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Samstag, 4. April 2015
Österreicher schreiben Geschichte in München!
kevin_93, 03:11h
Das Qualifikationsturnier zum German Darts Masters in München war etwas ganz besonderes aus österreichischer Sicht. Es waren rund 15 Österreicher bei diesem Event mit dabei, so viele, wie noch nie bei einem Turnier auf der European Tour außerhalb Österreichs. Am Ende haben sich noch dazu mit Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez und Armin Glanzer gleich drei unserer Spieler qualifiziert. Das gab es auch noch nie bei einem solchen Turnier außerhalb der Alpenrepublik. Dazu zunächst einmal herzlichen Glückwunsch!
Gehen wir zunächst einmal die qualifizierten Spieler der Reihe nach durch. Rowby-John Rodriguez erlebte einen relativ ruhigen Abend und musste in keinem Spiel wirklich um den Sieg zittern. Nach einem 6:2 gegen Dylan Douo aus Gibraltar schaltete er den unbekannten Jean Luc Stuhlsatz (wehe, irgendjemand lacht bei diesem Namen) deutlich mit 6:1 aus. In seinem abschließenden Spiel ging es gegen den Griechen John Michael, der bereits jeweils einmal an der WM und der European Championship teilgenommen hat. Ihn bezwang „little John“ mit 6:3. Damit trifft der 21-jährige heute gegen 14:00 Uhr auf den eher unbekannteren Engländer Gary Stone. Sagen wir es einmal so: Es hätte deutlich unbequemere Lose gegeben.
Österreichs Nummer Eins Mensur Suljovic hatte in der ersten Runde ein Freilos und gab in seinen beiden erfolgreichen Partien danach insgesamt nur drei Legs ab. In seinem ersten Match traf er auf einen gut spielenden Landsmann Christian Kallinger. Mensur führte zunächst 1:0, 2:1 und 3:2, bevor er drei der nächsten vier Legs für einen 6:3 Sieg gewinnen konnte. Danach ging es gegen den jungen nicht zu unterschätzenden Niederländer Dirk van Duijvenbode, der auch schon regelmäßig mit einem gewissen Raymond van Barneveld trainiert hat. Hier zeigte der Wiener seine ganze Klasse und fertigte diesen Gegner mit 6:0 ab. Damit trifft Mensur im letzten Spiel der ersten Runde (22:30 Uhr) auf die Deutsche Nummer Eins, Jyhan Artut. Der Hannoveraner hat sich in diesem Jahr bislang alles andere, als in Bestform präsentiert, aber er hat die Deutschen Fans im Rücken und ist in solchen Situationen immer in der Lage, gute Darts zu spielen. Mensur muss aufpassen, sollte dieses Spiel aber gewinnen, wenn er sein normales Spiel abrufen kann.
Kommen wir nun noch zum dritten Qualifikanten aus Österreich, die große Überraschung: Armin Glanzer! Den Kärntner hatte vor diesem Turnier mit Sicherheit nicht einmal der kühnste Darts-Experte auf dem Zettel, auch wenn er letztes Jahr bei der Qualifikation für das Turnier in Salzburg im entscheidenden Spiel nur knapp mit 5:6 ausschied. Nach drei Siegen steht er jetzt aber im Hauptfeld und darf sich über eine Antrittsprämie von 1.000 Britischen Pfund freuen. In der ersten Runde schaffte er zunächst ein souveränes 6:0 gegen den mir unbekannten Christian Presslaber. Anschließend räumte er Roman Schleiner, der uns von vor Ort toll mit Informationen versorgt hat, mit 6:2 aus dem Weg. In der dritten Runde wartete dann mit Joey Ten Berge ein Niederländer, der aktuell die Nummer 84 der Welt ist. Vor seinem Wechsel zur PDC Anfang 2014 war er jahrelang bei der BDO erfolgreich, nahm an mehreren Weltmeisterschaften teil und stand außerdem im Viertelfinale des World Masters. Das ist also ganz klar ein Spieler, den man nicht einfach so im Vorbeigehen schlägt. Genau diesen Joey Ten Berge konnte Glanzer in einem engen Match mit 6:5 niederringen. Nach neun Legs führte Ten Berge mit 5:4, ehe Glanzer mit einem weltklasse 10 Darter zum 5:5 ausglich und danach das Entscheidungsleg in 15 Darts nach Hause brachte. An dieser Stelle kann ich nur Sagen: Respekt! Als Belohnung wird Glanzer das Turnier um 13:00 Uhr gegen den gefährlichen Iren William O’Connor eröffnen. Man kann sehr gespannt sein, wie sich der Neuling bei seinem ersten Auftritt auf der großen Bühne schlagen wird. Hoffentlich spielt er frei auf und genießt es, denn was hat er zu verlieren?
Andere große Namen aus Österreich gingen bei diesem Turnier leider leer aus. Am Weitesten kam noch Roxy-James Rodriguez. Nach zwei mühsamen Siegen gegen Josef Hollerer (6:4) und Patryk Zabka (6:5) bekam er es in der dritten Runde mit dem Belgier Ronny Huybrechts zu tun. Gegen die aktuelle Nummer 32 der Welt reichte es aber nicht und Roxy zog mit 2:6 den Kürzeren. Direkt in der ersten Runde schieden Zoran Lerchbacher und Michael Rasztovits aus. Lerchbacher kassierte gegen den amtierenden BDO Jugend-Weltmeister Colin Roelofs eine 2:6 Niederlage, Rasztovits schied ebenfalls mit 2:6 gegen Ronny Huybrechts aus. Einen Sieg schaffte zumindest Dietmar Burger. Er setzte sich mit 6:3 gegen Krzysztof Strozyk durch, danach folgte allerdings mit 2:6 das Aus gegen Joey Ten Berge.
Sehr interessante Informationen habe ich derweil über einen weiteren Teilnehmer der Qualifikation bekommen. Martin Stotz ist 33, lebt in der Steiermark, hat zwei Jobs, eine Familie mit zwei Kindern, einen Bauernhof und trotzdem bleibt noch Zeit, zum trainieren. Nachdem er im Training regelmäßig Averages zwischen 90 und 100 spielt, entschied er sich zur Teilnahme am Turnier in München. Im ersten Spiel gelang ihm auch ein 6:3 Erfolg gegen den Schweizer Marcel Hirzel, wobei er nach eigenen Angaben einen Average von fast 100 spielte. Im zweiten Match gab es allerdings eine deutliche 0:6 Niederlage gegen den nächsten Schweizer, Andy Bless. Hier hielt Stotz aber ebenfalls gut mit, die Doppel wollten allerdings nicht wirklich. So hatte er in drei unterschiedlichen Legs jeweils einen Dart für einen 12 Darter, aber konnte die Chancen nicht nutzen und wurde am Ende vom erfahrenen Bless bestraft.
Fazit: Wir haben drei Österreicher im Hauptturnier, das ist eine tolle Sache! Für Suljovic und Rodriguez bedeutet das weiteres wichtiges Preisgeld für die Qualifikation zu möglichen großen Turnieren der PDC. Es ist aber auch schön zu sehen, dass insgesamt so viele Österreicher den Weg nach München gefunden haben und neben den üblichen Verdächtigen auch noch weitere Namen dabei waren, die durchaus Potential zu haben scheinen. Allen voran natürlich die Überraschung des Tages, Armin Glanzer. Man kann nur hoffen, dass dieser Trend anhält und die Leute weitere Turniere besuchen.
Gehen wir zunächst einmal die qualifizierten Spieler der Reihe nach durch. Rowby-John Rodriguez erlebte einen relativ ruhigen Abend und musste in keinem Spiel wirklich um den Sieg zittern. Nach einem 6:2 gegen Dylan Douo aus Gibraltar schaltete er den unbekannten Jean Luc Stuhlsatz (wehe, irgendjemand lacht bei diesem Namen) deutlich mit 6:1 aus. In seinem abschließenden Spiel ging es gegen den Griechen John Michael, der bereits jeweils einmal an der WM und der European Championship teilgenommen hat. Ihn bezwang „little John“ mit 6:3. Damit trifft der 21-jährige heute gegen 14:00 Uhr auf den eher unbekannteren Engländer Gary Stone. Sagen wir es einmal so: Es hätte deutlich unbequemere Lose gegeben.
Österreichs Nummer Eins Mensur Suljovic hatte in der ersten Runde ein Freilos und gab in seinen beiden erfolgreichen Partien danach insgesamt nur drei Legs ab. In seinem ersten Match traf er auf einen gut spielenden Landsmann Christian Kallinger. Mensur führte zunächst 1:0, 2:1 und 3:2, bevor er drei der nächsten vier Legs für einen 6:3 Sieg gewinnen konnte. Danach ging es gegen den jungen nicht zu unterschätzenden Niederländer Dirk van Duijvenbode, der auch schon regelmäßig mit einem gewissen Raymond van Barneveld trainiert hat. Hier zeigte der Wiener seine ganze Klasse und fertigte diesen Gegner mit 6:0 ab. Damit trifft Mensur im letzten Spiel der ersten Runde (22:30 Uhr) auf die Deutsche Nummer Eins, Jyhan Artut. Der Hannoveraner hat sich in diesem Jahr bislang alles andere, als in Bestform präsentiert, aber er hat die Deutschen Fans im Rücken und ist in solchen Situationen immer in der Lage, gute Darts zu spielen. Mensur muss aufpassen, sollte dieses Spiel aber gewinnen, wenn er sein normales Spiel abrufen kann.
Kommen wir nun noch zum dritten Qualifikanten aus Österreich, die große Überraschung: Armin Glanzer! Den Kärntner hatte vor diesem Turnier mit Sicherheit nicht einmal der kühnste Darts-Experte auf dem Zettel, auch wenn er letztes Jahr bei der Qualifikation für das Turnier in Salzburg im entscheidenden Spiel nur knapp mit 5:6 ausschied. Nach drei Siegen steht er jetzt aber im Hauptfeld und darf sich über eine Antrittsprämie von 1.000 Britischen Pfund freuen. In der ersten Runde schaffte er zunächst ein souveränes 6:0 gegen den mir unbekannten Christian Presslaber. Anschließend räumte er Roman Schleiner, der uns von vor Ort toll mit Informationen versorgt hat, mit 6:2 aus dem Weg. In der dritten Runde wartete dann mit Joey Ten Berge ein Niederländer, der aktuell die Nummer 84 der Welt ist. Vor seinem Wechsel zur PDC Anfang 2014 war er jahrelang bei der BDO erfolgreich, nahm an mehreren Weltmeisterschaften teil und stand außerdem im Viertelfinale des World Masters. Das ist also ganz klar ein Spieler, den man nicht einfach so im Vorbeigehen schlägt. Genau diesen Joey Ten Berge konnte Glanzer in einem engen Match mit 6:5 niederringen. Nach neun Legs führte Ten Berge mit 5:4, ehe Glanzer mit einem weltklasse 10 Darter zum 5:5 ausglich und danach das Entscheidungsleg in 15 Darts nach Hause brachte. An dieser Stelle kann ich nur Sagen: Respekt! Als Belohnung wird Glanzer das Turnier um 13:00 Uhr gegen den gefährlichen Iren William O’Connor eröffnen. Man kann sehr gespannt sein, wie sich der Neuling bei seinem ersten Auftritt auf der großen Bühne schlagen wird. Hoffentlich spielt er frei auf und genießt es, denn was hat er zu verlieren?
Andere große Namen aus Österreich gingen bei diesem Turnier leider leer aus. Am Weitesten kam noch Roxy-James Rodriguez. Nach zwei mühsamen Siegen gegen Josef Hollerer (6:4) und Patryk Zabka (6:5) bekam er es in der dritten Runde mit dem Belgier Ronny Huybrechts zu tun. Gegen die aktuelle Nummer 32 der Welt reichte es aber nicht und Roxy zog mit 2:6 den Kürzeren. Direkt in der ersten Runde schieden Zoran Lerchbacher und Michael Rasztovits aus. Lerchbacher kassierte gegen den amtierenden BDO Jugend-Weltmeister Colin Roelofs eine 2:6 Niederlage, Rasztovits schied ebenfalls mit 2:6 gegen Ronny Huybrechts aus. Einen Sieg schaffte zumindest Dietmar Burger. Er setzte sich mit 6:3 gegen Krzysztof Strozyk durch, danach folgte allerdings mit 2:6 das Aus gegen Joey Ten Berge.
Sehr interessante Informationen habe ich derweil über einen weiteren Teilnehmer der Qualifikation bekommen. Martin Stotz ist 33, lebt in der Steiermark, hat zwei Jobs, eine Familie mit zwei Kindern, einen Bauernhof und trotzdem bleibt noch Zeit, zum trainieren. Nachdem er im Training regelmäßig Averages zwischen 90 und 100 spielt, entschied er sich zur Teilnahme am Turnier in München. Im ersten Spiel gelang ihm auch ein 6:3 Erfolg gegen den Schweizer Marcel Hirzel, wobei er nach eigenen Angaben einen Average von fast 100 spielte. Im zweiten Match gab es allerdings eine deutliche 0:6 Niederlage gegen den nächsten Schweizer, Andy Bless. Hier hielt Stotz aber ebenfalls gut mit, die Doppel wollten allerdings nicht wirklich. So hatte er in drei unterschiedlichen Legs jeweils einen Dart für einen 12 Darter, aber konnte die Chancen nicht nutzen und wurde am Ende vom erfahrenen Bless bestraft.
Fazit: Wir haben drei Österreicher im Hauptturnier, das ist eine tolle Sache! Für Suljovic und Rodriguez bedeutet das weiteres wichtiges Preisgeld für die Qualifikation zu möglichen großen Turnieren der PDC. Es ist aber auch schön zu sehen, dass insgesamt so viele Österreicher den Weg nach München gefunden haben und neben den üblichen Verdächtigen auch noch weitere Namen dabei waren, die durchaus Potential zu haben scheinen. Allen voran natürlich die Überraschung des Tages, Armin Glanzer. Man kann nur hoffen, dass dieser Trend anhält und die Leute weitere Turniere besuchen.
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