch auf 3:5 verkürzen. Wenig später hätte das Match noch einmal kippen können, wenn Mensur nach seiner ersten 180 das Bullseye zum 121er Finish getroffen hätte. Er tat es nicht und so beendete Thornton das Match mit einem starken 123er Check.

Es war mit Sicherheit keine schlechte Partie von Österreichs Nummer Eins (Average knapp unter 94), aber er nutzte dieses Mal seine Checkchancen einfach nicht konsequent genug. So hat er abgesehen von Andrew Gilding, der kein Leg gewinnen konnte, die schlechteste Doppelquote aller Achtelfinalisten. Dennoch spielte er an diesem Wochenende weitere wichtige 2.000 britische Pfund an Preisgeld ein. Damit wird er bei der morgigen Players Championship in Barnsley als Nummer 27 gesetzt sein. Das bedeutet, dass er in den ersten beiden Runden wieder den absoluten Topspielern aus dem Weg geht. In der dritten Runde könnte es dann zu einem Aufeinandertreffen mit Adrian Lewis kommen, wenn beide ihre ersten Matches gewinnen sollten.

Am Start wird aus österreichischer Sicht auch Rowby-John Rodriguez sein. Auch der 21-jährige Youngster kehrte mit einer unglücklichen und irgendwie auch unnötigen Niederlage aus München zurück. Wir wissen alle, was Rowby in Bestform spielen kann. Seit der Weltmeisterschaft bringt er das aber kaum noch mit zu den PDC-Events. Aktuell muss einfach der berühmte Knoten beim Wiener wieder platzen, dann kann es auch mal wieder richtig weit für ihn gehen.

Bislang sind zwölf Turniere in diesem Jahr absolviert. Bis zum Stichtag für die Qualifikation zum World Matchplay, was vom 18. bis 26. Juli in Blackpool stattfindet, werden noch 14 weitere Turniere ausgetragen. Wir haben also gerade ungefähr Halbzeit. Für Mensur Suljovic sieht es danach aus, als könnte er sich zum zweiten Mal für das zweitälteste Major-Turnier der PDC qualifizieren. Bislang hat er in der entsprechenden Rangliste 14.750 Pfund eingespielt. Unter Experten schätzt man, dass am Ende knapp 20.000 Pfund zur sicheren Teilnahme reichen werden. Dem 42-jährigen fehlen also nur noch rund 5.000 Pfund. Die Tatsache, dass er bei den Players Championships in nächster Zeit gesetzt sein wird, verschafft ihm noch dazu einen Vorteil. So trifft er erst ab der dritten Runde auf die ganz großen und kann so einfacher Preisgeld sammeln, als wenn er ungesetzt wäre und theoretisch in jedem Event direkt auf van Gerwen und Co treffen könnte. Noch dazu sind drei der noch ausstehenden Turniere Events der European Tour. Qualifiziert sich Mensur hier drei Mal, hätte er schon alleine durch die Antrittsprämien dieser Turniere mindestens weitere 3.000 Pfund eingespielt. Man kann also ohne zu optimistisch zu sein sagen: Es sieht gut aus für den mehrfachen E-Darts-Weltmeister.

Deutlich schwerer wird es da schon für Rowby-John Rodriguez. Ihm fehlen noch knapp 11.000 Pfund für eine Qualifikation zum World Matchplay. Die Frage ist auch, ob er in nächster Zeit aufgrund seiner Tätigkeit beim Bundesheer alle Turniere mitspielen kann und noch dazu genug Zeit zum Trainieren findet. Ein realistischeres Ziel wäre da schon die Qualifikation für die European Championship und auch die Weltmeisterschaft. Aber erst einmal hoffen wir, dass er ab morgen den Turbo zündet und auch Mensur Suljovic weiterhin so stark spielt.

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Montag, 6. April 2015
Suljovic spielt großartig in München
Auch am Finaltag des German Darts Masters in München wird noch ein Österreicher vertreten sein. Mensur Suljovic hat mit einer tollen Vorstellung das Achtelfinale des dritten European Tour-Events des Jahres erreicht. Im wohl bisher besten Match des Turniers besiegte er Justin Pipe mit 6:4. Dabei spielte der Wiener einen Average von 102 und zeigte eine seiner besten Leistungen bei einem PDC-Turnier überhaupt. Es ist Mensurs fünftes Achtelfinale in 2015, das zweite auf der European Tour. Dort trifft er heute gegen 15:30 Uhr auf den Schotten Robert Thornton.

Das Match begann zunächst mit einem hart umkämpften Auftaktleg. Pipe vergab zwei Checkchancen, während Mensur insgesamt vier Gelegenheiten zum Break nicht nutzte. So gab es am Ende das 1:0 für Pipe. Der legte im Anschluss seine erste 180 nach, aber Österreichs Nummer Eins konnte nach einem verpassten 170er Finish in 15 Darts ausgleichen. Danach warf der „Gentle“ ebenfalls eine 180, bevor ihm in 14 Darts das erste Break gelang. Es folgte der nächste 14 Darter für den Mann aus Wien, der damit auf 3:1 erhöhte. Im fünften Leg vergab er dann allerdings einen Dart zum 4:1 und Pipe konnte in 14 Darts verkürzen. Nachdem beide Spieler kurz darauf ihre zweite 180 warfen, finishte der Engländer 84 für einen weltklasse 12 Darter und schaffte damit das Rebreak zum 3:3.

Jetzt hatte sich „The Force“ in einen kleinen Rausch gespielt. So übernahm er gleich darauf mit einem 86er Check für den nächsten 12 Darter die Führung. Im Anschluss hatte Mensur Glück, dass der Gegner ein 116er Finish für eine mögliche 5:3 Führung verpasste. So kam der 42-jährige Familienvater in 16 Darts doch noch zum 4:4. Danach holte er sich mit einem wichtigen 80er Checkout wieder ein Break (15 Darter). Zuvor hatte Pipe das Bullseye verfehlt, um selbst wieder die Führung zu übernehmen. So lag der Vorteil wieder auf der Seite von Mensur und er nutzte ihn mit einem schönen 71er Finish zum Matchgewinn (14 Darter).

Abgesehen von einem nervösen Auftaktleg entwickelte sich dieses Spiel im weiteren Verlauf zu einem echten Leckerbissen. Sowohl Mensur, als auch Pipe scorten sehr gut und trafen auch ihre Doppel passabel. In der Schlussphase konnte sich dann der Österreicher auf seine guten Finishes verlassen. Solche Darts in einer so entscheidenden Situation gelingen einem Spieler nur, wenn er wirklich gut ist und noch dazu viel Selbstbewusstsein mitbringt. Es hätte auch anders laufen können, denn Pipe hatte im achten und neunten Leg jeweils einen Dart auf ein Doppel, aber die Nummer 16 der Welt konnte eben diese Bigpoints nicht verwerten. Pipe hat dennoch ein sehr starkes Match abgeliefert (Average 101) und zeigte sich nach der Partie als sympathischer und fairer Verlierer.

Durch dieses Ergebnis nimmt Mensur Suljovic schon jetzt für dieses Wochenende 2.000 britische Pfund mit nach Hause. Schlägt er Robert Thornton im Achtelfinale, wären es schon 3.500. Thornton ist allerdings die Nummer Neun der Welt und damit ein sehr starker Spieler. In der zweiten Runde spielte der Schotte allerdings nur einen 91er Average. Spielt Mensur ähnlich stark, wie gegen Pipe, hat er sehr gute Chancen auf das Viertelfinale. Er konnte Thornton in diesem Jahr auch schon bezwingen. Im direkten Vergleich führt Mensur mit vier Siegen bei drei Niederlagen. Die letzte dieser Niederlagen stammt allerdings aus dem Jahr 2009. Thornton wird also nicht unbedingt begeistert sein, jetzt wieder gegen Mensur spielen zu müssen, vor allem nicht, nachdem der so eine Performance in der zweiten Runde hinlegen konnte.

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