Samstag, 1. August 2015
Super League Spieltag Zwei: Michael Rasztovits
Eine vor allem von den Leistungen her durchwachsene zweite Runde hat Michael Rasztovits bei der Super League gespielt. So fuhr er wie auch schon am ersten Spieltag neun Siege ein und liegt mit 19 Siegen (das 6:0 gegen Mensur Suljovic wegen seiner Absage eingerechnet) auf dem sechsten Platz. Im vergleich zum ersten Wochenende verliert „Rasto“ damit eine Position. Immer wieder zeigte er sein Potential, blieb jedoch insgesamt deutlich unter den eigenen Möglichkeiten.

Dementsprechend nüchtern fällt auch sein eigenes Fazit aus. „Mit den neun Siegen bin ich zufrieden für die wenige Vorbereitung, die ich aus beruflichen Gründen hatte. 2 Spiele habe ich 6:5 verloren, wo ich 5:3 vorne lag, das hat mich schon geärgert. Diese Woche habe ich die Rechnung bekommen für das wenige Training. Ich kann es viel besser als ich es dieses Wochenende gezeigt habe. Sollte ich mich für das Finale qualifizieren, werde ich mein Trainingspensum deutlich steigern. Für die Vorrunde sind die top fünf mein Ziel.“

Bereits die erste Partie des Tages verlief nicht nach Geschmack des Burgenländers. Gegen Boris Krcmar kassierte er eine 2:6 Niederlage. Im ersten Leg hatte Rasztovits sechs Chancen zur Führung, ging damit aber fahrlässig um und wurde schlussendlich mit dem Break bestraft. In 16 Darts ging auch das zweite Leg an den Gegner aus Kroatien, der wenig später zwei Darts zum nächsten Break vergab. So konnte Rasztovits zunächst verkürzen, scorte aber anschließend weiterhin nicht druckvoll genug. Zudem verpasste er ein 116er Finish, so dass Krcmars eigene Fehlwürfe beim Checkout ohne Folgen blieben. Im Gegenteil: Nachdem er seinen Wurf gehalten hatte, konnte er mit einem 16 Darter erneut zum 4:1 breaken. Ein 100er Finish brachte ihm noch ein Leg, ehe Rasztovits die Serie des Gegners mit einem 16 Darter unterbrechen konnte. Ein 14 Darter beendete jedoch das Match.

Deutlich besser präsentierte sich „Rasto“ bei seinem ersten Sieg des Tages. Mit einem ordentlichen 88er Average setzte er sich 6:3 gegen Tonci Restovic durch. Dabei kam der Gegner mit einem 130er Finish zunächst besser ins Spiel. Rasztovits antwortete jedoch weltklasse mit einer 180 und einem 76er Check zum 12 Darter. Restovic blieb dennoch am Drücker und checkte kurz darauf 100 für einen 14 Darter. Weil Rasztovits im vierten Leg außerdem drei Doppel verfehlte, folgte sogar das 1:3 aus seiner Sicht. In 14, 15 und 13 Darts holte sich der Burgenländer in guter Manier allerdings die nächsten drei Legs für seine erste Führung. Es folgte ein Break zum 5:3 und anschließend saß der dritte Matchdart zum Erfolg. Restovic hatte zuvor eine 159 geworfen, scheiterte jedoch fünf Mal am gewünschten Doppel.

Den zweiten Sieg fuhr Rasztovits mit einem klaren 6:1 gegen Zsolt Mészaros ein. Zunächst wurde er jedoch gebreakt, nachdem vier Legdarts nicht verwertet wurden und Mészaros außerdem eine 180 warf. Es folgten allerdings ein 120er, zwei 56er und ein 72er Checkout für eine komfortable 4:1 Führung des Österreichers. Mészaros tat ihm nachfolgend noch den Gefallen und verpasste 88 zum möglichen 4:2. So erhöhte Rasztovits mit einem 17 Darter und finishte danach noch 90.

Mit einem 6:3 über Michal Kocik wurde gleich noch der dritte Sieg nacheinander hinterhergeschickt. Der Gegner erwischte jedoch zunächst mit einer 177 und einem 13 Darter einen bärenstarken Start. Ein deutlich schwächeres Leg entschied der Tscheche mit einem 56er Finish zum 2:0 für sich. Mit dem fünften Legdart kam auch Rasztovits endlich aus den Startlöchern, bevor es mit dem 1:3 noch einen Rückschlag gab. „Rasto“ spielte im Anschluss einen 17 und einen 18 Darter, bevor er eine 180 warf und in 13 Darts die Führung übernahm. Kocik hatte danach gute Chancen zum Ausgleich, patzte jedoch vier Mal auf die Doppel und kassierte stattdessen das Break. Ein 83er Finish zum 14 Darter bedeutete nicht nur das Ende der Partie, sondern auch einen schönen Abschluss.

Gegen Dietmar Burger spielte er im Vergleich dazu sogar einen um vier Punkte besseren Average, aber dennoch gab er das Match mit 5:6 ab.
Burger legte mit einem 70er Finish los, bevor er 110 zum 2:0 verpasste. Rasztovits bestrafte das mit einem 56er Checkout, ehe Burger mit Hilfe einer 180 ein schwaches drittes Leg gewann. Es folgte gleich noch das nächste Maximum von ihm, allerdings ließ er auch vier Möglichkeiten zum 3:1 aus. So rettete sich Rasztovits mit Legdart Nummer Vier zum 2:2. Ein verworfenes 76er Finish von „Rasto“ ermöglichte es Burger, 86 zur neuerlichen Führung zuzumachen. Rasztovits reagierte mit einem 17 Darter und warf danach sogar 156 zum Break aus. Burger hatte während dessen zwar eine 180 geworfen, aber fünf Darts am Doppel vorbeigesetzt. Nach diesem hohen Check schien sich der Schalter bei Rasztovits umgelegt zu haben. So warf er ein Maximum und erhöhte mit einem 97er Checkout auf 5:3. Burger antwortete klasse in 13 und 14 Darts zum 5:5 und so musste das elfte Leg entscheiden. Zunächst traf Rasztovits das Bullseye für 170 nicht, danach scheiterte Burger mit drei Matchdarts. Weil aber auch der Kontrahent zwei weitere Gelegenheiten vergab, machte der WM-Teilnehmer von 2011 und 2012 mit dem vierten Matchdart den Sack zu.

Mit 1:6 kam Rasztovits in der darauf folgenden Begegnung gegen Zdravko Antunovic unter die Räder. Nach einem 17 Darter des Kroaten zu Beginn ließ „Rasto“ vier Legdarts liegen und kassierte in noch einmal 17 Darts das Break. Antunovic machte mit einem 16 und einem 14 Darter weiter, bevor er 104 zum 5:0 ausmachte. Ein 16 Darter brachte Rasztovits zumindest noch ein Leg, anschließend spielte allerdings auch Antunovic einen 16er und war durch.

Einen Lichtblick gab es mit einem glücklichen 6:5 über Nandor Bezzeg, wobei der Average mit 78 auch alles andere als gut war. Nachdem er das erste Leg verloren hatte, checkte Rasztovits 52 und profitierte anschließend davon, dass der Gegner sieben Doppel verfehlte. So konnte er breaken, doch Bezzeg hatte mit zwei 180ern und einem 13 Darter eine starke Antwort parat. In 16 Darts ging der Ungar wieder in Führung und checkte nachfolgend sogar 81 für einen 12 Darter. Ein 16 Darter brachte zunächst alles wieder in die Reihe für Rasztovits, aber der Burgenländer verpasste anschließend 125 und kassierte wieder das Break. In den nächsten zwei Legs vergab Bezzeg insgesamt elf Matchdarts und Rasztovits kämpfte sich zurück zum 5:5. Zunächst traf er im sechsten Versuch das gewünschte Doppel, dann finishte er unter Druck 80. Im Entscheidungsleg war „Rasto“ mit einer 177 und einem 16 Darter zur Stelle.

Am Sonntagmorgen rutschte der Average gegen Osman Kijamet sogar auf 75 herunter, dennoch reichte es zum 6:2 Sieg. Im ersten Leg zahlte Rasztovits für zwei verfehlte Doppel mit dem 0:1. Ein 100er Finish und zwei 16 Darter rückten jedoch wieder alles zurecht und bedeuteten eine 3:1 Führung. Im fünften Leg war es Kijamet, der vier Legdarts verschenkte und dafür erneut gebreakt wurde. Ein 21 Darter bedeutete das 5:1, dann folgten allerdings drei verworfene Matchdarts. Kijamet nutzte das mit einem 70er Checkout zu seinen Gunsten, im Gegenzug bewies aber auch Rasztovits mit einem 76er Finish zum Matchgewinn Stärke auf die Doppel.

Etwas besser spielte der Halbfinalist des vergangenen Jahres gegen Zoran Lerchbacher, doch dieses Mal stand am Ende ein 5:6. In den ersten beiden Legs verpasste Rasztovits ein 110er und ein 99er Checkout. Davon profitierte Lerchbacher, der zunächst seinen Wurf hielt und danach 83 zum Break zumachte. Im Folgenden konnte der Steirer fünf Chancen zum 3:0 nicht nutzen und so verkürzte Lerchbacher mit seinem fünften Versuch. Ein 15 Darter brachte den Ausgleich, bevor sich Lerchbacher wieder mit dem fünften Legdart die Führung zurückeroberte. Es folgte seine erste 180, aber es war Rasztovits, der das Leg mit einem 87er Check holte. Weil Lerchbacher im Anschluss 128 zur nächsten Führung verpasste, finishte „Rasto“ auch noch 51 und hatte so plötzlich das Break geschafft. Lerchbacher konterte mit einem 78er Finish, patzte danach aber zwei Mal beim Checkout und musste das nächste Break schlucken. Ein 107er Finish bescherte ihm allerdings umgehend den Ausgleich und mit dem dritten Matchdart machte er alles klar. Rasztovits konnte sich nur noch auf 102 stellen.

Dafür konnte er eine insgesamt gute Partie gegen Rowby-John Rodriguez mit 6:5 für sich entscheiden. Dabei gelang Rodriguez gleich das Break, aber er konnte seine Chance zum 2:0 bei 74 Rest nicht nutzen und der Gegner war mit dem siebten Legdart erfolgreich. In 16 und 19 Darts holte sich Rasztovits eine 3:1 Führung, bevor es abenteuerlich wurde. Rodriguez scheiterte mit zehn Legdarts und Rasztovits machte mit seinem sechsten Versuch zum 4:1 zu. Nach seiner ersten 180 konnte Rodriguez mit einem 15 Darter verkürzen, wobei er dieses Mal fünf Checkdarts brauchte. Rasztovits konterte mit einer 180, verpasste aber ein 124er Finish. So checkte Rodriguez 74 und machte im Anschluss auch noch 58 zum 4:4 aus. Danach verfehlte er aber Tops für 120 und der Kontrahent stellte in 16 Darts auf 5:4. Mit einem eigenen 16er inklusive 180 erzwang Rodriguez ein finales Leg, konnte sich dort aber nur 77 stellen. Rasztovits brachte den Sieg mit einem sauberen 97er Checkout für einen 14 Darter ins Ziel.

Ein 6:2 gegen Christian Kallinger bedeutete gleich den nächsten Triumph über einen Landsmann. Mit einem 14 Darter konnte Rasztovits direkt breaken, vergab dann aber zwei Darts zum 2:0. Kallinger packte daraufhin ein 105er Finish aus, bevor Rasztovits einen 15 Darter inklusive 76er Finish spielte. In einem schwachen vierten Leg verpasste der Burgenländer mindestens drei Doppel und zur Strafe hieß es anschließend 2:2. Ein 16 Darter sowie ein 96er Finish sorgten als nächstes dafür, dass Rasztovits ein Break fixierte und es erstmals auch bestätigen konnte. Um die nächsten beiden Legs ebenfalls zu gewinnen brauchte er insgesamt 16 Darts auf die Doppel, darunter neun Matchdarts. Kallinger vergab im siebten Leg zunächst vier Legdarts und konnte gleich darauf 70 Rest mit neun Pfeilen nicht herunterspielen.

Nur knapp über 75 im Average hielt sich „Rasto“ bei seinem 6:2 über einen schwachen Marjan Sket. Die ersten vier Legs gingen mit unter anderem einem 14 Darter, einem 71er und einem 65er Checkout allesamt an Rasztovits. Sket hatte sich zwischenzeitlich nur zwei Checkchancen erarbeitet und diese vergeben. Nach zwei weiteren Fehlwürfen saß schließlich der insgesamt fünfte Legdart zum 4:1 beim Kroaten. Rasztovits stellte im Anschluss ohne Probleme auf 5:1, doch dann verschwendete er acht Matchdarts. Sket profitierte mit dem dritten Legdart, konnte jedoch im achten Leg erneut keine guten Scores setzen und so reichte Rasztovits ein mäßiger Abschluss zum Erfolg.

Auf fast 88 ging der Schnitt gegen Robert Marijanovic noch einmal nach oben. Der Lohn war ein verdientes 6:4. In 13 Darts breakte „Rasto“ sehenswert, ehe ihn in seinem eigenen Leg die Scoringpower wieder verließ und das Rebreak folgte. Das dritte Leg war wieder besser, allerdings fand er hier mit fünf Darts nicht den Weg ins Doppel und lag wieder zurück. Danach erhöhte Marijanovic die Schlagzahl und checkte 107 zum 3:1. Dass Rasztovits auch dazu in der Lage ist, zeigte er eindrucksvoll mit einem 12 Darter inklusive 157er Finish. Ein 16 Darter bescherte ihm das 3:3, bevor Marijanovic mit einem 14 Darter wieder ein Lebenszeichen sendete. Danach gab es nur noch Erfolgserlebnisse für Rasztovits. So machte er nacheinander 70, 114 und 69 zu. Für Marijanovic war der Knackpunkt das neunte Leg, als er eine 180 warf, aber acht Doppel verfehlte. „In den Legs, die ich gewonnen habe, habe ich einen Average von 98 gespielt. In den Legs, die ich verloren habe, hat es dagegen überhaupt nicht gepasst“, empfand Rasztovits später.

Deutlich unkonstanter und unschöner endete der Spieltag gegen Zoltan Mester. Eine 5:6 Niederlage hagelte es an dieser Stelle. Beide hielten zunächst einmal unspektakulär ihren Wurf, bevor Rasztovits 61 checkte. Danach konnte er zwei Breakdarts nicht nutzen und Mester vollendete glücklich zum 2:2. Zwei 16 Darter brachten den Burgenländer in Richtung Siegerstraße, Mester korrigierte jedoch mit einem 84er Checkout zum Rebreak. Es folgte eine 180 von Rasztovits und eine 165 von Mester, ehe der erstgenannte 101 zum nächsten Break verpasste. Mester profitierte mit dem 4:4 und lag nach einem 16 Darter plötzlich selbst mit dem Break in Front. Ein 17 Darter von Rasztovits brachte ihm das Entscheidungsleg, wo er allerdings 86 zum Sieg verpasste. Mester stand bereit und checkte gnadenlos 68 mit nur zwei Pfeilen.

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Super League Spieltag Zwei: Zoran Lerchbacher
Der zweite Spieltag der Super League eastern europe war ein sehr erfolgreicher für Zoran Lerchbacher. Der Steirer konnte elf seiner 14 Partien gewinnen und kletterte so mit jetzt 20 Zählern vom sechsten auf den dritten Tabellenplatz. Spielerisch zeigte er mehrmals, warum man ihn immer auf der Rechnung haben sollte. Diese Leistungen aber auch konstant Leg für Leg abzurufen ist das, was noch fehlt.

Das Fazit des 43-jährigen fällt insgesamt auch positiv aus. „Ich bin mit diesem Wochenende im Großen und Ganzen zufrieden. Aber nicht wegen dem Endergebnis und der Rangliste, sondern weil ich bei schwierigen Spielen trotzdem meist die Kraft gefunden habe, zu kämpfen und die Spiele im Endeffekt doch für mich entschieden habe. Ärgerlich ist für mich nur dass ich die drei verlorenen Spiele eigentlich gewinnen hätte müssen, mich aber zwischenzeitlich die Kraft verlassen hat. Ich bin aber hinsichtlich der kommenden
Wochenenden zuversichtlich, auch wenn das Niveau der Super League deutlich gestiegen ist. Ich muss auch den anderen Spielern ein großes Lob aussprechen, die zum familiären Klima unserer Super League beitragen. Der respektvolle Umgang untereinander ist wirklich bemerkenswert und gehört auch mal erwähnt. Vor allem meine Frau und Muse ist für mich bei den Wochenenden immer eine große Stütze und schafft es immer wieder mich aufs Neue zu motivieren.“

Der Spieltag begann für den Steirer mit einer guten Vorstellung und einem dementsprechend verdienten 6:2 gegen Zoltan Mester. Lerchbacher eröffnete mit zwei 17 Dartern und checkte danach 126 zum schnellen 3:0. Nach seiner ersten 180 verpasste er ein 86er Finish und Mester meldete sich mit einem 16 Darter im Spiel an. Als die Nummer Zwei der Steiermark dann auch noch sechs weitere Doppel verpasste, folgte sogar das Rebreak. Anschließend war es Mester, der sechs Chancen liegen ließ und Lerchbacher konnte mit dem dritten Legdart wieder breaken. Mit einem 16 Darter legte der WM-Teilnehmer von 2014 noch einmal einen Gang zu und setzte mit einem tollen 140er Check einen ansehnlichen Schlusspunkt.

Mit einem 6:5 über Boris Krcmar im zweiten Spiel knüpfte er nahtlos an diese Leistung an und zeigte dabei große Kämpferqualitäten. . Der Kroate konnte allerdings zunächst mit einer 180, einem 92er und einem 139er Finish den besseren Beginn verzeichnen. Mit der ersten 180 und einem 11 Darter inklusive 81er Checkout zeigte Lerchbacher, dass er auch ein Wörtchen mitzureden hat. Ein 16 Darter brachte ihm den Ausgleich, ehe Krcmar nach einer 180 mit seinem vierten Legdart wieder in Führung ging. Ein 64er Finish brachte dem Finalisten der letzten Saison das Break, ehe er einen Dart für ein 79er Finish und damit das mögliche 5:2 ausließ. Lerchbacher stand bereit und breakte mit einem 16 Darter zurück. Krcmar breakte mit einem eigenen 16er jedoch erneut, verpasste dann aber ein 160er Finish zum Match. So konnte „Zoki“ mit dem nächsten 16 Darter wieder zurückbreaken und erzwang mit einem 135er Checkout das 5:5. Im Entscheidungsleg durfte Krcmar zwar beginnen, stellte sich mit den ersten 18 Darts aber nur auf 80. Besser machte es Lerchbacher und nutzte gleich seinen ersten Matchdart für einen 16 Darter.

Erstmals bergab ging es gegen Tonci Restovic, wo am Ende eine unglückliche 4:6 Niederlage zu Buche stand. Der Kroate eröffnete mit einem 15 Darter, Lerchbacher gab mit einem 72er Checkout seine erste Visitenkarte ab. Es folgte ein 126er Finish von Restovic, der gleich darauf zwei Breakdarts verwarf. So rettete sich Lerchbacher im sechsten Versuch zum 2:2, um ein Leg später ein 130er Finish zum Break zu verpassen. Restovic hielt seinen Wurf und Lerchbacher folgte seinem Beispiel zum 3:3. Mit einem 120er Finish gelang dem steirischen Fizemeister plötzlich ein Break, fünf verpasste Doppel sorgten aber dafür, dass er es nicht bestätigen konnte. Nachdem Restovic also ausgeglichen hatte, spielte er einen 15 Darter und war zurück in Front. Im zehnten Leg machte Lerchbacher Hoffnung mit einer 180, verfehlte aber auch mindestens acht Doppel zum neuerlichen Ausgleich. So checkte der Herausforderer 82 und gab dem Österreicher eine bittere Pille zu schlucken.

Den nächsten Dämpfer hielt das Duell mit Landsmann Christian Kallinger bereit. Hier spielte Lerchbacher zwar den vier Punkte besseren Average, verlor aber dennoch 4:6. „Zoki“ begann verheißungsvoll mit einer 171 und einem 68er Finish. Danach verpasste der Steirer allerdings ein 67er Finish und Kallinger kam mit dem fünften Legdart ins Spiel. Lerchbacher ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Er warf seine erste 180 und checkte 60 zum 2:1. Kallinger finishte im Folgenden zwei Mal 48, wobei Lerchbacher zuletzt vier Checkchancen vergoldete. Ein 86er Finish zum 14 Darter brachte den „Hypercane“ aber wieder zurück ins Geschehen. Plötzlich setzte Kallinger aber mit einem 78er und einem 67er Checkout zwei Ausrufezeichen. Lerchbacher wehrte sich mit einem 90er Check, im Anschluss setzte Kallinger aber seinen dritten Matchdart genau richtig und siegte.

Deutlich besser lief der Motor gegen einen schwach spielenden Marjan Sket, der mit 6:0 und einem 87er Average überrollt wurde. Lerchbacher startete direkt mit einem 60er Finish zum Break, bevor er unspektakulär auf 2:0 stellte. Danach spielte er einen 12 Darter inklusive 87er Finish zum nächsten Break. Nun checkte er nachfolgend auch noch 112, 90 und 83 zum Matchgewinn.

Den vierten Sieg des Tages feierte Lerchbacher mit einem 6:3 gegen Osman Kijamet. Ein 101er Finish zum Break schien ihm früh den Weg zu ebnen. Ein schwaches zweites Leg führte jedoch umgehend zum Rebreak. Danach hatte Kijamet sogar sechs Chancen, um selbst in Führung zu gehen, patzte aber. So holte sich Lerchbacher mit dem fünften Checkdart das nächste Leg gegen den Wurf. Ein schöner 13 Darter brachte ihm erstmals einen kleinen Vorsprung, ehe er ein 87er Finish ausließ und Kijamet in 17 Darts verkürzte. Kurz darauf verpasste der Slowene 88 zum 3:3 und „Zoki“ nutzte seine Gelegenheit zum 4:2. Ein guter 14 Darter brachte ihm das nächste Break, doch nach einer 180 vergab er seine ersten beiden Matchdarts. So hielt sich Kijamet doch noch im Spiel. Ein 88er Finish machte aber die Hoffnungen des Schlusslichts zu Nichte.

Den nächsten Erfolg gab es gegen einen alles andere als gut spielenden Rowby-John Rodriguez, der mit 6:3 bezwungen wurde. Lerchbacher begann mit einem 16 Darter und checkte danach 101 zum 2:0. Im dritten Leg ließ der Steirer zwei Möglichkeiten aus und Rodriguez konnte verkürzen. Als nächstes machte „Little John“ mit einer 180 Druck, Lerchbacher machte aber 76 zum 3:1 zu. Mit seinem sechsten Legdart blieb Rodriguez auf Tuchfühlung und nutzte anschließend fünf verpasste Doppel des Gegners mit einem 80er Finish zum 3:3. Dann war es Rodriguez selbst, der vier Doppel nicht traf und „Zoki“ checkte 83 zum Break. Mit einer 180 und seinem fünften Legdart erhöhte Lerchbacher auf 5:3 und beendete die Partie mit seinem fünften Matchdart. Rodriguez bekam hier noch einmal vier Legdarts, brachte aber keinen davon im gewünschten Ziel unter.

Noch einen Erfolg gegen einen prominenten Namen brachte das nächste Aufeinandertreffen mit sich. Hier schaltete der Steirer den Spitzenreiter Zdravko Antunovic mit 6:4 aus. In den ersten beiden Legs spielte er zwei 15 Darter, checkte 60 und warf außerdem eine 162 sowie zwei 180er. Es folgte auch noch ein drittes gutes Leg, aber dieses Mal benötigte der 43-jährige sieben Legdarts, um zum 3:0 zu kommen. Antunovic ließ seinerseits beim Checkout drei Mal federn. Mit einer 180 und zwei 14 Dartern kam der Kroate nachfolgend erstmals ins Rollen. Ein 17 Darter brachte ihm den raschen Ausgleich, doch dann verpasste er ein 72er Finish und stoppte seinen Lauf. Lerchbacher nahm dankend an und holte sich die Führung zurück. Ein 96er Finish war der Konter von Antunovic, doch Lerchbacher hatte noch einen 15 und einen 12 Darter inklusive 136er Checkout im Köcher und beendete damit das Match. So spielt Antunovic in seinen gewonnenen Legs einen Average von über 95, aber verliert trotzdem das Match.

Am Sonntag wurde zunächst der ehemalige WM-Teilnehmer Nandor Bezzeg mit einer starken Vorstellung 6:1 vom Oche gefegt. Dabei kam zunächst der Ungar mit einer 180 und einem 14 Darter gut aus den Startlöchern. Mit einem 75er Finish war dann aber auch Lerchbacher zur Stelle und lag nach seiner ersten 180 sowie einem 17 Darter gleich darauf mit einem Break vorne. Ein 79er, ein 68er und ein 99er Finish brachten den „Hypercane“ 5:1 nach vorne, wobei Bezzeg zwischendurch zwei Darts zum möglichen 3:2 vergab. Zu guter Letzt spielte Lerchbacher noch einen 18 Darter und war damit im Ziel.

Deutlich enger wurde es gegen Michael Rasztovits, aber auch ihn konnte er mit 6:5 hinter sich lassen. In den ersten beiden Legs verpasste Rasztovits ein 110er und ein 99er Checkout. Davon profitierte Lerchbacher, der zunächst seinen Wurf hielt und danach 83 zum Break zumachte. Im Folgenden konnte der Steirer fünf Chancen zum 3:0 nicht nutzen und so verkürzte Lerchbacher mit seinem fünften Versuch. Ein 15 Darter brachte den Ausgleich, bevor sich Lerchbacher wieder mit dem fünften Legdart die Führung zurückeroberte. Es folgte seine erste 180, aber es war Rasztovits, der das Leg mit einem 87er Check holte. Weil Lerchbacher im Anschluss 128 zur nächsten Führung verpasste, finishte „Rasto“ auch noch 51 und hatte so plötzlich das Break geschafft. Lerchbacher konterte mit einem 78er Finish, patzte danach aber zwei Mal beim Checkout und musste das nächste Break schlucken. Ein 107er Finish bescherte ihm allerdings umgehend den Ausgleich und mit dem dritten Matchdart machte er alles klar. Rasztovits konnte sich nur noch auf 102 stellen.

Nach sechs Siegen in Folge hielt das Schicksal dann doch wieder eine Niederlage bereit. Mit 4:6 verlor er gegen Landsmann Dietmar Burger. Burger begann mit einer 180 und einem 17 Darter, Lerchbacher kam mit einem 97er Finish in die Partie. Nachfolgend verpasste der Steirer drei Doppel, so dass Burger erneut in Front lag. Lerchbacher reagierte mit einem 60er Finish, vergab dann aber vier Breakmöglichkeiten. So rettete sich Burger mit dem sechsten Wurf auf ein Doppel zur neuerlichen Führung. Die nächsten beiden Legs wurden mit dem Wurf entschieden, Burger führte also 4:3. Als nächstes warf der Kärntner eine 180 und breakte mit einem 14 Darter. Lerchbacher hatte noch ein 133er Finish in Petto, verpasste anschließend aber 88 zum 5:5. Burger nutzte seine Chance und checkte 141.

Gut erholt zeigte sich der Finalist von 2013 in der nächsten Partie gegen Zsolt Mészaros, den er mit 6:1 in die Schranken wies. Gleich im ersten Leg erzielte der Steirer eine 180 und breakte in 14 Darts. Im Anschluss verpasste Mészaros acht Doppel und irgendwann nahm Lerchbacher das Geschenk zum 2:0 an. Nach einem verpassten 113er Finish des Österreichers konnte der Ungar verkürzen, Lerchbacher legte aber mit einem 13 Darter zum 3:1 nach. In 17 Darts gelang ihm noch ein Break, während Mészaros vergeblich bei 52 lauerte. Das Ende der Partie wurde durch ein 83er und ein 113er Checkout Lerchbachers herbeigeführt, der damit seinen neunten Sieg des Wochenendes unter Dach und Fach brachte.

Die schwächste Performance des Spieltages folgte gegen Michal Kocik mit einem Average um 70. Dennoch gelang ein 6:4 Erfolg. Mit dem fünften Legdart holte sich der WM-Teilnehmer von 2014 das 1:0 und warf danach eine 180. In 14 Darts gelang ihm das Break, wobei er insgesamt vier Darts auf ein Doppel brauchte. Die nächste 180 begleitete einen 16 Darter, ehe Lerchbacher mit dem vierten Legdart auf 4:0 erhöhte. Gleich darauf verpasste er allerdings zehn Doppel und Kocik, der eine 180 geworfen hatte, nutzte seinen zwölften Legdart. Nach einem verpassten 90er Finish vom Österreicher verlor er sein zweites Leg nacheinander. Lerchbacher scorte nicht mehr druckvoll genug und Kocik nutzte das ohne selbst zu glänzen mit zwei weiteren Leggewinnen zum 4:4. Mit seinem fünften Checkdart holte sich Lerchbacher das 5:4 und verließ das Board nach seinem vierten Matchdart als Sieger. Sein tschechischer Gegner hatte in diesen beiden Legs zunächst ein 90er Finish und später noch drei weitere Doppel verpasst.


Am Ende eines langen Wochenendes verabschiedete sich der neue dritte der Tabelle mit einem 6:4 Triumph über den letztjährigen Gewinner der Super League, Robert Marijanovic. Mit einem 13 Darter für Lerchbacher ging es direkt sehr gut los. Marijanovic setzte mit einer 174 das erste Ausrufezeichen und konnte in 17 Darts ausgleichen. Danach folgten sieben verpasste Doppel von Lerchbacher, sowie fünf von seinem Gegner. Schließlich checkte der Österreicher doch noch und schickte seinen zweiten 13 Darter zum Break hinterher. Eine 180 und ein 96er Finish sorgten für einen Vorsprung von drei Legs, doch Marijanovic war noch im Spiel. Das zeigte er mit einem 16 Darter zum 4:2. Lerchbachers fünfter Checkdart brachte ihm das siebte Leg, bevor Marijanovic in 17 und 16 Darts noch einmal eine Aufholjagdt startete. Ein verpasstes 72er Finish sorgte jedoch dafür, dass der in Freudenstadt lebende Kroate diese nicht mehr fortsetzen konnte. Lerchbacher war Gnadenlos und versenkte seinen zweiten Matchdart.

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